Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Beikoststart schwierig

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Beikoststart schwierig

Lulula

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Hallo 🙂, ich hoffe Sie können mir weiterhelfen. Ich habe den Kinderarzt meines Sohnes, heute bei der U5 um Ratschläge bezüglich der Beikosteinführung gebeten. Denn mein Sohn, 6 1/2 Monate und bis zum 6. Monat vollgestillt, würgt beim Essen von Bei. Es sind ganz kleine Mengen Brei, den ich deshalb zur Zeit mit Muttermilch mische, um die Konsistenz zu verwässern. Er zeigte zuvor auch den Wunsch unser Essen zu probieren. Sonst wird er weiterhin wie gewohnt nach Bedarf gestillt. Unser Kinderarzt sagte nun, es sei unbedingt wichtig, dass er die Beikost isst. Eigentlich wäre ja auch schon der Gemüse-Fleischbrei dran und es ist so wichtig damit er keinen Eisenmangel bekommt. Ich solle nun alle 15 Minuten mit Nachdruck Brei anbieten. Denn er müsse lernen auch etwas anderes als Muttermilch zu akzeptieren. Mein Gefühl ist da ein etwas anderes. Ich sehe es normalerweise entspannt und denke, dass er schon irgendwann mehr Brei essen wird. Es entspricht nicht meinem Gefühl, wenn ich aus dem Beikoststart eine zwanghafte unangenehme Sache mache, aber nun bin ich natürlich auch verunsichert und würde nun gern von Ihnen wissen, wie ich meinem Sohn die neue Welt der Beikost schmackhaft machen könnte und ob es denn wirklich so schlimm ist, wenn er es in seinem Tempo entdecken kann. Ganz liebe Grüße, Jule


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Liebe Jule, da kann ich Sie beide verstehen. Es ist in der Tat empfehlenswert, im zweiten Halbjahr die Muttermilch mit fester Kost zu ergänzen. Gerade eisenreiche Lebensmittel sind sinnvoll, damit der geleerte Eisenspeicher des Babys sich wieder füllen kann. Wie Sie Ihrem Kleinen die feste Kost schmackhaft machen können, dafür gibt es bestimmt verschiedenste „Methoden“. Ich würde Ihnen zuallererst immer dazu raten, was Ihr mütterliches Bauchgefühl Ihnen sagt. Dieses und die Signale Ihres Sohnes sind die besten Ratgeber überhaupt. Geben Sie Ihrem Jungen auf jeden Fall täglich immer wieder die Möglichkeit, sich an die feste Kost zu gewöhnen. Zum Beispiel am Mittag. Bieten Sie Ihrem Sohn einfach ein paar Löffelchen Gemüse an, damit er spielerisch üben kann, das Gemüse mit der Zunge im Mund nach hinten zu schieben und abzuschlucken. Das ist nun eine völlig neue Schlucktechnik als das Saugen an der Brust und muss von Ihrem kleinen Schatz erst erlernt werden. Das wird sich im Laufe der Zeit einfach ergeben und Ihr Junge weiß plötzlich, was er mit dem Brei im Mund machen soll. Zudem haben manche Kinder auch einen sehr empfindsamen Würgereflex. Das hat die Natur so eingerichtet, um Ihr Baby vor dem Verschlucken zu schützen. Das kennen Sie bestimmt, wenn ein Spatel bei einer ärztlichen Untersuchung in den Mund gelegt wird, dass wir dann automatisch würgen. Manche Babys sind hier sehr sensibel. Ein kleines Stückchen Gemüse im Brei bzw. etwas Druck im hinteren Rachen kann schon den Würgereflex auslösen. Ich kann mir vorstellen, dass bei Ihrem Kleinen der Würgereflex noch besonders empfindsam ist. Versuchen Sie Ihren Schatz ganz langsam mit der ungewohnten Konsistenz vertraut zu machen. Sie können den Brei auch etwas dünner, also etwas Wasser hinzufügen, dann „flutscht“ der Brei besser. Oder eben wie bisher mit der Muttermilch verdünnen. Haben Sie Geduld, Ihr Kleiner hat erst vor zwei Wochen die Breie kennengelernt, das ist wirklich noch nicht lange. Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Junge bald Gefallen an den neuen Breien finden wird, jedes Kind hat da sein eigenes Tempo. Manchmal macht es auch von heute auf morgen „klick“ und die Beikost ist ein Selbstläufer. Ihre Gelassenheit sollten Sie sich bitte bewahren, diese ist für eine Mama Gold wert! Herzliche Grüße Doris Plath


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