jsmh
unser Sohn ist jetzt 16 Monate alt und wir haben echt Probleme mit dem Essen. er ist hoch interessiert an unserem Essen. "spielt auf meinem teller mit rum" weiß wie man Besteck benutzt, füttert mich mit meinem essen weil er es benutzen möchte. er isst lediglich mal einen joghurt allein, ansonsten möchte er gefüttert werden. eigentlich jede feste Nahrung lehnt er ab, alles was er kauen muss wird wieder ausgespuckt. anderes was er lecker findet wird ausgekatscht. mittagessen bekommt er püriert. morgens möchte er pre nachmittag ein wenig fruchtmus mit Getreide, oder kleine kekse oder brezeln oder n joghurt Abend grießbrei mit schmelzflocken und bisschen frucht drin wenn es ein guter Tag ist dann isst er auch mal etwas trockenes Brötchen oder filinchen oder 2-3 gurkenscheiben oder frischen apfel oder birne oder eine trockenaprikose oder ein bisschen Wiener ohne pelle.... es muss fast immer alles mundgerecht sein, mehrere Stücken auf seinem teller animieren ihn zum damit spielen, bzw schneller ausspucken weil das nächste Stück rein kann.... ich habe echt sovieles probiert, ein" normales" essen funktioniert nicht. jetzt ist er wieder im Kindergarten und dort gibt es nur normales Essen, davon nimmt er aber nur 3 Löffel und das war's. was kann ich tun? wie können wir das ändern? trinken tut er sehr gut bis 1 Liter am Tag (auf 24std) bitte helft mir. lg Kerstin
Eva Freitag
Liebe Kerstin, es ist ganz typisch, dass die Kleinen ein sehr eigenwilliges Essverhalten an den Tag legen - Sie entdecken ihren eigenen Willen. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen, schaffen oftmals nur Spatzenportionen oder spielen lieber mit dem Essen. Solche Phasen kommen und gehen. Erfahrungsgemäß wird das auch wieder besser werden. Irgendwann platzt der Knoten. Damit sich Ihr Sohn an die Familienkost gewöhnen kann, mischen Sie einfach löffelweise etwas von Ihren Speisen/Stückchen unter seinen pürierten Brei. Wenn das gut klappt, können Sie die Menge nach und nach steigern. Nimmt Ihr Sohn den Brei so an, können Sie dann immer mehr auf die Familienkost übergehen und der Brei muss nicht mehr püriert werden. Versuchen Sie nun immer mehr die Familienkost in seinen Ernährungsplan mit einzubauen: Sie können die Milch am Morgen bei Ihrem Kleinen durch einen weiteren Milchbrei – wie am Abend – oder ein Kindermüesli ersetzen. Zum Übergang zur Familienkost können Sie auch etwas Brot/Brötchen in kleine Würfelchen schneiden und zum Milchbrei dazu kombinieren. Vielleicht werden so die Stückchen von Ihrem Kleinen mit der Zeit angenommen. Nach und nach können Sie dann die Brotmengen langsam steigern. Zum pürierten Mittagsbrei können Sie immer etwas mehr Fingerfood vom Familientisch, wie Kartoffeln, Nudeln und gedünstetes Gemüse dazu reichen. Vielleicht können Sie so den Forschergeist und die Neugier Ihres Kleinen wecken. Lassen Sie ihn mit den Händen die Stückchen greifen, zum Mund führen und das Essen erforschen. Somit lernt er, dass sich auch feste Sachen zum Essen eignen und schaffen so einen sanften Übergang zur Familienkost. Da Ihr kleiner Schatz ansonsten auch schon sehr an Ihrem Essen interessiert ist, geben Sie ihm ruhig auch sein eigenes Besteck in die Hand und lassen in damit in Ruhe hantieren. Die meisten Kinder greifen zwischen 12 und 18 Monate zum ersten Mal zum Besteck und starten die ersten Versuche damit. Also alles im grünen Bereich! „Versuchen" heißt hier aber nicht, dass das alles von heute auf morgen klappen muss und die Kinder dann schon formvollendet selbstständig essen können. In der Regel schließt sich ein Lernprozess an, in dem Kinder spielerisch üben, sehr viel Hilfestellung und Zeit brauchen und sich dann hauptsächlich durch Nachahmen nach und nach entsprechende Fertigkeiten aneignen. Gegen Ende des 2. Jahres beherrschen die meisten Kinder erst den Umgang mit Löffel und Gabel, so dass sie damit „einigermaßen“ selbstständig essen könne. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, lassen Sie Ihren Kleinen beobachten wie Mama Besteck benutzt. Ihr kleiner Mann soll ruhig weiter experimentieren und den Löffel „begreifen“ dürfen. Alles ganz ohne Erfolgsdruck. Gerne gebe ich Ihnen noch ein paar Tipps mit auf den Weg, wie Sie auch diese Phase meistern: Bleiben Sie möglichst gelassen und geben Ihrem Kleinen die Zeit, die er braucht. Sie werden sehen, Ihre Geduld und Gelassenheit zahlt sich irgendwann aus, auch wenn es jetzt noch nicht danach aussieht. Bieten Sie weiterhin eine Vielfalt an Lebensmitteln an. Möchte Ihr Kleiner nicht weiteressen, dann machen Sie erst einmal eine Pause und bieten ihm später erneut das Essen an. Sind Sie selbst ein Vorbild und greifen Sie beim gemeinsamen Essen frohgelaunt bei den verschiedenen Speisen zu. Hier mal ein Überblick, wie ein Speiseplan fürs Kleinkindalter aussehen kann: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst, Gemüse + Knabberei, nur Knabberei, nur Gemüse, Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal pro Woche Fleisch und einmal pro Woche Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst, Gemüse + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst/Gemüse oder Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle ganz nach Bedarf. So einen Plan können Sie als Orientierung nutzen und einfach an Ihren Sohn anpassen. So, wie es für Sie beide passt. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen alles Gute und drücke die Daumen, dass sich die Situation bald ein bisschen entspannt. Herzliche Grüße Eva Freitag
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