Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Meine Tochter 22 Monate isst nur Suppen

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Meine Tochter 22 Monate isst nur Suppen

VannixXx

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Guten Tag! Meine Tochter ist 22 Monate und isst nur Suppe und manchmal Püree. Morges und abends trinkt sie noch Flasche und tagsüber nur Suppe. Ich habe schon verschiedene Gerichte gekocht aber sie kostet nur dann isst sie nichts mehr davon. Beißen kann sie aber und sie hat auch schon fast alle Zähne. Was kann ich machen damit sie anfängt alles zu essen? Sie spricht auch noch nicht also ich kann sie nicht fragen warum sie das nicht essen möchte. Vielen Dank im voraus Lg


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Liebe „VannixXx“, das ist schön, dass Sie uns in dieser Angelegenheit Ihr Vertrauen schenken. Es fällt mir jedoch sehr schwer, hier konkret und individuell zu beraten. Über die 22 Monate haben sowohl Sie als Mama als auch Ihr Mädchen lange Zeit gehabt, bestimmte Verhaltensweisen zu festigen. Diese Gewohnheiten oder Marotten wirft keiner leicht über Bord. Hier bedarf es konsequenter Arbeit und vor allem viel, viel Geduld bei der Umgewöhnung. Aber, das können Sie und Ihre Kleine auf jeden Fall schaffen. Das lohnt sich. Ich gebe Ihnen einmal ein paar allgemeine Hilfestellungen und Anregungen zur „Ernährungserziehung“ an die Hand: Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. * Bieten Sie Ihrer Kleinen eine begrenzte Auswahl an Speisen an, und halten Sie die Portion auf ihrem Teller dabei eher klein. * Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihr schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Wenn Sie also nicht möchten, dass es jeden Tag Sippe gibt, dann bieten Sie auch nicht jeden Tag Suppe an. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt! Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Mädel wählen kann. Wenn die Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Und haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihre Tochter ist da viel zu schlau, sie wird das nehmen was sie braucht. Zusammengefasst heißt das, Sie als Mama geben vor, was an Speisen auf den Tisch kommt, Ihr Mädchen bestimmt die Mengen, die es essen mag. * Dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe!!! Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus. Schauen Sie nicht auf ihren Teller hin, maßregeln Sie sie nicht, motivieren Sie sie nicht, interessieren Sie sich nicht für ihr Essverhalten... Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Ding. * Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. * Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s nicht. Dann geht sie halt mal hungrig ins Bett etc. * Nach Möglichkeit die Kleine ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. * Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Keine am Essen interessieren. Ein ganz wichtiger Punkt: Leben Sie Ihrem Mädchen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrer Kleinen wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Wenn sie sieht wie viel Spaß die anderen am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Aber eben alles ohne diese bisher gewohnte große Aufmerksamkeit oder die Mahlzeiten, die nur für Sie abgestimmt waren. Je weniger Aufheben Sie darum machen, ob etwas gegessen wird oder nicht, umso weniger interessant wird es für die Kleinen etwas abzulehnen. Kommt keine Reaktion von den Eltern, ist es für die Kleinen auf Dauer nur halb so toll. Gehen Sie mit Freude und positiven Gedanken ans Essen heran, dann bin ich mir sicher löst sich vieles von ganz allein. Ich weiß, das hört sich alles so einfach und plausibel an. Und im Grunde ist es das doch auch. Auch wenn das nicht gleich von heute auf morgen klappen wird. Alles Liebe und Gute! Doris Plath


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