Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Milchflasche

Frage: Milchflasche

Klene82

Beitrag melden

Hallo, meine Tochter wird Anfang Oktober 1 Jahr alt. Aktuell sieht die Ernährung wie folgt aus: Früh: ca. 180 ml 1er Nahrung Vormittag in der Krippe: etwas Obst, Brot mit Wurst oder Frischkäse, Gurke (Wieviel davon aber genau gegessen worden ist kann ich nicht sagen) Mittags: 1/2 Gläschen, Milchflasche ca. 180 ml Nachmittags: 1 Banane oder anderes Obst Abends: Großes Problem, es wird meist nur genascht (Brei, Brot) und dann noch eine 200 ml 1er getrunken Nachts: Aktuell 2-3 Falschen 180 ml 1er Wie Sie lesen, haben wir Pro Tag 5-6 Flaschen 1er Nahrung mit ca. je 180 ml. Diese Situation haben wir seit ca. 5 Wochen - ich vermute wir haben einen Schub. Dazu kommt noch Zahnen, Schnupfen und Eingewöhnung in der Krippe. Zuletzt waren wir bei 2 Flaschen mit je 200 ml 1er (Abends und Früh) und haben durchgeschlafen. Abends hatten wir schon immer ein Problem mit dem Essen (unsere Tochter liegt um 6 Uhr im Bett und schläft), bis vor kurzen hat sie abends auch eine Gute Nacht Flasche bekommen die sie aber mittlerweile verweigert. Ich gönne meiner Tochter noch die Milchflasche, stelle mir aber die Frage ob ich mit der 1er noch richtig fahre. Meine Hebamme, etc. haben mir alle gesagt Pre und 1er OK aber 2er etc. kann mir sparen. Soll ich zur Milchnahrung ab dem 12. Monat wechseln oder gleich Vollmilch? Ich biete ihr auch immer etwas vom Tisch an, da sie selber essen möchte. Allerdings hat unsere Tochter "Hummeln im Hintern" und keine Zeit zum essen. Sie will nicht lange am Tisch sitzen. Gebe ich ihr aber etwas und sie kann laufen - putz sie es weg. Vielleicht haben Sie: 1. einen Tipp bzgl. Essen für mich (damit sie mehr ist) 2. Was ich mit der Flasche machen soll. Vielen Dank Klene


