Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Ernährung so ok?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Ernährung so ok?

samy85

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Guten Morgen liebes Expertenteam. Ich habe mal wieder eine Frage an euch ;-) Es geht um die Ernährung meiner kleinen Maus (10,5 Monate). Ich hatte sie bis vor ca. 3 Wochen noch 1x gestillt. Da sie kein Fläschchen nimmt bin ich dann auf 1 Joghurt und einen Halbmilchbrei am Tag umgestiegen. Jetzt isst sie jedoch den Brei immer schlechter. Denke sie will eher "was richtiges " zu essen. Möchte jetzt auch nicht mehr mit Fläschchennahrung anfangen. Jetzt würde ich gerne wissen. Wie viel Kuhmilch benötigt sie und wie kann ich sie geben. Wenn sie diese trinkt soll ich sie vorher abkochen? Kalt oder warm geben? Dann würde ich gerne noch wissen ob die Mengen die sie isst ok sind. Sie wiegt nur ca 7600gr deshalb mach ich mir immer Gedanken ob alles passt. Sie isst z.b. 1 Banane als Mahlzeit oder 3 Esslöffel (als ungekocht berechnet) Buchstabennudeln mit Bolognese oder 3/4 Naturjoghurt mit 100gr Obst. Ich muss dazu sagen dass sie nur 4x am Tag isst und nachts auch nichts mehr bekommt. Ich freue mich über eine Antwort und bedanke mich schon mal für eure Mühe :-) LG Samy


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Liebe Samy, schön, dass Sie wieder bei uns dabei sind. Im Grunde ist die Empfehlung zur Milch noch gleich wie im November. Ihr Schatz braucht im ersten Lebensjahr etwa 400- 500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Meist teilt sich das auf in morgens eine Milch (200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Kuhmilch als Trinkmilch ist im ersten Jahr noch nicht brauchbar. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken, im ersten Jahr nicht geeignet. Dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. Auch herkömmlicher Joghurt wird im ersten Jahr nicht empfohlen. Auch dieser ist zu eiweißhaltig und kann die Nieren des Kindes überfordern. Kuhmilch kann als Zutat im Brei dabei sein. Letztlich sollten nicht mehr als 200 ml Kuhmilch am Tag gegeben werden. Kochen Sie die Kuhmilch im ersten Jahr noch ab, so sind Sie auf der sicheren Seite. Es kommt häufig vor, dass Kinder nach dem Stillen sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack, das Trinken aus der Flasche erfordert zudem eine andere Saugtechnik als an der Brust. Das muss alles erst erlernt werden. Und das braucht seine Zeit. Wenn Ihr Schatz das Fläschchen nach dem Stillen nicht annimmt, können Sie in diesem Alter sehr gut das Trinken aus dem Becher einüben. Dabei kann es hilfreich sein, diesen bis zum Rand zu füllen, so spürt Ihr Mädchen das Getränk/die Milch gleich an den Lippen und das kleine Mündlein öffnet sich von allein. Es müssen ja noch keine großen Mengen sein. Ein paar Schlucke reichen schon aus. Mit ein bisschen Übung klappt das bald recht gut. Außerdem ist Ihr Mädchen den Geschmack der Muttermilch gewöhnt. Ich kann Ihnen dabei im Beikostalter die HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke empfehlen. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich. Die meisten Kinder bevorzugen eine erwärmte Milch. Probieren Sie es aus. Bitte unterstützen Sie Ihre Kleine in dieser Phase. Bieten Sie die Milch geduldig immer wieder, aber mit Überzeugung an. Es ist letztlich nur Gewohnheitssache. Ein- zweimaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) der gleichen Milch früher oder später überzeugt. Wie sieht es abends mit einer Brotzeit aus? Ist der Milchbrei nicht mehr so der Hit, sind ein Brot und eine Tasse Säuglingsmilch eine ideale Abendmahlzeit. Sie können Brotwürfelchen auch zunächst in die Milch einweichen und so reichen. Das liegt so zwischen Brei und Brotzeit und mögen mache Kinder super gerne. Ein Frühstück am Morgen kann ähnlich verlaufen. Auch hier kann ein Brot mit Milch und ggf. noch etwas Obst den Tag einläuten. Oder Sie rühren ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) an. Ein Speiseplan in dem Alter sieht üblicherweise so aus: zwei milchhaltige Mahlzeiten (je 200-250 ml oder Gramm), eine Portion Gemüse/Beilage/Fleisch (200-250 g)/einmal die Woche ein Menü mit Fisch, und je nach Bedarf ein-zwei fruchtige Zwischenmahlzeiten (Obst, Obst-Getreide-Brei, Obst plus was zu knabbern wie Reiswaffeln, Hirse-Kringel, Baby-Zwieback….) Dazu gibt es ausreichend Wasser oder Babytee gegen den Durst. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Kinderarzt über das Gedeihen Ihrer Tochter. Er kennt Ihre Kleine und kann den Gewichtsverlauf richtig einordnen. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


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