Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Kind trinkt nur aus der Flasche

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Kind trinkt nur aus der Flasche

Mitglied inaktiv

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Vor einigen Monaten hatte ich schon einmal geschrieben. Leider hat sich nichts geändert, mein Sohn, inzwischen 19Monate, trinkt nur aus der Flasche. Aller Versuche etwas anderes zu versuchen scheitern. Wir haben inzwischen diverse Trinklernflaschen, einen Camocup-Becher, eine Trinkhalmflasche und eine normale Kindertasse. Aus Trinklernflaschen und Trinkhalmflasche trinkt er gar nicht. Aus dem Camocup-Becher und Tassen trinkt er ein wenig, aber eben viel zu wenig, höchstens 50ml auf den Nachmittag und Abend verteilt. Es ist noch dazu eine sehr nasse Angelegenheit, da mein Sohn gern den Becher von unten sehen will wenn er voll ist. Das würde ich akzeptieren, aber es ist eben zuwenig. In der Kita trinken alle kleineren Kinder aus der Flasche, sie ändern daran auch nichts. Ich hab mich wirklich bemüht, bin aber mit meinem Latein am Ende. Gestern wollte ich hart bleiben, aber als mein Sohn, der sonst 19 Uhr schläft, 21 Uhr noch geschrien hat, hab ich die Flasche wieder vorgeholt. Aus der Flasche trinkt er, nachdem ich ihn aus der Kiat hole bis zum Abend ca. 400ml, also kein Wunder, dass er nach 50ml durstig war. Becher, ...........hat er trotz großem Durst nicht akzeptiert. Sicher werden sie mir raten hart zu bleiben und dem Kampf auszustehen. Ich schaffe das nur leider nicht, ich stehe 4.30 Uhr auf, fahre 5.30 Uhr zur Arbeit, hab über 1h Weg, einfache Fahrt, arbeite 6h, mein Mann ist oft auf Dienstreise, selbst wenn nicht ist er selten vor 20 Uhr zu Hause. Kind, Hund, Haus, Garten, alles hängt an mir. Hab selten Hilfe, Freunde, ... haben eigene Familien. Ich will nicht jammern, es klappt sonst gut, aber ich kann mir nicht noch die Nächte mit schreiendem durstigen Kind um die Ohren schlagen. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass die Flasche für Babies ist, das versteht er noch nicht, ich hab ihm was vorgetrunken. Was kann ich versuchen? Die Erzieherinnen in der Kita sagen, dass ich auf die Zeit vertrauen soll, die Kinder wollen irgendwann keine Flasche mehr. Vielleicht haben die ja recht, nur, wenn ich hier im Forum lese, komme ich mir vor wie ein Assiweib, das zu faul und dumm ist das Kind zu erziehen.


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Liebe „durga“, Sie sind weder dumm noch faul, das sollten und brauchen Sie sich gar nicht einreden. Fast jede Mama kann Ihnen von irgendeiner „Eigenheit“ oder „Laune“ ihres Babys erzählen. Die Kleinen sind keine perfekten Wesen und wir Eltern sind es auch nicht. Sehen Sie das Trinken doch viel, viel, viel gelassener. Glauben Sie mir, Ihr Sohn wird nicht verdursten! Er ist dafür viel zu schlau. Wenn er wirklich durstig ist, dann trinkt er auch was aus einem ganz normalen Becher. Setzen Sie weder sich, noch Ihren Jungen mit dem Thema Trinken unter diesen enormen Druck. So wie ich es aus Ihrem Beitrag herauslese, dreht sich bei Ihnen sehr viel nur noch ums Trinken. Ihr Sohn spürt all den Druck, Zwang und die ganze Aufmerksamkeit, die sein ablehnendes und wählerisches Trinkverhalten auslöst. Aber er kann aus dieser Verhaltensspirale nicht heraus. Dazu braucht er Ihre Hilfe. Das Trinken muss – und zwar von Ihnen als Mama – nun positiv besetzt werden. Bisher verbindet Ihr Kleiner es nur mit allen möglichen Trinkgefäßen, mit Druck und er merkt sehr genau wie wichtig es Ihnen ist. Trinken und Essen sollen aber Freude machen! Versuchen Sie, auch wenn es schwer fällt, das Thema trinken nicht mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Lassen Sie ihn mal zwei-drei Tage „dursten“. Das hält er gut aus. Aber das ist genau die Schraube an der sie drehen müssen. Einfach mal aus dem Trinken keine große Sache zu machen. Seien Sie weiter ein Vorbild! Trinken Sie selbst wie selbstverständlich ein Glas Wasser vor Ihrem Kleinen. Prosten Sie ihm fröhlich und zwanglos zu! Oft wenn aber der Druck weicht, die Mama ein Thema gelassen seht, dann löst sich alles von ganz allein. Ich drück Ihnen Daumen fürs Durchhalten! Sie und Ihr Junge schaffen das! Herzlicher Gruß Doris Plath Noch ein Tipp von mir: Räumen Sie die Flaschen, Lernbecher etc weg, noch besser, verschenken Sie diese oder entsorgen Sie diese. So sind definitiv keine Flaschen mehr im Haushalt und Sie kommen nicht in Versuchung. Vielleicht können Sie das ja zusammen spielerisch mit Ihrem Jungen durchführen. Ähnlich der Schnullerfee zum Beispiel. Nehmen Sie einen ganz normalen Becher. Füllen Sie diesen fast bis zum Rand mit Wasser, so lässt sich leichter antrinken. Und Wasser macht beim Kleckern vielleicht nass, hinterlässt aber keine Flecken.


