Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Isst meine Tochter zu viel?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Isst meine Tochter zu viel?

DarkDayDreams

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Hallo, ich hab da mal ein paar Fragen zu meiner Tochter. Sie ist jetzt 9 1/2Monate alt und ein echter Vielfraß. Ich lese immer viel darüber das man baby´s so lang wie möglich die Pre-Milch geben soll aber davon wurde meine Tochter nie satt. Ich habe sie 4 1/2Monate voll gestillt. Sie hat sich allein abgestillt und hat dann Brei bevorzugt den ich nach und nach eingeführt habe. Ich habe lange Milch gesucht und probiert die sie trinkt und sind dann bei Hipp gelandet. Davon trinkt sie Folgemilch, Guten-Morgen- und Gute-Nacht-Fläschen. Ihr Essensplan derzeit: 7:00 Uhr 240ml Guten-Morgen-Fläschen nach 6.Monat 9:30 Uhr Halbes Milchbrötchen und hallbe Banane oder Guten-Morgen-Gläschen Frucht/Joghurt 200g 12:00 Uhr Mittagsmenü (Gemüse-Fleisch-Brei ab 8.Monat) 220g 15:00 Uhr Getreide-Obst-Brei 100g bis 250g oder 200 ml Folgemilch ab 10.Monat 18:00 Uhr Schnitte mit Leberwurst oder Gute-Nacht-Gläschen Schoko, Grieß usw.200g 19:30 Uhr Gute-Nacht-Fläschen ab 10. Monat 200ml Ich habe bis vor 3 Wochen noch die Folgemilch nach dem 6.Monat verwendet aber nach 1 1/2 Stunden hatte sie wieder Hunger. Ich muss dazu sagen das meine Tochter immer unterwegs ist. Sie krabbelt seit dem 5.Monat und stand im 6.Monat schon auf. Seit dem 7.Monat läuft sie an Möbeln entlang. Sie krabbelt den ganzen Tag, steht ständig. Ist immer unterwegs. Trotzdem finde ich isst sie viel. Sie kann auch niemanden essen sehen. Sobald ich was esse will sie auch was haben, auch wenn andere was essen will sie auch was haben. Ich behalte ihr Gewicht immer im Auge. Sie wiegt bei einer Größe von 68 cm um die 8100gramm. Mal 200 gramm mehr mal 200 gramm weniger. Also dick ist sie nicht. Auch nimmt sie nicht viel zu. Also ca 100 bis 200 gramm pro Monat nimmt sie an Gewicht zu. Ist leider doch viel geworden. Ich bin dankbar für Antwort. Liebe Grüße aus dem nebeligen Dresden


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Hallo, es freut mich, dass Sie sich vertrauensvoll an mich wenden. Da haben Sie wirklich ein Mädchen, dass mit Spaß und Freude ans Essen geht und tatsächlich gute Mengen verdrückt. Ich kann mich zwar erinnern, dass wir uns schon einmal unterhalten haben, aber wie sich Ihr Kind im Laufe der Zeit entwickelt hat, das ist mir nicht mehr parat. Läuft denn die Größen- und Gewichtsentwicklung gleichmäßig oder hat sich das Gewicht deutlicher entwickelt? Was sagt der Kinderarzt zur Entwicklung Ihres Töchterchens? Letztendlich ist entscheidend, wie sich der Nachwuchs mit der angebotenen Nahrungsmenge entwickelt. Da gibt es aus meiner Sicht keinen Grund zur Sorge. Größe und Gewicht liegen in einem Bereich, der für dieses Alter normal ist. Der Speiseplan gefällt mir insgesamt gut. Kleine Anmerkungen möchte ich Ihnen ans Herz legen. Wenn Ihr Kind morgens 240ml Milch trinkt, liegen Sie mit einem Milchbrötchen und etwas Obst besser. Auch nachmittags rate ich Ihnen eher zu einer milchfreien Zwischenmahlzeit, denn mit 240ml Guten-Morgen-Fläschchen und einem Guten-Nachtfläschchen ist der Milchbedarf für dieses Alter von 400-500ml ziemlich gedeckt und Sie haben Spielraum abends noch eine Portion Milchbrei zu geben, falls Ihr kleiner Schatz noch nicht so große Mengen Brot isst. Aus Ihren Zeilen spüre ich die Sorge, dass Sie bei der Wahl der Milch etwas falsch gemacht haben. Die Meinung eine Folgemilch enthalte zu viel „Energie“ und mache dick oder eine Folgemilch sei unnötig, ist nicht richtig. Die Folgemilch ist im Energiewert ein kleines Bisschen höher als die Anfangsnahrung, sie darf aber ebenfalls keinen höheren Kaloriengehalt als maximal 70 kcal/100ml haben. Außerdem ist die Anreicherung mit Vitaminen und Mineralstoffen sowie die Zusammensetzung der Hauptnährstoffe an das ältere Kind, das bereits Beikost erhält, angepasst. Folgemilch hat z.B. den Vorteil, dass die Eisenversorgung eines Babys verbessert wird. Achten Sie weiterhin auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Wenn Sie zu geregelten Zeiten (3 Hauptmahlzeiten und 2 Zwischenmahlzeiten) gesunde Mahlzeiten aus wertvollen Lebensmitteln anbieten und gleichzeitig das Angebot von fetten und süßen Speisen begrenzen, kann nichts passieren. Zusätzlich sorgt viel Bewegung, dass das Gewicht „im Rahmen“ bleibt. Unter diesen Voraussetzungen hat die Kleine die Fähigkeit, alles nach Bedarf zu regeln. Vertrauen Sie darauf. Eine schöne Adventszeit Veronika Klinkenberg


DarkDayDreams

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Hallo, ich danke Ihnen für die Antworten. Mein Kinderarzt sagt das er mit der Kleinen voll und ganz zufrieden ist. Ich hatte schon mal geschrieben wegen dem Essverhalten meiner Tochter, da sie Mittags plötzlich keinen Brei mehr wollte. Den Fehler habe ich gefunden. Sie hasst warmes Essen. Bei ihr muss alles kalt sein, auch das Mittagsglas. Mit der Entwicklung vom Gewicht bin ich zufrieden. Am Anfang hat sie sehr schnell zugenommen. Die ersten drei Monate im Durchschnitt 200g pro Woche. Das hat sich mit dem Brei aber gegeben. Und da sie sehr mobil ist nimmt sie nicht so extrem schnell zu. Danke und auch eine schöne Adventszeit für Sie und Ihre Familie


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