Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Ist die Ernährung mit 11 Monaten in Ordnung?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Ist die Ernährung mit 11 Monaten in Ordnung?

MiaMichelle

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Hallo, Meine Tochter ist jetzt 11 Monate alt, und ich habe das Gefühl das sie zu wenig isst. Der Ablauf sieht jeden Tag so aus: 6.30 Uhr 120 ml 1 er Milch 10.30 Uhr 1 Scheibe Brot mit Butter oder FleischGläschen, ObstGläschen drauf gestrichen. 15.00 Uhr 50-90 Gramm mittagsMenü 18.00 Uhr abendbrei oder Brot, wie sie möchte 21 Uhr 150 ml 1 er Milch 1.00 Uhr 170 ml 1 er Milch Zwischen durch den ganzen tag über rund 500 ml Wasser und Obst zum selber essen. Da bleibt kein platz mehr für Getreidebrei oder ähnliches. Sie will auch einfach nicht mehr essen. Sie ist jetzt 85 cm groß und wiegt um die 9 Kilo. Ist das denn so in Ordnung?


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Liebe „MiaMichelle“, Ihre Kleine gedeiht prächtig. Ich gehe davon aus, dass Sie sich vertippt haben und Ihr Mädchen derzeit 75 cm misst. Damit liegt sie mit Größe und Gewicht mitten in der Norm. Das zeigt Ihnen, sie holt sich alles was sie braucht. Wo Sie im Weiteren ein Augenmerk drauf legen können, ist die Milch in der Nacht. Die braucht Ihr Schatz in diesem Alter nicht mehr. Sie kann ihren Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag verlegen. Schleichen Sie die Milch nach und nach aus. Ich kann mir vorstellen, dass dann mit der Zeit der Appetit am Tage ansteigt, wenn Ihr Tochter nicht mehr die Gelegenheit hat, sich nachts schon zu sättigen. Auch die späte Milch und der Milchbrei können einmal zu einer letzten Abendmahlzeit zusammen gehen. Achten Sie zudem darauf, dass sich Ihr Mädchen mit den Getränken nicht satttrinkt und dann bei den Mahlzeiten keinen Hunger mehr hat. Denn der Magen ist mit Flüssigkeit schnell gefüllt und es bleibt kein Platz mehr für die in diesem Alter wichtigen, festen Mahlzeiten. Allgemein werden für dieses Alter in etwa 400ml an Getränken empfohlen. In diesem Wert ist die Milch mit einberechnet. Sie dürfen da gerne etwas zurückgehen. Auch das könnte mehr Appetit auf festes Essen nach sich ziehen. Gerade das wichtige Mittagsmenü aus Gemüse und Fleisch dürfte mehr werden. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Obst ist eine wichtiger Vitaminlieferant, wenn Ihre Kleinen hier und da selber snacken kann, kann auch das den Hunger bei den Mahlzeiten mindern. Reichen Sie das Obst doch definiert als Zwischenmahlzeiten, nach Vorlieben kombiniert mit was zu knabbern (Reiswaffe, Hirsekringel, Babyzwieback…) oder als Nachtisch. Es ist schön, wenn ich mit diesen Anregungen weiterhelfen kann. Viele liebe Grüße Doris Plath


MiaMichelle

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Die Maus hat echt um die 85 cm. Sie kam mit 4050 Gramm und 53Cm auf die Welt. Ist das etwa schon zu groß? Habe die nächste U-Untersuchung erst ende Mai. Das mit der Flasche nachts habe ich schon probiert, allerdings will es einfach nicht klappen. Sie weint sich die Seele aus dem Leib und lässt sich durch nichts beruhigen. Auch nicht mit Wasser und Co. Wenn ich nach und nach weniger Pulver mache, kommt sie alle 2 Stunden für eine Flasche. Vielleicht könnten sie mir da noch einen anderen Tipp geben. Danke, liebe grüße!


MiaMichelle

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Ohje tut mir leid habe mich vermessen, 76 cm hat sie.


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Liebe „MiaMichelle“, dann passt es ja prima:-)! Zum Abgewöhnen der nächtlichen Flasche habe ich leider keinen goldenen Tipp für Sie. Eines ist jedoch immer ratsam, für sich selbst vorab zu entscheiden, ob man etwas umgewöhnen möchte oder nicht. Und dann diese Entscheidung in konsequentes Handeln umzusetzen. Möchten Sie das Fläschchen nachts abgewöhnen hilft nur geduldiges Vorgehen gepaart mit Entschlossenheit. Versuchen Sie mehr und mehr Ihre Tochter anderweitig wieder zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrer Maus genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Mädchen, dass Sie bei ihr sind, aber versuchen Sie sie ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. Helfen Sie Ihrer Tochter vielmehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem alle zufrieden sind. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten! Beste Grüße Doris Plath


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