Biggi83

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Hallo durga, so musst du dir nicht vorkommen. Ich bin zwar keine Ärztin aber ich habe drei Kinder in verschiedenen Altersstufen und wenn ich eines gelernt habe, dann das jedes Kind anders ist. Und jedes Kind brauch für manche Sachen halt länger oder schafft das sofort. Dein Sohn braucht halt noch etwas Zeit. Biete ihm den Becher ruhig am Nachmittag an und kurz vorm Schlafen, wenn er wenig getrunken hat seine Flasche. So merkt er das Mama es ernst meint und er sich umstellen muss und dennoch bekommt er das Gefühl von seiner Mama ernst genommen zu werden mit seinem Problem, dass er seine Flasche halt liebt. Gib euch noch etwas Zeit. Wichtig ist nur dass du daran denkst, dass die Flasche halt auf Dauer nicht gut für seinen Kiefer ist. Ich wünsche dir und deinen kleinen Sohn alles Gute. Liebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Naja, er wird nicht verdursten, aber wenn er nur weint, selbst in der Nacht, ist das für mich nicht so leicht. Wie schon gesagt, mein Tagesablauf ist recht straff, wenn ich die ganze Nacht ein schreiendes Kind hab, krieg ich das nicht auf die Reihe. Die Trinklernflaschen sind sowieso schon im hintersten Schrank, der CamoCup ist ja ähnlich wie ein Becher. Mit dem üben wir. Ich hab mir nun was überlegt, aus der Flasche gibt es nur Wasser, füher Saftschorle 5/1, aus dem Becher Schorle. Ihm sofort gar keine Flasche zu geben, halten wir nicht durch, es muss schrittweise werden. Es wäre als würde ich ihn plötzlich immer ohne Windel rumlaufen lassen, obwohl er noch nicht trocken ist. In der Kita kriegt er die Flasche sowieso noch, jede Diskussion etwas anderes zu üben zwecklos.


Tine1

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Hallo! Ich hab hier gerade dieses Forum neu entdeckt und bin beim durchklicken auf deine Frage gestoßen. Vielleicht liest du meinen Beitrag ja noch, auch wenns schon ein bißchen länger her ist... Ich hab mich beim lesen gefragt, warum er denn unbedingt nicht mehr aus der Flasche trinken soll? Vielleicht hast du das in einem anderen Beitrag schon geschrieben und es gibt einen wichtigen Grund. Aber ansonsten denke ich, es ist doch eigentlich egal, woraus er trinkt, solange es keine süßen Getränke sind. Meine Tochter trinkt Wasser aus einem Strohhalmbecher (aber könnte von mir aus auch eine Flasche sein, wenn sie das wollen würde) und für Möhrensaft oder Apfelschorle haben wir ein kleines "Kinderglas" (Cappuchinoglas oder ähnliches), daraus trinkt sie sehr gerne. Das Wichtige ist doch eigentlich nur, dass sie nicht an der Flasche rumnuckelt, vor allem während Saft drinnen ist. Hat sie einen Schnuller? Vielleicht verzichtet sie ja auch eher auf die Flasche, wenn es denn wichtig für dich/euch ist, wenn sie häufiger den Schnuller benutzt.


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