Tigerle21
Hallo Frau Klinkenberg, Vielen Dank für Ihre Antwort auf meine gestrige Frage. Mir kam mittlerweile nochmal eine neue Idee: könnte ich nicht einfach den Milchbrei Abends mit Getreidebrei mischen und damit die Menge an Milchbreipulver reduzieren? Vielleicht schmeckt da unsere Kleine das Getreide pur nicht so raus, der Milchbrei besteht ja eigentlich auch nur aus Getreide. Und wenn wir die Milchmenge insgesamt so zwischen den empfohlenen 400-500 ml halten, kann sie dann täglich einen Joghurt essen oder überlastet das ihren Darm? Seit wir mit dem Joghurt angefangen haben, hat sie eine recht rege Verdauung (Stuhlgang ca. 3 Mal täglich). Gibt es ernährungstechnisch einen Unterschied zwischen den Joghurtgläschen und einem Milchfläschchen? Könnten wir unserer Tochter auch normales Erwchsenenjoghurt geben, auf den hipp Gläschen steht ja, dass dies ein Joghurt speziell für Babys ist. Sorry, das waren jetzt viele Fragen auf ein Mal, aber ich freue mich auch schon wieder auf Ihre tolle Antwort.....
Veronika Klinkenberg
Hallo, das Thema beschäftigt Sie sehr. Schön, dass Sie noch einmal nachfragen. Ich kann Ihre Gedanken gut nachvollziehen, aber zwei vollkommen verschiedene Nahrungen miteinander zu mischen, kann ich Ihnen nicht guten Gewissens empfehlen. Dadurch wird das ausgewogene Verhältnis der Nährstoffe zueinander durcheinander gebracht. Auch kann das dazu führen, dass verschiedene Inhaltsstoffe dann nicht mehr so gut verwertet werden können. Ob die rege Verdauung durch das babygerechte Joghurt herbeigeführt wird, ist bei einem vielseitigen Speiseplan nicht ganz einfach zu sagen. Das Darmverhalten ändert sich immer wieder einmal. Wichtig ist, dass die Kleine sich wohl fühlt. Das Ziel ist ein ausgewogener, abwechslungsreicher Speiseplan, der reichlich pflanzliche Lebensmittel (Getreide, Obst, Gemüse) und in Maßen tierische Lebensmittel (Milch, Milchprodukte, Fleisch) enthält. Durch ein tägliches Joghurt ist dieses Gewicht leicht verschoben, vor allem das Getreide kommt etwas zu kurz. Es ist nicht wichtig, dass dieses Ziel sofort erreicht wird, auch schaden Sie Ihrem Töchterchen nicht, wenn die Ernährung phasenweise nicht ganz so optimal ausfällt. Trotzdem ist es ratsam darauf hin zu arbeiten. Ihr kleiner Schatz wird Getreide und Obst wieder akzeptieren lernen, da bin ich mir sicher. Gehen Sie das in Ruhe an und beginnen Sie vielleicht zum Joghurt kindgerechte Knabberprodukte und Obststückchen zu kombinieren. Im letzten Viertel des ersten Lebensjahres spricht nichts dagegen ein paar Löffelchen normales Joghurt in die Mahlzeiten zu „verpacken“. Mit einer richtigen Portion würde ich bis nach dem ersten Geburtstag noch warten. Speziell zubereitetes Joghurt ist einfach besser an die Bedürfnisse in diesem Alter abgestimmt und da brauchen Sie noch weniger beunruhigt sein, wenn der Speiseplan zumindest für eine begrenzte Zeit ein klein Bisschen zu viel „in eine Richtung“ geht. Herzliche Grüße und bis zum nächsten Mal Veronika Klinkenberg
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