Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Beikostmenge bei achtmonatigem Baby

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Beikostmenge bei achtmonatigem Baby

Hashomy

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Sehr geehrte Expertinnen, unser Sohn, der heute genau vor acht Monaten zur Welt kam, bekommt seit seinem siebten Lebensmonat Beikost, seit gut einer Woche die zweite, also die Abendmahlzeit, zusätzlich zum Mittagsbrei. Den Mittagsbrei hatte er gut angenommen und nach längerer Zeits "als mit der ernährungsberatenden Hebamme geplant" auch eine 190g Portion geschafft. Den Abendbrei (Hirseflocken, Vollmilch und Orangensaft) sollten wir in der ersten Woche in 100g-Portionen füttern und nach einer Woche auf die doppelte Menge erhöhen. Die 100g sind manchmal für ihn noch schwierig, zu leeren. Gestern und vorgestern hat er mittags jeweils seine volle 190g-Portion verdrückt und ab drei Stunden danach hat er sich mehrmals erbrochen, so daß man auch noch gut das unverdaute Mittagessen erkennen konnte. Dementsprechend wenig wollte er dann abends auch vom Getreidebrei anrühren. Kann es sein, daß er regelrecht übersättigt ist, bzw. daß wir ihn überfüttern? Woran erkennt man ganz genau, daß er satt ist? Er nörgelt meistens schon zu Beginn der Mahlzeiten vor sich hin, isst aber genüsslich eine Zeit lang und wird dann immer lauter und wenn er den Mund nicht mehr aufmachen möchte, dann geben wir ihm natürlich auch nichts mehr. Allerdings sperrt er seinen Schnabel recht lange auf und nimmt solang wir ihm was geben. Wir können es so schlecht abschätzen, wann er wirklich satt ist. Reicht es denn aus, wenn wir abends auch erst mal bei 100g-Portionen bleiben? Er bekommt danach nur stilles Wasser zu Trinken und erst wenn er ins Bett geht und nicht ohne Brust einschlafen kann, bekommt er noch etwas Muttermilch. Oft genug ist das aber gar nicht (mehr) nötig. Wir sind etwas ratlos und freuen uns, wenn sie uns antworten könnten!! Vielen Dank, Hashomy


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Liebe Hashomy, gehen Sie da ganz nach Ihrem mütterlichen Empfinden. Es gibt hier keine Vorgaben, dass ein Baby diese oder jene Menge essen „muss“. Jedes Kind hat ganz unterschiedlichen Appetit und Bedarf, und das ist obendrein noch von der Tagesform abhängig. Kommt Ihr Junge abends mit einer kleineren Portion zunächst besser zurecht, dann bleiben Sie einfach dabei. Gehen Sie da ganz nach Ihrem Sohn. Er zeigt Ihnen was gut für ihn ist. Es gibt ein paar Anzeichen, die zeigen, dass das Baby satt ist. Es öffnet den Mund nicht mehr oder schiebt den Löffel, die Brust oder Flasche wieder aus dem Mund. Auch das Wegdrehen des Köpfchens kann bedeuten, ich habe genug. Wenn Ihr Sohn nicht meckert, wenn Sie nach einem Gläschen oder einer Portion aufhören, dann beenden Sie auch die Mahlzeit. Achten Sie auch darauf, dass er nicht zu schnell isst. Denn es dauert immer ein bisschen bis ein Kind auch merkt, dass es satt ist. Warten Sie am besten ein paar Minuten bevor Sie die Menge steigern. Gehen Sie ganz entspannt vor. Richten Sie sich nach dem Tempo Ihres Sohnes. Und nach Ihrem Gefühl. Viele liebe Grüße Doris Plath


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