Michelle2016
hallo und guten Tag, Ich habe extreme Probleme mit meinem fast 3jährigen Sohn. Im Grunde mag er nur trockenes Brot, trockene Nudeln+Reis, Geflügel Wurst und Würstchen, Scheiben Käse und Obst (Weintrauben, apfel, Melone, Erdbeeren) quetschi und diese Getreide Riegel. Das war's eigentlich schon. Sobald irgendwo nur etwas Soße dran ist mag er es nicht mehr essen und mit Fleisch und Gemüse hab ich garkeine Chance das er das im Moment essen mag. Er hat bis vor paar Monaten noch so gern alle Arten von Eintopf gegessen und Suppen und Fisch und Hähnchen und Soßen eigentlich auch. Er schaut nur auf seinen Teller und sagt bäh...schüttelt den Kopf und geht. Das war's.. Er war schon immer ein schwieriger Esser, er mochte noch nie belegtes Brot oder Müsli oder so was.. Trinken tut er so gut wie alles, am liebsten Tee und Wasser. Ich weiß nicht ob es evtl.. Daran liegt das er vor paar Monaten so eine Reis Pfanne mit Gemüse und Rosenkohl gegessen hat und danach musste er sich schlimm übergeben das über 2tage lang. Danach hatte ich das Gefühl ist das mit dem Essen immer schlimmer geworden. Wenn er nicht essen mag, dann versuch ich ihm alles zu erklären und sag ihm bitte probier es doch wenigstens mal, aber er schaut es nur an und geht Weck. Ich sitze mit ihm am Tisch und esse das gleiche. Er geht dann entweder hungrig ins Bett oder er bekommt halt eins von den aufgezähltten Produkte die er aufjedenfall ist. Tja das ist aber alles mehr als eintönig und nicht die beste und Gesundeste Ernährung die ich mir für meinen Sohn wünschen würde. Können Sie mir vielleicht helfen und sagen was ich machen kann das mein Sohn wieder paar andere Sachen ist, vorallem die ganz normalen Sachen was jedes Kind isst? Oder irgendein Tip geben wie ich sein Ess verhalten ohne Stress und Druck verbessern kann? Danke im voraus
Anke Claus
Liebe „Michelle2016“, zunächst einmal, das ist ganz „normal“ in diesem Alter. Was Sie schildern ist eine ganz übliche Entwicklungsphase. Dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt sehr häufig vor und bringt die Eltern zum Verzweifeln. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Das hat die Natur schon mit eingeplant, machen Sie sich keine Sorgen, wenn das Essen im Moment etwas eintönig ist. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Mal gibt es Phasen da kommt das eine gut an, dann wieder nicht. Und es gibt immer wieder Kinder, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Wenn sie eine bestimmte Vorliebe (häufig Nudeln nackt ohne Soße) entwickelt haben, bleiben sie dabei, da dies ihnen auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)". Dieses Verhalten bringt die Eltern zum Verzweifeln. Sie haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich „klappt“. Sie als Eltern tun doch alles dafür, Sie kochen abwechslungsreich und mit viel Liebe. Sie ermuntern…. Ihr Sohn ist sich natürlich seiner Wirkung auf andere bewusst ist. Er hat bemerkt, dass er mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise seine Eltern berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama tut alles, damit ich was anderes probiere. „Das ist so toll, dass sich mir alle so intensiv zuwenden.“ Sie machen es richtig, wenn Sie keinen Druck ausüben und es überwiegend gelassen nehmen. Ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Auch das Erbrechen kann ein Auslöser gewesen sein, dann braucht es einfach Zeit, bis Ihr Kleiner es „verdaut“ hat. Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Sonst ist der Bauch schon voll mit lauter Kleinigkeiten zwischendurch. Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Nein, Sie als Eltern geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Junge wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Wenn der Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt er auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren, dafür ist er viel zu schlau. Bieten Sie Ihrem Jungen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe!!! Schauen Sie nicht auf seinen Teller hin, maßregeln Sie ihn nicht, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten... Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Essen Sie selbst weiterhin mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Auch wenn es schwerfällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es mal eine Zeit lang aus. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Junge am Essen interessieren. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Nach Möglichkeit den Kleinen ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Ein ganz wichtiger Punkt: Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Mädchen wird Sie nachahmen. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie als Eltern am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Alles Liebe und viel Geduld! Anke Claus
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