Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

isst nicht mehr

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: isst nicht mehr

caro07

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ich bräucht dringend ihren rat.meine tochter leonie ist jetzt genau neun monate und wiegt 7kg sie hatte von anfang an probleme mit dem stuhlgang also verstopfung,obwohl der stuhl relativ weich war waren auch schon im kkh da wurde nix festgestellt.es wurde gesagt,dass sie wenn wieder probleme auftreten sollten unbedenklich movicol alle drei tage gegeben werden kann.seit einer woche klappt es auch ohne aber sie ist nur müde trotz das sie erst geschlafen hat und isst total schlecht.sie hat auch nie apettit sie schläft nachts 11 stunden bekommt früh mit krampf 230 ml 2 er folgemilch,mittags ein halbes glas,nachmittags isst sie nur ein viertelstes fruchtglässschen und abends wenn es gut kommt ein halbes glas abendbrei,obwohl sie bei jeder mahlzeit schon ab dem 5 löffel nicht mehr will.sie trinkt über den tag verteilt am tag 500 ml wasser mit saft was anderes will sie nicht.ich hab auch schon selbst gekocht aber das will sie auch nicht.ich weiß nicht mehr weiter und kann langsam nicht mehr.sie kann sich noch nicht mal auf den bauch drehen.was soll ich nur tun????????lg


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Liebe Caro, gerne stehe ich Ihnen hilfreich zur Seite. Sie scheinen bezüglich der Entwicklung Ihres Töchterchens sehr verunsichert zu sein und sich große Sorgen zu machen. Es gibt keine Norm, wie sich Kinder entwickeln. Natürlich ist man als Mutter immer versucht zu vergleichen, bitte tun Sie das nicht. Leonie ist ein ganz individuelles Persönchen. Manche Kinder brauchen einfach etwas länger um sich an alles an zu passen und wirklich an zu kommen. Das kann das Verdauungssystem oder andere Bereiche betreffen. Die Fortschritte sind sehr individuell, je nach Temperament und Reifegrad. Nach Ihren Schilderungen stehen Sie in engem Kontakt mit dem Kinderarzt. Wirklich wichtig sind die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen der Reihe nach wahr zu nehmen. Stellt Ihr Kinderarzt Auffälligkeiten fest, wird er sie mit Ihnen besprechen. Ansonsten dürfen Sie sich fest darauf verlassen, dass alles im normalen Bereich liegt und Ihre Kleine einfach in manchen Bereichen zu den „Spätzündern“ zählt. Es gibt immer wieder einmal Phasen, in denen Kinder Spatzenportionen essen und viel Ruhe benötigen. Belastet Sie das zu sehr würde ich das noch einmal mit dem Kinderarzt besprechen. Sicher ist es in Ihrer Situation nicht leicht, aber versuchen Sie Ihre Angst ab zu legen, erzwingen lässt sich nichts und Ihr Kind spürt wie sehr Sie sich grämen und sorgen. Freuen Sie sich, dass es mit dem Stuhlgang seit einer Woche ohne „Unterstützung“ klappt. Da scheint sich schon etwas in Bewegung zu setzen. Bieten Sie regelmäßig gesundes Essen an. Essen Sie möglichst immer zusammen und sehen Sie das Essen nicht als Kampf oder Anstrengung, sondern mehr als Genuss oder Freude. Konzentrieren Sie sich nicht ausschließlich auf Ihr Töchterchen und sprechen Sie während des Essens über belanglose Dinge. Lassen Sie Leonie sehr weiche Lebensmittel wie Banane, weich gekochtes ungewürztes Gemüse, verträgliche Beilagen erforschen und selbstständig essen. Verglichen mit den Essensmengen sind 500ml Wasser mit Saft schon relativ viel. Auch an dieser Schraube können Sie drehen. Bieten Sie etwas weniger Getränk an und geben Sie dies auf keinen Fall vor oder während des Essens. Manchmal trinken sich Kinder satt, dann ist das Bäuchlein gefüllt und kein Platz mehr für festes Essen. Versuchen Sie gelassener zu werden und haben Sie Vertrauen, das „färbt“ auf Ihr Mädchen ab. Solange Ihre Kleine gesund und fröhlich wirkt, brauchen Sie nicht beunruhigt sein, auch wenn sie in manchen Punkten nachhinkt. Selbst wenn Einiges zusammentrifft, muss Ihr Baby noch nicht krank sein. Unterschiede können sich innerhalb kurzer Zeit ausgleichen, manchmal sogar umkehren. Wenn Ihre Zweifel sehr groß sind, sollten Sie noch einmal mit dem Kinderarzt sprechen oder eine zweite Meinung einholen. Ich wünsche Ihnen, dass es bald „aufwärts“ geht. Ganz liebe Grüße Veronika Klinkenberg


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