Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Barbara Doyle:

Das Problem mit der Verdauung

Barbara Doyle

 Barbara Doyle
Ernährungsberaterin
Frage: Das Problem mit der Verdauung

MaraundSam

Hallo! Meine Tochter ist jetzt 5 Monate alt. Sie wurde bisher voll gestillt. Seit sie 5 Wochen alt ist, hat sie Probleme mit dem Stuhlgang. Meist alle 8 Tage einmal. Die letzten zwei Tage krümmte sie sich immer vor Schmerz. Nach zwei osteopatischen Behandlungen wurde es besser. Der Stuhlgang kam zwar immer noch so selten, aber ohne Schmerz (meist nachts). Seit sie 4,5 Monate ist füttern wir Brei und seit ein paar Tagen geht es nun wieder los. Sie bekam bisher reinen Kürbis, 1x Pastinake und 1x Kürbis Kartoffel (vertrug sie nicht so gut). Sie schafft höchstens 40 g (ist das viel nach 2 Wochen?) und wird dann noch gestillt. Sie krümmt sich nach hinten und schreit schrill. Lässt sich nicht beruhigen und spuckt grundsätzlich sehr oft. Der Kinderarzt sagt nur der Darm muss sich erst entwickeln, aber das macht er jetzt schon 4 Monate Gestern musste ich ihr wieder Babylax geben weil gar nichts mehr ging und sie vor Schmerz und weinen ganz zittrig war. Liebe Grüße !


Liebe „MaraundSam“, da musste Ihre Kleine wirklich schon viel durchmachen. Ich kann so gut nachvollziehen, wie Sie als Mutter mitleiden. Es ist nur verständlich, dass Sie etwas suchen, um es Ihrer Tochter leichter zu machen. Sie haben daher schon vieles probiert und richtig gemacht. Auch Ihr Kinderarzt ist mit der Entwicklung Ihres Mädchens zufrieden. Ganz wichtig ist, dass der Stuhl kein Blut aufweist. Ein roter Kopf beim Drücken ist ok, aber sich arg plagen oder Schmerzen haben soll Ihre Tochter natürlich nicht. Beobachten Sie die Entwicklung weiter, und holen Sie bei Bedarf ruhig noch eine weitere Meinung ein. Bitte klären Sie auch ab, ob es wirklich von Vorteil ist, sehr oft mit Babylax o.ä. nachzuhelfen. Ein fester Stuhl wird häufig in den ersten Lebensmonaten und dann auch mit der Einführung der Beikost beobachtet. Dies ist auch normal. Ein Baby muss auch nicht jeden Tag Stuhlgang haben. Da wir Erwachsenen uns wohl fühlen, wenn wir fast jeden Tag auf die Toilette gehen können meinen wir, dass das beim Baby auch so sein sollte. Es gibt aber einfach Kinder, welche die Nahrung sehr gut verwerten, und es bleibt kaum "Abfall" übrig. Es dauert dann eben - aus unserer Erwachsenensicht sehr lange - bis sich wieder genug Stuhl angesammelt hat, der im Darm nach draußen transportiert werden kann. Oft ist der Stuhl dann auch physiologisch bedingt fest(er), zumindest der erste Teil. Legen Sie mit der Beikost doch noch einmal eine Pause ein. Ihre Tochter ist noch so klein, und Sie können natürlich ohne Weiteres voll stillen, sofern sie von Muttermilch allein noch satt wird. Starten Sie gegen Ende des 6. Monats dann einen erneuten Versuch mit fester Nahrung. Sicherlich lässt sich Ihre Kleine dann auch auf größere Mengen von Brei ein. Erfahrungsgemäß kann auch die Flüssigkeitszufuhr einen Einfluss auf die Stuhlkonsistenz haben. Achten Sie darauf, dass Ihr Mädchen auch zwischen den Stillmahlzeiten etwas Wasser oder ungesüßten Tee trinkt. Sie können diese Flüssigkeit z.B. über ein Löffelchen „füttern“, das macht es für Ihre Tochter etwas interessanter. Auch Massagen und Babygymnastik lockern und regen die Verdauung an. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Tochter sich stets bewegen kann. Sicherlich hat Ihr Osteopath oder Kinderarzt hier auch wertvolle Tipps für Sie. Schauen Sie mal, wie es sich in der nächsten Zeit entwickelt. Sprechen Sie gerne auch noch einmal mit Ihrem Kinderarzt. Er kennt Ihre Kleine und kann die Situation vor Ort am besten einschätzen. Liebe „MaraundSam“, versuchen Sie bitte auch so gut wie möglich zu entspannen. Ich kann sehr gut nachfühlen, wie schlimm diese Situation auch für Sie als Mutter ist. Aber sind Sie gelassen und gehen so entspannt wie möglich an das Thema heran, wird sich diese Ruhe mehr und mehr auf Ihr Mädchen übertragen. Alles Liebe und Gute für Sie beide! Ich drücke Ihnen die Daumen, dass sich das Stuhlgeschehen bald enspannt! Herzliche Grüße Ihre Barbara Doyle


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