Bianca681
Ich wende mich an Sie, weil meine Tochter (6,5 Monate alt) seit mehreren Monaten erhebliche Trinkprobleme hat. Sie wurde per Kaiserschnitt geboren und verbrachte nach der Geburt aufgrund eines Atemnotsyndroms eine Woche auf der Intensivstation, davon 3–4 Tage mit nicht-invasiver Beatmungsunterstützung (NIV). Zudem wurde ihr später das hintere Zungenband durchtrennt. Aufgrund dieser Umstände konnte das Stillen nur schwer aufgebaut werden. Ich habe etwa 2,5 Monate abgepumpt und teilweise gestillt, bevor wir ab dem dritten Monat vollständig auf Pre-Nahrung umgestiegen sind. Seit sie etwa 2,5 Monate alt ist, zeigt sich ein wiederkehrendes Trinkproblem in wechselnder Intensität. Es gibt Phasen, in denen sie über viele Stunden hinweg keine Nahrung zu sich nehmen möchte. Sie dreht sich von der Flasche weg, weint und verweigert die Nahrung teilweise über mehr als 12 Stunden. An manchen Tagen nimmt sie nur 300–500 ml zu sich, obwohl sie offensichtlich Hunger hat. Über mehrere Wochen hinweg hat sie kaum zugenommen, teilweise sogar leicht abgenommen. Seit rund zwei Monaten trinkt sie nur noch im Halbschlaf, sodass wir jedes Schläfchen nutzen müssen, um ihr Nahrung anzubieten – doch selbst dann klappt in letzter Zeit kaum noch. Wir haben bereits verschiedene Maßnahmen ausprobiert: • Vier verschiedene Pre-Nahrungen getestet • Verschiedene Flaschen und Sauger ausprobiert • Nahrungstemperatur variiert (wärmer/kühler) • Längere Trinkpausen gelassen, um den Hunger zu steigern Orthopädische Therapie in Anspruch genommen • Cranio-Sacral-Therapie in Anspruch genommen •Reflux Prophylaxe • Ruhige, abgedunkelte Umgebung geschaffe •Beikoststart (noch deutlich zu wenig) •Schmerzmittel Gabe um eventuelles Zahnen auszuschließen + Lokale Therapie usw….. Leider haben all diese Versuche nicht zum Erfolg geführt. Ich hoffe sehr, dass Sie eine Idee haben, wie wir ihr helfen können. Ich möchte anmerken, dass ich selbst als Intensivkrankenschwester tätig bin und daher über ein klinisches Urteilsvermögen verfüge. Aus meiner Sicht erscheint mir das Trinkverhalten meiner Tochter deutlich außerhalb des Normbereichs. Für Ihre Zeit und Unterstützung danke ich Ihnen im Voraus und freue mich auf Ihre Rückmeldung.
Hallo, Das ist wirklich sehr schwer über einen Chat zu lösen. Ich lebe die genaue geschichte und ihr Kind nicht. Ich würde mich nochmal an den Kinderarzt wenden und dann in Verlauf an ein Zentrum für Kinderastroenterologie um ggf organische Probleme auszuschließen, im Verlauf an ein Zentrum für Fütterstörung. An meiner Klinik gibt es solch eines, vielleicht wäre das ein erster Anlauf. Hier gibt es aber auch sehr lange Wartezeiten, die ggf einen stationären Aufenthalt beinhalten. Ich würde aktuell nur schauen, dass Ihr Kind nicht aus der Perzentilenkurve fällt. Auch wenn das mit Nahrung und Schlafen ungut ist, momentan wohl nicht umgänglich. Dysphagiezentrum oder Kindergastroenterologie Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret https://kinderkliniken.de/ Viele Grüße, Alina Schwiontek