Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Essensfragen

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Essensfragen

nic.ole

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Hallo Frau Klinkenberg, ich wende mich wieder an Sie! Bei Dr. Busse bekommt man irgendwie nicht die richtige Antwort! Mein Sohn ist jetzt etwas über ein Jahr, sein Speiseplan sieht wie folgt aus: 06 Uhr 150ml Pre 09 Uhr Vollkorntoast ohne Rand und ungetoastet, mit Lätta und Marmelade oder Frischkäse. 12.30 Uhr 250g Hipp Menü, immer was anderes + 100g Obstmus 15.30 Uhr je nach dem, mal Laugengebäck, halbes Coissant, Milchschnitte, Joghurt + zu jedem wieder 100g Obstmus 18.30 Uhr das große Problem!!!!!! Bisher "immernoch" seinen heißgeliebten Milchbrei (Hafer Apfel), er mag einfach am abend kein Brot und auch kein Toast. Ich tauche es immer in den Brei ein, doch er schiebt es immer raus. Dann gibts das große Geschrei weil er hunger hat. Deshalb bekommt er immernoch den Milchbrei. Alle Versuche bisher zwecklos, ich verstehe es einfach nicht, wieso ist das nur abends so? Dr. Busse meinte, ich solle ihn mal "hungern lassen" bis er sich daran gewöhnt hat, dass der er keine Extrawurst bekommt!!! Ich wäre ja wohl dazu in der Lage, ihm was vernüftiges mit 1 Jahr zu geben, er braucht keine "Babykost mehr"!!!!! Was meinen Sie?? Wie kann ich es ihm schmackhaft machen, ich probiere es schon seit 2 Monaten!!!! Aber er will nur den Brei und dazu wieder etwas Obstmus. Ich hab auch schon versucht, ihn dann mit leerem Magen ins Bett zu bringen, natürlich wacht er dann in der Nacht auf weil er so hunger hat, Dr. Busse meinte dann , ich solle ihm in der Nachts dann nichts geben und es durchziehen bis am morgen. Aber das kann ich nicht, er tut mir dann so leid und ich mache ihm dann um ca 03 Uhr Nachts ein Milchfläschchen, damit er was im Bauch hat, er schläft ja dann auch wieder super ein. Das sit doch so nichts wieer es meint oder??? Für ein paar Tipps wäre ich sehr dankbar und was meinen Sie zum aktuellen Speiseplan?? Trinken tut er fast nichts, wenn es 30ml am Tag sind, ist es viel.. Besten Dank fürs Lesen Viele Grüße Nicole mit Julian


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Liebe Nicole, es freut mich, dass Sie sich mit Ihrer Sorge an mich wenden. Der Speiseplan gefällt mir sehr gut, Julian wird bestens versorgt. Was die Abendmahlzeit anbelangt sehe ich überhaupt kein Problem und auch Sie sollten das locker nehmen. Meistens stellt sich das, was man sich so wünscht oder vorstellt, ganz von selbst ein. Jedes Kind ist in seiner Entwicklung unterschiedlich weit. Warum sollte Julian abends keinen Milchbrei mehr bekommen, zumal er ja bei den restlichen Mahlzeiten schon kleine Anzeichen zeigt, dass ihm das Familienessen vertrauter wird. Viele Kinder essen in diesem Alter noch einen Milchbrei. Er besteht aus hochwertiger Milch und wertvollem Getreide und stellt eine gesunde Abendmahlzeit dar. Es gibt zwar die Empfehlung, ab dem 10. Monat die Morgen- und Abendmahlzeiten auf Brot-Milchmahlzeiten umzustellen, sie ist aber kein Muss. Ihr kleiner Junge ist einfach noch nicht bereit für eine komplette Ernährungsumstellung und will noch etwas bei seinen alten Essgewohnheiten bleiben, die ihm Sicherheit geben. Haben Sie Geduld, er wird sich von alleine lösen und auch am Abend Brot noch mögen lernen. Bieten Sie einfach immer wieder zwanglos kleine Mengen kombiniert zum Milchbrei an. Am besten geht dass, wenn Sie gemeinsam am Familientisch Abend essen und alle essen Brot. Das macht neugierig und weckt den Ehrgeiz - die meisten Kinder möchten dann gerne irgendwann einmal das nachmachen, was die anderen auch am Tisch essen. Zwischendurch kleine Knabbereien können das unterstützen. Ich bin mir sicher, wenn Sie das nicht mehr „so stark in Angriff nehmen“, sondern einfach erst einmal so laufen lassen, kommen Sie am schnellsten zum Ziel. Geben Sie sich und dem Kleinen die Zeit, die notwendig ist. Auch das Trinken immer wieder üben. Als Vorbild sind Sie hier ebenfalls gefragt. Trinken Sie vor und zusammen mit Julian, dann entwickelt sich auch das ganz von selbst. Einen guten Start in den Frühling Veronika Klinkenberg


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