Maddy2011
Guten Abend, als erstes muß ich mal sagen, dass ich von dieser Seite total begeistert bin, sie hat mir so manches Mal schon echt geholfen. Nun zu meinen Sorgen...... Mein Sohn, 17 Monate, will auf einmal nicht mehr essen. Er war ein richtig guter Esser. Es gab nie Probleme. Seit einigen Wochen geht das nun schon so. Ich kann machen was ich will, selbst kochen oder Gläschen, warmes Essen schon mal gar nicht. Eigentlich gibt es fast zu jeder Mahlzeit ein lautes "Nein" von meinem Kind! Ich mache mir echt Sorgen, er will nur seine Milch (Kindermilch) trinken. Mal ein bißchen Banane oder sein Müsli zum Frühstück (manchmal ) aber das war's dann auch schon. Bin wirklich verzweifelt, ich zerbreche mir den ganzen Tag den Kopf woran das liegen könnte. In der Kita ist er auch nichts, er verweigert auch dort jegliche Nahrung! Über eine Antwort wäre ich wirklich sehr dankbar, ich weiß echt nicht mehr weiter! Vielen lieben Dank Mit freundlichen Grüßen
Veronika Klinkenberg
Liebe Maddy, es freut mich, dass Sie unser Forum gerne besuchen und schon manches Mal von Ratschlägen profitiert haben. Wir sitzen alle in einem Boot und können uns soweit es geht unterstützen. Zur Zeit gibt es eine ganze Menge „Essensverweigerer“. Was dahinter steckt, lässt sich in der Regel nicht eindeutig sagen. Meistens hängt das gar nicht so wirklich mit dem Essen zusammen. Können Sie sich an irgendetwas erinnern, hat es in der Kita irgendein negatives Erlebnis gegeben? Ein Kind macht etwa um den 15.Lebensmonat einen großen Schritt in der Entwicklung. Es entdeckt seinen Willen und es merkt dass es Einfluss hat. So wird ausgetestet, wo fängt mein Einfluss an, wo hört Mamas Einfluss auf? Das Lieblingswort wird „Nein“, die berühmten Trotzanfälle und Wutausbrüche gehören ebenfalls zu diesem Entwicklungsschritt. Beim Essen hat Mama ihre besondere Schwachstelle, Essen ist eine prima Gelegenheit für kleine Löwenkämpfe. Hier kann ich etwas erreichen, wenn ich verweigere. Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich Sorgen machen, wenn Ihr Junge kaum etwas isst, aber lassen Sie sich hier nicht „einfädeln“ bzw. unterkriegen. Wenn ein Spatz zu extremen Reaktionen neigt, dann ist es natürlich keine leichte Aufgabe das Essverhalten wieder in richtige Bahnen zu lenken, aber ich kann Sie beruhigen es wird wieder besser werden. Verzweifeln Sie nicht und zerbrechen Sie sich nicht den Kopf woran das liegen könnte. Das liegt im Rahmen einer altersgerechten Entwicklung und gehört dazu. Der schlechteste Weg ist es, das Verhalten Ihres Jungen zum alles bestimmenden Thema zu machen. Auch wenn es schwer fällt, nehmen Sie sich ein Herz und versuchen das ganz anders an zu packen. Werfen Sie einen Blick auf Ihr Kind, sicher ist er trotz seines ablehnenden, mäkeligen Essens putzmunter und aktiv, ein Zeichen, dass er mit allem versorgt wird. Bieten Sie weiterhin zu geregelten Zeiten eine Auswahl an Essen an. Nehmen Sie sich Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Reißen Sie Ihr Kind nicht aus dem Spiel, sondern geben ihm frühzeitig Bescheid und holen ihn zum Essen ab. Sprechen Sie während des Essens nicht über das Essverhalten Ihres Kindes, sondern unterhalten sich über belanglose Dinge. Widmen Sie dem Kleinen nicht die ausschließliche Aufmerksamkeit, sondern wenden sich anderen Familienmitgliedern zu und essen mit Genuss von allen Speisen. Beobachten Sie nicht ständig, ob Ihr Kind isst, was und wie es isst. Sie geben eine Auswahl vor – es ist immer etwas dabei, was der Kleine kennt – und er darf auswählen. Verweigert Ihr Kleiner das Essen oder mag er nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Nehmen Sie Ihren Jungen aus seinem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Dann ist wieder Spielzeit. Egal, was gegessen wurde. Wenn Ihr kleiner Schatz wenig oder gar nichts isst, bekommt er auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Ganz sicher, Ihr Sohn wird nicht vor einem vollen Teller verhungern, dafür ist er viel zu schlau. Damit der Kleine wieder mehr Zugang zum Essen findet, würde ich ihn nach Möglichkeit so oft es geht ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie ihm Aufmerksamkeit schenken, umso mehr wird sich Ihr Kleiner wieder am Essen interessieren. Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern nehmen Sie es mit Freude und Genuss. Kinder finden ins Essen zurück, wenn sie die Mahlzeiten mit etwas Angenehmen verbinden und sich an ein entspanntes Zusammensein erinnern. Das alles braucht bestimmt einige Zeit, aber ich bin mir sicher Sie werden bald wieder das Essen zusammen am Tisch genießen. Natürlich ist es hilfreich wenn auch Sie selbst bzw. die Familie mit am Tisch sitzen, mit Freuden zugreifen und gemeinsam essen. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Und da sind Sie ein großes Vorbild. Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank, sie gehen auch vorbei. Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und viel Kraft und Durchhaltevemögen! Veronika Klinkenberg
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