Adriana1983
Hallo, ich habe schon einige Male Ihre Hilfe in Anspruch genommen und wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir noch ein weiteres Mal behilflich sein könnten. Es geht darum, dass mein Sohn (7,5 Monate) sehr schmal und zierlich ist. Geburtsgewicht 3400 gr, 52 cm, aktuell 6800 gr, 69 cm. Sein Essensplan sieht momentan so aus (Schwankungen möglich): Morgens zwischen 7-8 Uhr: Muttermilch Mittags 12 Uhr: 190 Gramm Gemüse/Kartoffel/Fleisch Brei + 1 TL Rapsöl evtl. als Nachtisch etwas Obstmus Nachmittags 15 Uhr: ca. 100 Gramm Obst/Getreide Brei + 1 TL Rapsöl (mehr will er nicht) Abends 18 Uhr: Abendbrei ca. 80-100 Gramm wenn es gut läuft 20 Uhr: Stillen vorm Zubettgehen. Seit Kurzem versuche ich es mit Reiswaffeln und Kinderkeksen, aber er bekommt davon starken Würgereiz und ich muss ihn anschließend abhusten lassen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass er noch nicht bereit dazu ist, festere Nahrung zu sich zu nehmen? Er hat bereits 2 Zähnchen. Zu den Mahlzeiten bekommt er Wasser aus dem Trinklernbecher. Gestillt wird er ansonsten auch nach Bedarf. Ab und zu auch 1x nachts, aber nicht die Regel. Mein Hauptproblem ist, dass er den Abendbrei seit 2 Monaten immer noch nicht wirklich gut isst. Oftmals verweigert er ihn komplett. Ich habe gemerkt, dass ihm einfach keine MIlch wirklich schmeckt. Ich habe schon alle Varianten versucht. Und am besten funktioniert ein Vollmilch-Wasser-Brei (der größere Anteil mit Vollmilch angerührt), dazu Hirseflocken, einen halben Becher Obstmus und 1 TL Rapsöl. Mein Kinderarzt war bei der letzten Untersuchung unzufrieden, weil er mehr wiegen müsste. Ich muss dazu sagen, dass mein Sohn innerhalb von 5 Wochen 4 cm gewachsen ist und vielleicht mehr einen Wachstumsschub in die Länge hatte. Der Kinderarzt hat sich auch darüber gewundert, wieso ich ihm Wasser zu den Mahlzeiten gebe...! Ich solle 1er Milch geben. Leider nimmt mein Sohn keine Säuglingsmilch, ich habe es schon seit dem 4. Monat versucht, was immer kläglich gescheitert ist. Mein familiäres Umfeld verunsichert mich sehr mit Aussagen bzgl. des Gewichtes. Sie stellen die Situation so dar, als würde ich die ganze Kindesernährung falsch angehen. Nun würde ich zum einen gerne wissen, ob mein Ernährungsplan wirklich so abwägig ist und ich etwas verbessern könnte? Zum anderen muss ich aus gesundheitlichen Gründen bald abstillen, ich weiß jedoch beim Besten Willen nicht, wie ich das anstellen soll, da mein Sohn nicht wirklich einen gleichwertigen Milchersatz hätte?!? Wie sehen Sie die Situation? Vielen Dank für die Zeit, die Sie sich nehmen und Danke für Ihre Hilfe. MfG
Doris Plath
Liebe „Adriana1983“, es freut mich, dass Sie unsere Meinung erfragen. Ich möchte Sie bestärken und Ihnen sagen, dass ich die Ernährung Ihres Sohnes überhaupt nicht abwegig finde. Es ist nun einmal so, dass man Kinder auch nicht zum Essen zwingen kann und soll. Ihr Sohn weiß selbst sehr wohl wie viel er braucht. Sie bieten ihm ein ausgewogenes Angebot an, bei dem er die Mengen bestimmen darf. Ich würde das Gewicht nicht überbewerten und sehe es wie Sie, dass der Wachstumsschub ohne Gewichtsausgleich ihn natürlich im Moment schmal erscheinen lässt. Aber es gedeiht halt nun mal nicht jedes Kind nach Lehrbuch und gerade Gewicht und Größe passieren gerne schubweise. Dann sagt ein momentaner Zustand nicht viel aus. Wichtiger ist der Verlauf, der muss stimmen. Und da hat der Kinderarzt schon ein Auge drauf. Meiner Einschätzung nach, müssen Sie sich hier nicht so viele Gedanken machen. Mit Knabbereien sollten Sie noch warten. Dafür scheint Ihr Schatz noch nicht die Reife zu haben. Sie können ja mal unseren Zwieback zunächst zerbröselt in etwas Saft oder Milch anbieten. Abends ist es einfach so, dass die Babys einen langen, anstrengenden Tag hinter sich haben und sich auch nicht mehr so gut konzentrieren können. Zudem ist die Familiensituation oft eine andere. Papa ist da oder jeder ist geschafft und sehnt sich nach dem Feierabend etc. … Manchmal hilft es den Brei etwas flüssiger zu machen, damit er einfacher rutscht. Und noch eine Idee: Beim Abendbrei gibt es Kinder, welche sich zunächst mit den süßlichen Breien nicht recht anfreunden können. Hier sind unsere HiPP