Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

BLW

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: BLW

Sonja_H.

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Hallo! :) Wir haben vor wenigen Tagen bei meinem knapp 7 Monate alten Sohn mit der Beikost in Form von BLW begonnen. Ich habe das so gestaltet das ich beispielsweise beim gemeinsamen Frühstück ein Stück Brot und Gurke angeboten habe, oder auch etwas Obst wie Pflaumen. Mittags zb ein paar Vollkornnudeln oder Kartoffeln mit Avocadostückchen. Ich lege ihm immer ein paar Dinge hin, und er erforscht sie, kaut herum, isst zum Teil, aber hat Auswahl. Ist das ein geeigneter Beginn?Ab wann kann ich mit den „einzelnen Bausteinen“ aufhören und ihm zB eine geeignete Speise wie Nudeln mit Sauce anbieten (natürlich selbst gemacht)?Und ab wann Fleisch? (zB mild zubereitete Frikadellen). Hauptnahrungsquelle bleibt ja bei mir die Muttermilch. Liebe Grüße Sonja


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Liebe Sonja, die Einführung der festen Nahrung muss grundsätzlich nicht nach strengen Vorgaben erfolgen, sondern sollte möglichst die individuellen Gegebenheiten berücksichtigen. Die Methode des Baby-led-weanings verweist auf interessante Aspekte der Fütterung im Beikostalter. Hier steht mehr das spielerische Entdecken von Lebensmitteln und Essen im Vordergrund. Ein starres Einführen verschiedener Breikomponenten, wird manchmal als recht verkrampfte „Abfütterung“ empfunden. Mein Rat: Geben Sie Ihrem Jungen erst einmal Gelegenheit die neue Kost kennenzulernen und das Schlucken fester Kost zu üben. Sie können Ihrem Kind ja im weiteren Beikostalter auch Fingerfood - also kindgerechte Lebensmittel in Stückchen geschnitten, die das Kind mit seinen Fingerchen greifen, zum Mund führen und selber essen kann - anbieten. Dadurch lernt Ihr Sohn zu knabbern, schmeckt den puren Lebensmittelgeschmack und kann sehr selbstbestimmt essen. Gegen ungewürzte gedünstete Gemüse und ggf. zunächst gedünstete Obststücke ist nichts zu sagen. Auch Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln (mit und ohne Soße) bieten sich an. Wählen Sie Lebensmittel dafür gemäß den entwickelten Fähigkeiten Ihres Babys sorgfältig aus, um ein Verschlucken mit ggf. lebensgefährlichen Folgen zu verhindern. Fleisch ist oft noch recht zäh und faserig und die Kleinen können es noch nicht beißen. Da ist püriertes Fleisch einfach besser. Sie könnten zum Beispiel eigene Gemüse oder Beilagen mit unseren HiPP Bio-Fleischzubereitungen kombinieren. Meiner Meinung nach bleibt pürierte und grob-pürierte Kost unabhängig davon die Basis der Baby-Ernährung. Denn nur damit kann ein Säuglinge eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung aufnehmen, die die Versorgung mit allen Nährstoffen sicherstellt. Die Gabe von Breien hat sich als sichere Form der Nahrungszufuhr bei vielen Generationen von Babys bewährt und wird von ernährungswissenschaftlichen und kinderärztlichen Fachgesellschaften empfohlen. Bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem Sie und Ihr Baby zufrieden sind. Ich wünsche Ihnen viele schöne Löffel- und Fingermomente Doris Plath


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