Nicole und Josefine
Hallo Zusammen, meine Tochter is 9 Monate alt und ist jetzt abgestillt. Sie wollte nie angerührte Milch aus der Flasche egal welche. Zuletzt habe ich es einfach mal mit Reis-und Hafermilch versucht. Die trinkt sie gerne. Jetzt meine Frage: Momentan sieht der Alltag so aus: morgens nach dem aufstehen ca. 100 ml Milch, 1 stunde später dann richtig Frühstück mit Milchbrei von Alnatura und Tee, so um 10 uhr ein bisl Brot und Tee, dann Mittagsbrei, nachmittags Obst oder auch sehr gerne Jogurth mit Obst, Kekse, Reiswaffeln, abends wieder Milchbrei und wenn sie noch Hunger hat etwas Brot und evtl. nochmal ein Schluck Reis-oder Hafermilch. Ist das so prinzipiell in Ordnung oder würden sie es anders empfehlen? Ich würde ihr eigentlich auch gerne so früh wie möglich versuchen Kuhmilch anzubieten. In unserer Familie bestehen keinerlei Unverträglichkeiten und Allergien. Vielen Dank und viele Grüße
Veronika Klinkenberg
Liebe Nicole, bei Kindern, die über einen längeren Zeitraum gestillt wurden, ist es häufig sehr schwer sie an eine andere Milch zu gewöhnen. Ich kann Ihre Suche nach Alternativen gut verstehen, denn gerade als Aufwachritual oder zum Abschluss des Tages ist ein Fläschchen in diesem Alter noch sehr beliebt. Der Speiseplan insgesamt gefällt mir gut. Nach Ihren Beschreibungen bekommt Ihr Töchterchen zum richtigen Frühstück einen Milchbrei von Alnatura und abends ebenfalls einen Milchbrei, zum Nachmittag Joghurt und Obst. Kommen Sie denn mit den Milchbreien und dem Joghurt nicht auf die etwa 400-500ml „Milchhaltiges“, die für dieses Alter empfohlen werden? Dann wäre das frühe Morgenfläschchen zur Versorgung mit Milch und Milchprodukten nicht zwingend nötig. Reis- Hafer- oder anderen vegetarischen „Milchen“ sollten keinen Ersatz für eine industrielle Säuglingsmilch darstellen, da sie nicht den ernährungsphysiologischen Bedürfnissen von Säuglingen entsprechen und es zu einem Nährstoffmangel kommen kann. Kommt Ihre Maus mit den Milchbreien auf ihre etwa 400ml/g Milchhaltiges und wird mit allen Nährstoffen so auch mit Calcium versorgt, dient das Reis- oder Hafermilchfläschchen sozusagen als beruhigendes Ritual. Handfeste Argumente die in diesem Fall dagegen sprechen finde ich nicht, für mich wäre das allerdings nur eine Übergangs- bzw. Notlösung. Ein Fläschchen Tee wäre hier genauso machbar und lässt Appetit für das richtige Frühstück. Was die richtige Kuhmilch anbelangt, so sollte diese ebenfalls in diesem Alter kein Ersatz für eine Fläschchenmahlzeit sein. Bis zum ersten Geburtstag würde ich für eine Fläschchenmahlzeit zu einer kindgerechten Milch (Folgemilch, Kindermilch) greifen. Wenn Ihr Töchterchen allerdings langsam beginnt Kuhmilch aus einem Becher zu trinken und davon nur eine kleine Menge z.B. zum Brot abends bekommt, dann können Sie das langsam beginnen. Bitte aber keine größere Menge aus einem Fläschchen. Was halten Sie von meinem Vorschlag: morgens zum Aufwachen Tee notfalls vorübergehend eine kleine Menge Reismilch, zum Frühstück 150-200g Baby-Müesli oder Milchbrei, nachmittags joghurthaltiges Gläschen (enthält 50g Joghurt), abends 150-200g Milchbrei kombiniert mit ein paar Stückchen Brot und einer kleinen Menge Kuhmilch aus dem Becher. Falls Fragen offen sind, bitte noch einmal kurz rückmelden. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg
Nicole und Josefine
Hallo, Ihren Vorschlag finde ich gut. Nur wieviel ml verstehen sie unter kleinen Mengen Reis-und Kuhmilch? Viele Grüße und danke für die proffesionelle umfangreiche Antwort.
Veronika Klinkenberg
Liebe Nicole, wenn Ihr Töchterchen aus dem Becher Kuhmilch trinkt, wird sich die Menge erst einmal ohnehin in gewissen Grenzen halten. Also wenn sie abends bis zu etwa 100ml zum Brot schafft, ist das in Ordnung. Was die Reismilch anbelangt, die stellt ja lediglich eine "Übergangslösung" dar. Wichtig ist, dass der Appetit auf das Frühstück bleibt. Wenn Sie Reismilch geben wollen, dann die Menge möglichst gering halten. Auch da wären 100ml denke ich o.k. Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg
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