Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Annelie Last:

Meine Tochter (10 Monate) isst nur kleine Portionen. Wieso?

Frage: Meine Tochter (10 Monate) isst nur kleine Portionen. Wieso?

Claudi_Li

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Hallo, ich bin unsicher bzgl. der Ernährung meiner 10 Monate alten Tochter. Sie isst bei den einzelnen Mahlzeiten deutlich weniger als gleichaltrige Kinder. So sieht es derzeit aus: 9:00Uhr 200ml 1er-Milch 12:00Uhr ca. 120g Gemüse-Fleisch-Brei 16:00Uhr ca. 150g Getreide-Obst-Brei 18:00Uhr ca. 100g Getreide-Milch-Brei, danach noch etwas Butterbrot/Obst/gedünstetes Gemüse. 20:00Uhr 150ml 1er-Milch ca. 1:00Uhr 120ml 1er-Milch über den Tag verteilt trinkt sie dazu ca. 100ml Wasser. Ich habe sie 6 Monate voll gestillt, danach haben wir langsam und nacheinander die verschiedenen Breie eingeführt. Sie zeigt großes Interesse an unserem Familienessen, isst aber immer nur wenig und verliert nach kurzer Zeit das Interesse daran. Richtig hungrig ist sie eigentlich nie. Sie fordert die Mahlzeiten nicht ein, sodass ich oftmals denke, dass ich sie auch weglassen könnte (was ich aber natürlich nicht tue). Sie wiegt seit 3 Monaten konstant 9,5kg und war schon immer recht kräftig gebaut. Kann ich am Ernährungsplan irgendetwas optimieren? Ist es normal, dass die Gewichtszunahme für so lange Zeit stagniert? Soll ich ihr das Nachtfläschchen abgewöhnen, damit sie tagsüber mehr isst? Bekommt sie trotz der kleinen Portionen genügend Vitamine, Mineralstoffe etc.? Vielen Dank für eine Einschätzung :-)


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Liebe „Claudi_Li“, ich verstehe, dass Sie sich diese Gedanken machen. Sie können beim Appetit aber nichts erzwingen. Ihr Mädchen isst so wunderbar alle drei empfohlenen Mahlzeiten und trinkt ihre Milch. Solange auch Ihre Kinderärztin nichts anzweifelt und zufrieden ist, sollten Sie das auch sein. Kinder wachsen vor allem im zweiten Lebenshalbjahr nicht mehr so gleichmäßig sondern in weiter auseinander liegenden Schüben. Es gibt auch Phasen, in denen sowohl Größe als auch Gewicht stagnieren. Sicher befindet ihr Mädchen sich in selbiger. Haben Sie nach der U5 selbst „nachgewogen“?! Lassen Sie sich nicht durch Ihre Personenwaage daheim verunsichern. Die sind häufig ungenau. Am besten Sie machen in Kürze einen „Wiegetermin“ beim Kinderarzt aus. Ihr Kinderarzt kann das Gedeihen Ihrer Kleinen am besten beurteilen. Er kennt sie und kann so die Gewichtsentwicklung richtig einordnen. Sicher ist alles in bester Ordnung. Eine Sache fällt mir in Ihrem Ernährungsplan auf: Die letzten drei Mahlzeiten des Tages liegen sehr eng beieinander. Den Getreide-Obst-Brei und den Milch-Getreide-Brei und die Abendmilch trennen jeweils nur zwei Stunden. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr Mädchen nach etwa 2 Stunden gar keinen großen Hunger hat und auch deshalb nur kleine Portionen isst. Wäre es möglich den Milchbrei etwas später und/oder den Nachmittagsbrei etwas früher zu geben, so dass auch zwischen diesen Mahlzeiten etwa drei Stunden liegen? Ihr Mädchen benötigt noch 400-500 ml Milch inklusive Milchbrei. Mit dem Morgen- und Abendfläschchen (zusammen 350ml) und der Portion Milchbrei (z. Zt..100g) ist ihr Sohn bereits ausreichend mit Milch versorgt. Sie können also die Nachtflasche ausschleichen. Verdünnen Sie die Fläschchen, immer weniger Milchpulver zugeben bis in ein paar Tagen nur noch abgekochtes Wasser in der Flasche ist. Und auch die Menge kleiner werden lassen. Wenn die Milch nachts weniger wird und irgendwann weg fällt, wird Ihr Mädchen tagsüber vielleicht auch mehr Appetit haben und die Breiportionen üppiger ausfallen. Geben Sie Ihrer Kleinen einfach weiter zu jeder Mahlzeit die Möglichkeit so viel zu essen, wie sie möchte, mehr ist von Ihrer Seite aus nicht nötig. Wenn Ihre Kleine satt ist, ist sie satt. Sie können sie ja nicht zum Essen zwingen, sondern ihr nur das Angebot zur Nahrungsaufnahme machen. Die Portionsgröße und Angaben auf den Produkten sind ja nur Richtwerte. Es gibt auch Kinder die mit weniger zurechtkommen, an Gewicht verlieren, sollte Ihre Kleine aber nicht. Dann möchte ich Ihnen zwei Dinge mit auf den Weg geben. Vergleichen Sie Ihr Mädchen nicht mit anderen Kindern. Sie ist einzigartig und so gedeiht und entwickelt sie sich auch. Solange Ihr Mädchen fit und agil ist, glücklich und neugierig ist, zeigt Ihnen das doch, dass sie alles bekommt was sie braucht und gesund ist. Und mein zweiter Gedanke ist. Genießen Sie das Leben mit Ihrer Kleinen. Machen Sie sich nicht so viele Gedanken, wegen des Gewichts. Es ist richtig ein Auge darauf zu haben, jedoch sollte es nicht in den Mittelpunkt rücken. Gehen Sie entspannter und mit Freude auch ans Essen. Wenn sich das Essen nur noch um das Gewicht und ums Zunehmen dreht, dann verliert das Essen seinen Genussfaktor. Und der ist unbezahlbar und es wäre schade drum. Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last


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