Gute-Nacht-Breie im Glas mit feinem Gemüse ideal. Probieren Sie es mal damit. Oder Sie geben zu den puren Gute-Nacht-Gläschen selbst etwas Gemüse dazu. Das geht auch mit neutral schmeckenden Pulvermilchbreien oder mit den Getreidebreien, die Sie mit Milch anrühren. Hier können Sie nach Belieben jedes Gemüse untermischen. Gut möglich, dass dies Ihrem Sohn das zunächst entgegenkommt. Haben Sie noch Geduld, Ihr Junger wird immer fitter und reifer und dann wird es am Abend immer besser klappen. Das wichtigste: Lassen Sie sich nicht von anderen verunsichern! Beobachten Sie weiterhin Ihren kleinen Jungen und vertrauen Sie Ihrem eigenen mütterlichen Bauchgefühl. Dieser Mutterinstinkt und auch die Signale Ihres Sohnes zeigen Ihnen am besten was angebracht ist. Wenn Sie demnächst abstillen müssen, versuchen Sie es nicht schon von vornherein negativ zu sehen. Denn vieles hängt hier mit Ihrer Einstellung zusammen. Wenn es einmal so weit ist, wird Ihr Schatz sich an eine andere Milch gewöhnen (müssen). Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack, es ist ja auch das Abschied nehmen von einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust. Das Stillen ist etwas, das Ihr Kleiner von Geburt an kennt. Es ist verständlich, wenn er diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will. Zudem erfordert das Trinken aus der Flasche eine andere Saugtechnik als an der Brust. Das muss alles erst erlernt werden. Und das braucht seine Zeit. Außerdem ist Ihr Sohn den Geschmack der Muttermilch gewöhnt. Ich kann Ihnen im Beikostalter die HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke empfehlen. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich. Versuchen Sie mit dem Sauger über die Wange Ihres Sohnes zu streicheln, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, hier wird häufig der Saugreflex ausgelöst. Erwärmen Sie den Sauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur und versuchen Sie verschiedene Haltungen beim Füttern. Jetzt ist viel Schmusen und Kuscheln angesagt. Zeigen Sie Ihrem Jungen, dass es auch ohne die Brust intensive Nähe gibt. Auch wenn es etwas Gewöhnung bedarf. Das spielt sich erfahrungsgemäß rasch ein, wenn die Milch konsequent und mit Überzeugung immer wieder angeboten wird. Versuchen Sie dieser Umstellungsphase mit Ruhe und Zuversicht zu begegnen. Es wird sich bestimmt alles einspielen. Es muss nicht immer gleich alles von heute auf morgen klappen, Ihr Sohn bleibt dennoch weiterhin gut versorgt. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath
Adriana1983
Erstmal vielen Dank für Ihre ausführliche und aufschlussreiche Antwort. Ich habe Ihre Tipps umgesetzt, so zum Beispiel den Hipp Abendbrei Mais und Karotten einzuführen. Und ich muss sagen, seit 2 Tagen isst er einige Löffel davon. Ich hoffe, es wird sich noch in der Menge steigern. Nun habe ich auch festgestellt, dass mein Sohn sehr gerne den Babyjoghurt mit Bananengeschmack liebt. Er hat davon direkt nach dem Hipp-Abendbrei noch einen ganzen Becher leer gegessen. Daher wollte ich fragen, in welchen Menge ich ihm Joghurt abends geben darf und ob es unbedenklich ist, wenn ich ihm Joghurt als Abendbrei-Ersatz gebe, an Tagen, an denen er schlechter seinen Abendbrei isst? Vielen Dank nochmal für Ihre Antwort.
Doris Plath
Liebe „Adriana1983“, das ist ja toll, dass Sie schon kleine Fortschritte erzielen konnten. Das freut mich. Bleiben Sie auf diesem Weg. Auch wenn die Mengen noch nicht gleich riesengroß sind, sollten Sie sich davon nicht beirren lassen. Das ist alles nur Übung. Einen herkömmlichen Joghurt sollten Sie im ersten Jahr Ihrem Baby noch nicht geben. Der ist zu eiweißhaltig. Wenn, dann einen Babyjoghurt mit Altersempfehlung. Aber auch diese sind nicht als Ersatz für die Milch oder den Milchbrei gedacht, sondern mehr was für zwischendurch oder mal als Nachtisch. Auch würde ich den nicht nach ein paar Löffelchen Abendbrei geben. Denn sonst lernt Ihr Schatz nur, dass er abends halt ein paar Löffel Brei essen muss, dann verweigern oder meckern, und dann kommt der leckere Joghurt. Bleiben Sie geduldig beim Abendbrei dabei, die Löffelchen werden bestimmt immer mehr werden. Viele liebe Grüße Doris Plath
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