Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Ernährung in Ordnung?

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Ernährung in Ordnung?

Linda0703

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Sehr geehrtes Ernährungsteam, Meine Tochter ist am 07.02.2018 geboren, 4 Wochen vor dem errechneten ET. Sie hat sich prächtig entwickelt, wiegt mittlerweile 9,6 Kilo bei 72cm, krabbelt, sitzt, zieht sich hoch und tippelt sogar schon ein paar Schritte an Möbeln entlang. Mich würde interessieren, ob unser Ernährungsplan für sie bisher in Ordnung ist, oder ob ich noch was verbessern könnte. Er sieht folgendermaßen aus: 05:00 Uhr/06:00 Uhr - PRE 150ml-200ml 08:00 Uhr /09:00 Uhr - Haferbrei mit ihrer Pre angerührt (Hatten Verdacht auf Kuhmilcheiweißallergie, deswegen wurde uns geraten erst nach dem 12 LM Kuhmilch zu geben) 11:30 Uhr/ 12:30 Uhr - Mittagsbrei, als Nachtisch ca. 50g Obst (1x die Woche Fisch, sonst mit Fleisch oder vegetarisch. Mal Gläschen, mal frisch gekocht) 14:45 Uhr/ 15:15 Uhr - Obst-Getreidebrei 18:00 Uhr/ 18:30 Uhr - 240ml PRE Zwischendurch kriegt sie Hirsekringel, Banane am Stück, Süßkartoffelsticks oder ähnliches. Wir haben den Milch-Getreidebrei bewusst auf morgens gelegt statt auf abends, da sie abends wirklich die Flasche leer trinkt und ziemlich müde ist, morgens hatte sie immer nur 100ml getrunken. 1. Ist der Ernährungsplan bisher okay? was könnte ich verbessern? 2. Reichen ca. 420ml Milch in ihrem Alter, oder ist das zu wenig? 3. Sie trinkt über den Tag dann noch zusätzlich 100-150ml Wasser, ist das eine gute Menge? 4. Ich würde jetzt abends gerne regelmäßig Fingerfood anbieten, habe verschiedene Rezepte entdeckt wie Brokkolimuffin etc., und würde ihr diese gerne abends zusätzlich vor der Flasche geben. Ist das okay oder wäre das zu viel? Wie sieht es mit Brot aus? Dürfte ich schon damit beginnen, welches Brot eignet sich am Anfang am Meisten? 5. Meine Tochter ist Fingerfood, aber nur ganz fein pürierte Breie. Die Breie ab dem 8. Monat mag sie nicht essen, fängt an zu würgen. Vermute, da sie erst denkt es ist der feine Brei, da aber dann stücke drin sind. Würde ihr jetzt gerne ihr Essen nur noch mit dem Kartoffelstampfer stampfen,


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Liebe „Linda0703“, es ist schön, wieder von Ihnen und Ihrer Kleinen zu hören! Sehr gerne sind wir wieder für Sie da! 1. Der Plan gefällt mir prima. Da komme ich gleich zu Ihrer zweiten Frage. 2. Ihrer Kleinen reichen 400-500mL Milch. Neben der Trinkmilch zählen auch g Milchbrei in diese Menge rein. Ihr Mädchen ist also bestens versorgt und Sie können die Milch etwas reduzieren. Sie könnten z.B. am Vormittag auch einen milchfreien Getreide-Obst-Brei anbieten. Eine Milch am Morgen und eine am Abend sind ideal. 3. Die Menge passt wunderbar, Ihre Kleine bekommt noch viel Milch, darüber stillt sie ihren Durst. Wird die Milch mal weniger, wird der Durst auf Wasser bestimmt größer. 4. Gerne können Sie die Abendmahlzeit nun reichhaltiger gestalten. Eine Brotzeit ist für den Abend eine ganz typische Mahlzeit. Bei den Brotsorten dürfen Sie ganz nach Ihren Vorlieben wählen und gerne auch verschiedene Sorten ausprobieren. Mal fein gemahlenes Brot z.B. Brot aus fein gemahlenem Vollkornmehl ohne Kruste oder auch Mischbrot und Graubrot,... Vollkornbrot liefert mehr Nährstoffe als Weißbrot. Aber wie so oft ist in der Ernährung die Abwechslung das Beste. Körnerlastige Brote besser erst später anbieten, da besteht die Gefahr, dass sich die Babys an den Körnern verschlucken können. Wichtiger als die Sorte ist also der Tipp, mit einem fein gemahlenen Brot zu starten! Probieren Sie auch Ihre selbstgebackenen Muffins aus. Das klingt toll und wird Ihrer Kleinen bestimmt schmecken. Ein Tipp: schauen Sie auch mal im Nachbarforum bei Birgit Neumann „Kochen für Kinder“ vorbei. Sie hat tolle Rezepte zum Selberkochen. 5. Gerne darf Ihre Kleine nun immer mehr das bekommen, was es am Familientisch gibt. Das Essen für Ihre Mädchen sollte noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und stark gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Nehmen Sie einfach eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen – so wie Sie es schon geplant haben. Sie können das Essen dann zerdrücken. Gehen Sie bei der Konsistenz nach den Bedürfnissen Ihrer Kleinen und schaffen Sie kleine Übergänge. Reichen Sie auch weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Das scheint ihr ja zu gefallen. Gehen Sie ganz nach der Reife und dem Interesse Ihrer Tochter vor. Ich wünsche Ihnen viel Freude am Familientisch und eine schöne Adventszeit! Herzliche Grüße Anke Claus


Linda0703

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ANHANG: und nicht mehr separat kochen. Also quasi, dass sie das isst, was wir essen, nur ungewürzt. Was darf sie noch nicht essen, worauf sollte ich achten? Vielen Dank, ich weis es sind viele Fragen.. Sie machen aber auch eine ganz tolle Arbeit!! LG


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