Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist nun 18 Wochen alt, gestern gab es zum ersten Mal Frühkarotten aus dem Glas. Dazu habe ich ein paar Fragen: 1. Stimmt es, dass man von Anfang an ein paar Löffelchen Birne hinterhergeben soll (eine Bekannte sagte, das enthaltene Vitamin C würde den Stuhl auflockern, weil Karotten stopfen können)? Und wenn ja, dann nur Birne oder geht auch Apfel und anderes Obst? Wie schnell darf ich hier variieren? Muss Obst aus dem dem Glas auch erwärmt werden? Darf ich Obst auch geben, wenn er einen wunden Po hat (seit Freitag)? 2. Muss den Frühkarotten auch schon ein wenig Öl hinzugefügt werden? Welches Öl können Sie grundsätzlich empfehlen? 2. Ab welcher Essensmenge sollte ich ihm ein Getränk zum Essen anbieten? Nehme ich dazu einfach ein stilles Mineralwasser? Oder muss ich darauf achten, dass es "für Babynahrung geeignet" ist? Gibt man es einfach aus den Fläschchen, mit denen er sonst die Milch bekommt? 3. Welche Temperatur sollte der Babybrei haben? 37° oder geht auch weniger? Danke im Voraus!
Veronika Klinkenberg
Liebe Joleen, die Beikosteinführung ist ein spannender neuer Entwicklungsschritt! Freuen Sie sich! Karotte kann von ihrer Zusammensetzung her den Stuhl festigen. Aber das muss nicht sein. Ich würde das erst einmal abwarten. Der Zusatz von Vitamin-C haltigem Obst kann die Eisenaufnahme fördern, deshalb findet man in den Rezepturen zur Selbstzubereitung die Empfehlung nach den ersten Einführungsschritten dem Brei etwas Obstmus zuzufügen. Auch wenn der Stuhl etwas fester wird, kann auflockerndes Obst hilfreich sein. Aber wie gesagt, beobachten Sie zunächst einmal wie sich das entwickelt. Da Ihr Junge zur Zeit einen wunden Po hat, spricht auch das dafür mit Obst noch ein bisschen zu warten. Obst ist natürlicherweise säurehaltig. Wenn Sie dann in absehbarer Zeit mit Obst starten möchten, ist ein einfaches heimisches Obst erst einmal ideal. Das kann „Bio-Birne“ oder „Bio-Apfel“ sein. Verträgt ein Baby eine Obstsorte gut, darf im Abstand von jeweils 3-4 Tagen der Speiseplan um andere Sorten erweitert werden. Wir haben unseren Einstiegsgläschen „Reine Früh-Karotten“, „Reine Pastinaken“ und „Kürbis“ kein Öl zugesetzt. Das ist auch nicht notwendig. Denn sie werden zu Beginn der Beikost in Kombination mit Milch gegeben. Da sorgt das Milchfett, dass die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine gewährleistet ist. In den zusammengesetzten Gemüsegläschen und den Menü´s ist entsprechend hochwertiges Öl zugesetzt. Sie müssen nicht aufgewertet werden. Was Getränke anbelangt, gehen Sie ganz nach Ihrem Empfinden vor. Es spricht nichts dagegen jetzt schon eine kleine Menge Getränk zwischendurch an zu bieten. Gut möglich, dass Ihr Junge noch nichts oder nur wenig trinkt. Meistens reicht die Flüssigkeit über die Milch noch aus, um den Flüssigkeitshaushalt ab zu decken. Kommt immer mehr feste Kost ins Spiel, gewinnt die Flüssigkeit an Bedeutung. Wenn Sie Ihrem Kind regelmäßig Getränke anbieten und selbst ein gesundes Trinkverhalten vorleben, entwickelt sich das mit der Zeit. Für Säuglinge mit ihrem unreifen, empfindlichen Organismus würde ich ein stilles Mineralwasser nehmen, das den Hinweis „für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet“ trägt. Bei derart gekennzeichneten Wässern ist der Mineralstoffgehalt kontrolliert, z.B. sind der Natriumgehalt nicht größer als 20mg pro Liter, sowie auch andere Werte besonders eng gehalten. Alternativ können Sie aber jederzeit auf Leitungswasser zurückgreifen. Ungefähr mit 37°C wird der Brei gerne genommen. Natürlich geht auch weniger, wenn das Ihrem Jungen besser gefällt. Weiterhin viel Spaß und Erfolg mit der festen Nahrung Veronika Klinkenberg