Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Einseitge Ernährung?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Einseitge Ernährung?

Iceblue

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Hallo, ich habe eine Frage zur Ernährung meiner Tochter. Sie ist jetzt 21 Monate alt. Schon als Baby war es nicht leicht sie neben dem Stillen an die Beikost zu gewöhnen. Breie jeglicher Art hat sie verweigert. So gelang uns der Beikosteinstieg nur doch gekochtes Gemüse in Form von Fingerfood, das hat dann aber doch recht gut geklappt. Mittlerweile ist es so, dass sie sich nur von Milchprodukten, Obst, Gemüse & Fleisch ernährt. Sie verweigert (und das schon seit Wochen / Monaten) jede Form von Kohlehydraten. Ihr Speiseplan sieht in etwa wie folgt aus: Frühstück: 1 Joghurt, 1/4 Apfel (danach ist sie satt) Mittag: gekochtes Gemüse Nachmittags: Obst / Gemüse als Rohkost Abends: Gemüse / Obst gekocht oder roh + Fleisch + 1 Joghurt Milchflasche mit 120 ml Pre Milch zum einschlafen... Sie ist also keine Kartoffeln, keine Nudeln, kein Reis, kein Brot, keine Brötchen, weder Kuchen noch Knabbergebäck. Obwohl wir ihr das auch nicht wirklich vorleben, trinkt sie nur Wasser. Sie ist aktiv, schaut gesund aus und es scheint ihr damit wirklich gut zu gehen, ich mache mir nur langsam meine Gedanken ob das nicht etwas zu eintönig ist, zumal sie von den oben genannten Dingen auch noch dazu nicht viel isst. Sie wiegt aktuell bei 86 cm 10,5 kg und war schon immer ein recht zierliches Kind. Mich würde ihre Meinung zur Ernährung sehr interessieren und wie wir sie vielleicht motivieren können dass sie etwas abwechslungsreicher isst. Vielen Dank schonmal


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Liebe Iceblue, Ihr Töchterchen scheint immer über Umwege ans Ziel zu kommen. Verlieren Sie nicht den Mut, denn ich bin mir sicher die Kleine erweitert irgendwann ihren Speiseplan. Sie ist aktiv, macht einen gesunden Gesamteindruck, es scheint ihr gut zu gehen, das ist das Wichtigste. Das Gewicht dürfte zwar mehr sein, liegt aber immer noch in einem Bereich, der für ein 21 Monate altes Kind im Rahmen liegt. Kinder sind kleine „Naturwunder“ und überstehen Zeiten einseitiger Ernährung in der Regel recht gut. Motivieren können Sie Ihr Mädchen eigentlich nur, indem Sie ihr konsequent eine abwechslungsreiche Essensweise vorleben. Das Ernährungsverhalten wird in der Familie geprägt und setzt sich irgendwann auch einmal bei Ihrem Töchterchen um. Wenn alle Familienmitglieder bei den Mahlzeiten immer wieder von allem mit Genuss essen, wird das einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Gehen Sie nicht ausschließlich auf die Sonderwünsche Ihrer Kleinen ein. Was passiert, wenn es morgens kein Joghurt gibt oder wenn Sie einen Auflauf machen, in dem neben Gemüse auch Beilagen versteckt sind? Isst Ihr Töchterchen eine Joghurtspeise, in der leckeres Joghurt mit Obst und Dinkelflakes geschichtet ist? Was macht sie wenn sie Spießchen bekommt, auf die neben Obst, Gemüse auch Brotwürfelchen gepickst sind und die in einen leckeren Dip getaucht werden? Wenn die Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Ganz sicher, Ihre Tochter wird nicht vor einem vollen Teller verhungern, dafür ist sie viel zu schlau. Überhaupt ist es sehr wichtig, dass Sie dem Verhalten möglichst wenig Aufmerksamkeit schenken. Sie hat mit Sicherheit spitz gekriegt: Wenn ich mich wählerisch zeige, dann habe ich die volle Aufmerksamkeit der Mama. „Mama tut alles, damit ich was esse. Wie sieht es mit dem Trinken aus. Achten Sie darauf, dass die Kleine nicht unmittelbar vor oder zum Essen trinkt und dass die Gesamttrinkmenge nicht wesentlich höher als 600-700ml pro Tag ist. Denn ein zuviel an Trinken kann das Bäuchlein füllen und den Appetit nehmen. Das alles braucht bestimmt noch einige Zeit. Lassen Sie den Mut nicht sinken, Sie werden auch dieses Ziel erreichen. Gehen Sie bis dahin entspannt aber auch konsequent vor. Einen guten Start in die Woche Veronika Klinkenberg


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