Beitrag melden

Liebe „Klene“, das sind sicher viele neue Einflüsse und Eindrücke für Ihr Töchterchen. Ein Wachstumsschub, akute Zahnungsphasen, Schnupfen und die Eingewöhnung in der Krippe, das sind mehrere Faktoren, die natürlich dazu führen können, dass das Essen für eine Zeit aus den Bahnen gerät. Sicher schwächt sich diese Phase in absehbarer Zeit etwas ab und dann rate ich Ihnen Ihren Spatz, was das Essen anbelangt, wieder in die Richtung zu lenken, bei der Sie schon einmal angekommen sind. Das kann ja wie geschrieben schrittweise und muss nicht von heute auf morgen gehen. Versuchen Sie die Milchfläschchen nach und nach wieder zu reduzieren. So würde ich z.B. bei der Flasche mittags beginnen und dann nachts ebenfalls die Fläschchen immer mehr ausschleichen lassen. Ich bin mir sicher wenn Sie Ihr Ziel geduldig und konsequent verfolgen schaffen Sie das in den nächsten Wochen. Hört Ihre Kleine mittags nach einer kleineren Menge auf, würde ich erst einmal ein paar Minuten Pause machen und es dann noch einmal mit festem Essen versuchen. Die Milch würde ich zu diesem Zeitpunkt weglassen. Sie werden sehen wenn Ihr Kind merkt, dass nicht sofort die sichere Milch folgt, wird das Interesse an festem Essen steigen. Nachts könnten Sie eine immer kleinere Menge immer stärker verdünnte Milch anbieten, so dass sich Ihr Mädchen ganz schonend davon lösen kann. Zusätzlich helfen beruhigende andere Rituale wie leises Sprechen, Schmusetuch, ein von Mama getragenes T-Shirt, dass die Nächte ruhiger werden. Reduziert sich die Menge an Milch, wird sich das Gewicht ganz selbstverständlich mehr auf festeres Essen verlagern. Die 1-er Milch kann auch in diesem Alter fortgeführt werden, das ist keine Frage. Eine Folgemilch oder die altersgerechte Kindermilch sind jedoch besser auf die Bedürfnisse in diesem Alter abgestimmt. Sie liefern insbesondere die Wachstumsbausteine, Vitamin D, Eisen, Jod und Omega-3-Fettsäuren, die Kinder in diesem Alter benötigen. Und sie sind im Eiweiß kindgerecht reduziert, das ist von Vorteil, solange Ihr Spatz relativ viel Milch bekommt. Haben Sie denn schon versucht das Abendessen auf den späten Nachmittag zu legen? So kann ich mir z.B. 16:30-17 Uhr vorstellen. Obst könnten Sie ja auch als Nachtisch mittags anbieten oder zum Abendessen kombinieren. Ich kann mir vorstellen, dass die Kleine nachmittags noch munterer ist und die Geduld zum Essen aufbringt. Da kann oft schon eine halbe Stunde hilfreich sein. Vor dem Bettgehen gibt es dann noch eine Portion Milch. Anschließend sollten jedoch die Zähnchen gründlich gereinigt werden. Für quirlige Mädchen die Hummeln im Hintern haben, ist es besonders wichtig, dass es regelmäßiges Essen zu festen Zeiten gibt und dass die Mahlzeiten in ruhiger entspannter Atmosphäre ohne Ablenkung stattfinden. Auch sollte die Kleine lernen in Ruhe am Tisch zu essen. Nur so lernt sie den Wert gesunden Essens zu schätzen, außerdem führen regelmäßige kleine Snacks zwischendurch auf lange Sicht zu einem falschen Essverhalten. Sagen Sie Ihrer Maus früh genug, dass es jetzt bald Essen gibt, reißen Sie sie nicht aus Ihrem Spiel und holen Sie sie zu den Mahlzeiten ab. Um Kinder mehr am Essen zu interessieren, damit sie mit Freude am Tisch zulangen, gibt es ein paar einfach Grundregeln: Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihre Tochter wird Sie nachahmen. Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Ruhig nach Möglichkeit die Kleine ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. Achten Sie auf eine entspannte Atmosphäre, bei denen jeder Zeit hat fertig zu essen und auch einmal etwas liegen lassen kann, wenn der Hunger nicht ganz so groß war. Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Dann ist wieder Spielzeit. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich das Mädchen am Essen interessieren. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Ihr Mädchen ist noch zu klein, um diese Entscheidungen zu treffen. Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr kleiner Schatz wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn die Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Ganz sicher, Ihre Tochter wird nicht vor einem vollen Teller verhungern, dafür ist sie viel zu schlau. Wird zusätzlich zwischendurch noch hier und da gesnackt, kommt bei den „richtigen“ Mahlzeiten kein rechter Hunger auf. Mit Ihrer Unterstützung wird Ihre Kleine wieder mehr zu einem ausgewogeneren Essen finden und Freude am festen Essen entwickeln. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und mütterliches Durchhaltevermögen dabei. Veronika Klinkenberg


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo, ich habe bisher gestillt, bin aber der Meinung das, dass nicht mehr reicht. Ich möchte auch nicht mehr und würde es gerne ausschleichen lassen. Meine Tochter ist 10 Monate alt. Sollte ich jetzt noch auf eine Flaschennahrung umstellen oder wie kann ich das gestalten? Ich hätte ihr sonst eine Folgemilch gekauft aber ist das in dem Alter no ...

