Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Liegt die Verstopfung an der Trinkmenge?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Liegt die Verstopfung an der Trinkmenge?

jungenmami2013

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Guten Tag, mein Sohn wird am 06.Juni 5 Monate alt. Ist nun also etwas über 20 Wochen alt. Da es mit dem stillen nicht so geklappt hat ( zu starker Gewichtsverlust beim Baby ) füttern wir von Anfang an Pre Nahrung. Als er noch nicht durchgeschlafen hat, kamen wir auf ca 900-980ml pro Tag. Jetzt haben wir mit Beikost angefangen. Erst Frühkarotte, dann Kartoffel dazu und dann Bio Rind dazu. Das hat soweit auch schon so gut geklappt das er 1x ein ganzes Gläßchen ( 190g ) Mittags gegessen hat und danach noch 2 Teelöffel Apfel. Wir brauchten dann natürlich nicht mehr die Flasche danach geben weil er satt war. Vor ca 3-4 Tagen fing es an das er "Verstopfung " bekam. Also der Stuhlgang kam nicht mehr so flüssig wie sonst, sondern klebte praktisch am Po und es kam auch nur ganz ganz wenig. Vorgestern und gestern verweigerte er auch den Löffel was er sonst nicht getan hat. Keine Chance das er davon etwas aß. Er bekam dann seine Flasche und zusätzlich gestern 150ml Tee damit er etwas mehr Flüssigkeit trinkt um besser abzuführen. Das hat auch geklappt und die Windel war wie immer voll. Jetzt meine Frage. Er wiegt nun 8.1 Kilo. Trinkt mittlerweile da er durchschläft zwischen 650-750ml Pre Nahrung am Tag. ISt das nicht zu wenig ? Wenn man so im Internet liest soll er ja pro Kilo Körpergewicht ca140-160ml trinken. Das wären dann zwischen 1130-1300ml am Tag. Hat er deswegen Probleme mit der verstopfung ? Wir wollten jetzt auch weg von der Karotte und haben Zuccini ausprobiert aber wie gesagt verweigert er ja den Löffel nun auf einmal. Pause machen mit der Beikost oder immer weiter versuchen ? Desweiteren frage ich mich, warum er so "schwer" ist. Er kam mit 3210g auf die Welt und man liest immer mit 6 MOnaten ist das Geburtsgewicht verdoppelt. Das haben wir ja schon ewig erreicht. Wie gesagt, er bekommt nur Pre Nahrung und mehr als 200ml pro Mahlzeit trinkt er nie. Tagsüber sind wir bei einem 3-4 Stunden Rhytmus und Nachts schläft er durch. Ich möchte ihn auch tagsüber nicht länger "ziehen" mit der Nahrung obwohl ich ihn locker noch etwas ablenken könnte, da er ja die Trinkmenge nicht überschreitet die ihm "zusteht". Ich bedanke mich im vorraus für Ihre Mühe! Liebe Grüße Andrea


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Liebe Andrea, es freut mich, dass Sie mich um Rat fragen. Sie dürfen sich wirklich auf Ihr Baby verlassen, Ihr kleiner Schatz nimmt sich das, was er braucht. Es gibt Anhaltspunkte, dass Kinder über den Tag verteilt in etwa eine Milchmenge zu sich nehmen, die in ca. 1/6 des Körpergewichtes entspricht. Aber das ist individuell ganz unterschiedlich. 650-750ml Pre-Nahrung ist ja gar nicht so schlecht, zumal bis vor ein paar Tagen noch Brei dazu gekommen ist. Warum das Löffeln seit zwei Tagen nicht mehr so recht klappt, lässt sich nicht genau festlegen und kann verschiedene Ursachen haben. Hat der Kleine neben einem geformten knetenartigen Stuhl, sehr große Probleme beim Absetzen gehabt, war das Bäuchlein sehr angespannt und hart? Vielleicht ist der etwas festere Stuhl auch mit etwas anderem zusammengetroffen? Haben Sie irgendetwas beobachtet? Gut möglich, dass auch frühe Zähnchen schieben. Das kann sich im Darmverhalten ebenfalls bemerkbar machen. Oder kann es sein, dass die Einführung der festen Nahrung Ihrem Jungen doch etwas schnell gegangen ist? Hat ihm etwas nicht so recht geschmeckt? Gegen ein paar Tage Pause spricht nichts, dann würde ich aber unverzagt wieder festes Essen anbieten. Nehmen Sie eher stuhlneutrale Sorten. Pastinake und Kürbis kommen dem Geschmack der Kleinen neben Karotte meistens entgegen. Ein paar Löffelchen Obst das untergemischt oder zum Nachtisch gegeben wird, ist auch nicht verkehrt. Das lockert den Stuhl und macht den Geschmack für Ihr Söhnchen vielleicht noch angenehmer. Geben Sie das, was möglich ist und füttern Sie zusätzlich die Milch nach Bedarf. Ich kann Ihre Sorge verstehen, das Gewicht hat sich etwas stärker entwickelt. Nicht immer verläuft es aber linear. Es kann sich auch einmal etwas stärker entwickeln. In den ersten Monaten werden Babys ja sehr häufig dem Kinderarzt vorgestellt. Er berät Sie sicher, wenn er Auffälligkeiten bemerkt. Mit der festen Nahrung kommt es meistens wieder zu einer Regulierung des Gewichtes. Und da feste Nahrung auch für ein größeres Stuhlvolumen sorgt, kann ich mir gut vorstellen, dass sich die Verdauung ebenfalls normalisiert. Sollte sich in kurzer Zeit nichts ändern würde ich zur eigenen Beruhigung den Kinderarzt aufsuchen. Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg


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