Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Milchmenge und Ernährung

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Milchmenge und Ernährung

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Liebe Frau Klingenberg, ich wollte mal fragen wieviel Milch bzw. Milchprodukte okay sind. Ich lese bei Dr. Busse immer das insgesamt nicht mehr als 300ml sein sollen. Meine Tochter ist 21 Monate und bekommt früh ein kleines Fläschchen mit ca. 140ml Vollmilch. Früh gibt es dann meist Müsli, oder Brot je nachdem was gerade angesagt ist. Und meist bekommt sie dann in der Kita am Nachmittag Milch zu trinken.Insgesamt ist sie eine sehr gute Esserin und ihr Lieblingswort beim Essen ist "mehr". Besonders am Nachmittag könnte sie manchmal pausenlos essen, das geht über Banane, Reiswaffeln, Brötchen oder auch mal eine Fruchtschnitte. Zum Glück ist sie kein Fan von Schokolade und co. Abends gibt es dann meist Brot und evt. noch einen Fruchtzwerg. Ich bin mir nun nicht sicher ob das nur eine Phase ist (Wachstum) bzw. ob man es eindämmen sollte. Wir waren zwar lange nicht mehr wiegen, aber ich denke das Gewicht ist okay, so ca. 11,5 kg. Und sie bewegt sich auch sehr viel, klettern, Rutsche hoch und runter usw. Ich selbst denke es ist alles im Rahmen, aber mein Mann macht sich etwas Sorgen;-)! Vielen Dank für eine Antwort! Liebe Grüße A.Weber


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Liebe Frau Weber, freuen Sie sich, dass Sie so ein putzmunteres, aktives Mädchen haben, das mit Freude und Spaß ans Essen geht. Auf das Gespür und den Eindruck einer Mutter ist normalerweise Verlass. Ich kenne die Größe Ihres Kindes nicht aber 11,5 kg liegen in diesem Alter in vollkommen normalen Bereich. Kinder zwischen einem und drei Jahren brauchen täglich etwa 300ml/ g an Milch und Milchprodukten, das stimmt. Am besten in kleineren Portionen über den Tag verteilt. Die Milchmenge muss nicht täglich auf das Gramm genau eingehalten werden, entscheidend ist ein ausgewogener Wochendurchschnitt. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: ein Becher Kindermilch zum Brot, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch. Auch in Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind Milch und Milchprodukte verpackt. Insgesamt lässt sich der Speiseplan nicht beurteilen, weil mir einfach die einzelnen Mahlzeiten fehlen. Aber es scheint mir doch nicht schlecht zu laufen. Damit sich Ihr Kind gesund und altersgerecht entwickelt, ist es für Sie als Eltern die Aufgabe entsprechende Voraussetzungen zu schaffen, dann kann nichts schief gehen. Wichtig ist ein Angebot an vielfältigen und ausgewogenen Speisen, dann besteht nicht die Gefahr, dass ein Kind zu viel, zu wenig oder das Falsche isst. Versuchen Sie auch mal anstelle eines dritten Nachschlags oder auch zwischendrin was zu trinken wie Wasser oder Tee zu geben. Manche Kinder essen, obwohl sie eigentlich durstig sind. Außerdem spielt es eine Rolle, wann und wie die Mahlzeiten verspeist werden. Empfohlen werden 3 Hauptmahlzeiten und 1-2 Zwischenmahlzeiten zu festen Zeiten in ruhiger Atmosphäre. Essen allein z.B. vor dem Fernseher und fehlende Regelmäßigkeit dagegen sind Bedingungen, die „dick“ machen können. Der 3.Punkt auf den Sie Einfluss nehmen können sind die Verhaltensregeln während des Essens. Nehmen Sie sich viel Zeit für die Mahlzeiten und ermuntern Sie Ihr Töchterchen in Ruhe zu essen. Ihr Kind entscheidet wie viel es von dem Angebot isst. Stimmen die Voraussetzungen, dann funktioniert das innere Regelsystem und wird sich Ihr Mädchen immer das nehmen, was sie benötigt. Was die Snacks zwischendurch anbelangt, so sind diese vollkommen in Ordnung. Sie sollten halt nicht permanent und „to go“ gegeben werden, sondern zu einem festen Zeitpunkt vormittags und nachmittags und möglichst an einem festen Platz. Neben kleinen Mengen Süßigkeiten gibt es „gesunde“ Kleinigkeiten wie Joghurt- und Quarkspeisen, selbst gemachtes Eis, Frucht- und Gemüsespießchen kombiniert mit Butterbrot oder Reiswaffeln, die gut sättigen und bestens ankommen. Vertrauen Sie darauf, wenn Sie die wichtigsten Regeln einhalten, dann wird sich die Kleine gesund entwickeln. Und was die Bewegung anbelangt, scheint dieses wichtige Thema für Ihr Töchterchen kein Problem zu sein. Weiterhin alles Gute Veronika Klinkenberg


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