Hallo mein Sohn ist 4 Monate und 1 Woche alt. Er bekommt Karotten mit Kartoffelbrei. Davon isst er ein dreivirtel Gläschen. Meine Frage ist brauch er hinterher immer noch eine Milchflasche? Er ist schon sehr pummelig. Und zu trinken nimmt er nichts. Habe ihm schon verdünnte Säfte und Tee angeboten aber er will davon nichts. Was soll ich tun? F ...

Hallo, unsere Tochter bekommt seid zwei Wochen abends Brei. Den Brei bekommt sie immer so gegen 18:00 Uhr. Danach waschen, schmusen und gegen 19:30 Uhr ins Bett. Da möchte Sie aber immer noch Ihre Flasche. Kann ich denn die Flasche am Abend trotz des Abendbreis noch geben? Ich weiß, dass dies eher ein Ritual ist und sie beruhigt vor dem Schlafen ge ...

Hallo, ich gebe meinem Sohn (10 Mon) nachmittags ein halbes Glas Getreide-Obstbrei. Danach trinkt er immer noch eine Flasche Milch. Ich habe nun gehört, dass die Milchflasche danach die Eisenaufnahme hemmen kann. Muss ich noch was zugeben, damit er genügend Mineralstoffe bekommt? Vielen Dank vorab!

Guten Tag. Ich habe bisher hier nur ab und zu gelesen und muss jetzt auch mal was fragen. Ich gebe meiner Maus seit 2 Tagen abends einen Milchbrei, sie bekommt die Hälfte und danach noch ihre Milchflasche. So richtig begeistert ist sie aber dann von der Milchflasche nicht mehr. Kann ich die Flasche hinterher auch weglassen und ihr nur den Milchbrei ...

Hallo! Meine Tochter ist 5 1/2 Monate alt. Seit einer Woche füttere ich sie mit Karottenbrei. Sie trinkt dann ihre Milchflasche um 9.30 Uhr, 17.30 Uhr und 21.30 Uhr. Mittags 14 Uhr den Karottenbrei. Wenn ich Milchbrei einführe, welche Flasche soll ich dann weglassen? Die vorm Schlafengehen oder die Nachmittagsflasche? GvlG K.B.

Hallo, mein Sohn (7 M.) bekommt oben seine Schneidezähne. Er isst nun keinen Brei mehr. Auch wenn ich ihm sein Lieblingsbrei mache, es nützt nichts. Damit er überhaupt was zu sich nimmt, habe ich ihm Folgemilch gegeben, die Flasche hat er sofort ausgeleert. Seinen Milchbrei abends isst er aber noch. Was soll ich jetzt machen, ich kann doch nicht w ...

Hallo Frau Frohn,   meine Tochter fast 8 Monate bekommt jeden Abend um 18 Uhr ihren Abendbrei.  Meinstens gegen 1 Uhr die Nacht möchte sie noch eine Flasche. Momentan ist sie im Entwicklungsschub und bekommt auch Zähne und verlangt deshalb schon um 22:30 eine Flasche und um 2 Uhr ca. auch wieder. Ist das nicht zu viel? Wie könnte ich das ...

Guten Tag Frau Schwiontek, Unsere Tochter ist 28 Monate alt...wir sind in einer Langzeitstillbeziehung, da ich sie gerne selbst abstillen lassen möchte, was auch gut funktioniert, da sie nur noch Abends etwas stillt und morgens...denke eher Nähe als Nahrung😉 Als ich vor einem Jahr wieder nachts arbeiten gehen musste und mein Mann nachts eben ...

Guten Morgen Frau Schwiontek, Och bräuchte wieder Ihren Rat. Meine Kinder sind 1 Jahr alt und essen am Familientisch. Zusätzlich trinken sie morgens und abends ca 100-130ml Milch. Ich möchte die Flasche abgewöhnen aber Milch aus dem Becher weigern sie ab. Ich überlege die Flaschen zu entsorgen und Milch konsequent nur mit einem Becher anzubiete ...