Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Immer noch Brei mit 16 Monaten

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Immer noch Brei mit 16 Monaten

Sina80

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Hallo zusammen, ich bin etwas ratlos. Es geht um meine 16 Monate alte Tochter. Sie hat derzeit 6 Zähne und isst sehr wenig oder gar keine feste Nahrung. Im Gegenteil, sie besteht weiterhin auf ihren Brei. Ich biete ihr schon Kartoffeln, Gemüse, Nudeln etc. an, aber da sie dann nur etwas darauf rum kaut und nicht wirklich satt wird, gebe ich ihr noch Brei hinterher. Ab dem 27.08. kommt sie in die Kita. Vielleicht bessert sich ja dann das Essverhalten, wenn sie mit den anderen Kindern zusammen isst. Was denken Sie? Mache ich vielleicht irgendetwas falsch? Herzlichen Dank vorab! Liebe Grüße Sina


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Liebe Sina, zunächst möchte ich Sie beruhigen, auch wenn Ihre Kleine vorwiegend pürierte Mahlzeiten bekommt, wird sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Jedes Kind hat sein individuelles Entwicklungstempo. Wie bei allen Entwicklungsschritten gibt es auch beim Kauen festerer Kost hier "kleine Spätzünder". Wichtig ist, dass abgeklärt wurde, dass organisch alles in Ordnung ist. Es ist natürlich sinnvoll Ihre Kleine an stückige Mahlzeiten heranzuführen, denn eine Kauerziehung ist für die Ausbildung des Kiefers, für die Mundmotorik und die Sprachentwicklung sehr wichtig. Für manche Kinder sind Breie mit Stückchen irritierend. Kennen Sie doch den Brei nur feinpüriert und möchten ihn direkt herunterschlucken. Und dann kommt plötzlich ein „hinterlistiges“ Stückchen Kartoffel oder Gemüse, mit dem sie gar nicht rechnen. Hat Ihre Kleine einmal eine schlechte Erfahrung in der Art gemacht? Bleiben Sie ruhig und konsequent am Ball und versuchen Sie Ihren Schatz ganz langsam mit der ungewohnten Konsistenz vertraut zu machen. Geben Sie nach und nach löffelweise gröberen Brei unter die geliebte Breikonsistenz. Sie machen es genau richtig, dass Sie Ihrer Kleinen immer wieder Fingerfood anbieten. Geben Sie ihr einen eigenen Teller mit weichen Gemüse- und Kartoffelstückchen, Nudeln etc. und einen eigenen Löffel. Lassen Sie sie experimentieren, das Essen anfassen, auch einmal matschen. Auf diese Weise gelingt es gewiss, Ihre Kleine an die Stückchen zu gewöhnen. Natürlich braucht das viel Geduld und etwas Gewöhnungszeit, aber es lohnt sich. Lenken Sie auch nicht gleich mit dem beliebten Brei ein. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Kind verhungert nicht vor vollem Teller. Ich sehe das wie Sie, wenn Ihre Kleine gemeinsam mit den anderen Kindern isst, kann sich vieles ändern und ihre Neugier auf das stückige Essen wecken. Viele Grüße aus Pfaffenhofen und eine Extraportion Geduld und Gelassenheit wünsche ich Ihnen, Anke Claus


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