Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Beikosteinführung anders machen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Beikosteinführung anders machen?

jeammy

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Guten morgen, meine Tochter 5 Monate hat im 4 Monat schonmal Frühkarotten bekommen,durch anforderung des Kinderarztes! Nach 2 Tagen habe ich es sein gelassen,da sie kurze Zeit danach Schreikrämpfe bekommen hat,die ich darauf zurückschließe! Vor kurzem hatte ich dann nochmal Frühkarotten gegeben und es waren keine Schreikrämpfe vorhanden ,jedoch bin ich mir unschlüßig! Sie wollte diesen Löffel mit verschlingen:)Hat den Mund weit aufgemacht und es hat auch anscheinend geschmeckt! Jedoch hat sie die hälfte runtergeschluckt und die andere wieder durch ihre Zunge rausgeschmissen. Habe mal gelesen wenn das mit der Zunge ist ,sind die noch nicht Beikostreif stimmt das?(aber sie wollte trotzdem unbedingt zum Löffel und am besten alles auf einmal:) ) Dann hat sie als sie das gegessen hat total mit sich gekämpft bzw.der Magen/Darm,als sie danach die Flasche getrunken hatte hat sie sich hin und her gedreht,nach vorne gebeugt,nach hinten gebeugt,verträgt sie Frühkarotten vielleicht nicht oder ist es normal? Habe das dann aus Angst,wieder wegfallen lassen. Sie ist ein Frühchen (fast 5 Wochen) muss ich da eventuell auch was bei beachten? Der KiA sagte ich solle wenn sie 4 Monate alt ist anfangen,habe dann aber von einer Freundin gehört,das ihr KiA sagte die Zeit bei Beikost immer mitbedenken! Und zum Schluss (bin aber auch nervig :) ) mache jeden morgen eine Bauchmassage ,sollte ich das wenn ich nochmal Beikosteinführung mache ,weiter um den Bauch zu entlassten oder ist das eher Kontaproduktiv? Vielen Lieben Dank für Ihre Hilfe,mit freundlichen Grüßen


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Liebe „jeammy“, da kommt grad einiges zusammen. Ich kann gut verstehen, dass die Beikosteinführung eine sehr „aufregende“ Zeit ist – sowohl für die Mama als auch für Ihre Kleine. Bei Frühchen ist es generell üblich die Ernährung ganz eng mit dem Kinderarzt abzustimmen. Sprechen Sie ruhig noch mal mit Ihrem Arzt darüber. Wie bei Reifgeborenen muss der Zeitpunkt der Einführung von Beikost bei Frühgeborenen auf den individuellen Entwicklungsstand des Kindes und seine Nährstoffbedürfnisse abgestimmt werden. Generell ist ein Beikoststart möglich, wenn Ihr Baby mindestens 17 Wochen alt ist (gerechnet ab Geburt) und mindestens 5.000 g wiegt. Dass Ihre Tochter etwas von dem Brei mit der Zunge wieder rausschiebt, das ist normal. Sie lehnt den Löffel ja grundsätzlich nicht ab. Im Gegenteil, sie ist ganz „wild“ auf den Brei. Diese Interesse sollten Sie nutzen. Durch tägliches Anbieten wird Ihr Mädchen mehr und mehr lernen, den Brei mit der Zunge im Mund ganz nach hinten zu schieben und zu schlucken. Das ist einfach neu für Ihre Kleine und muss geübt werden. Damit sich auch das Bäuchlein gut an die neue Ernährung gewöhnen kann, würde ich die Mengen behutsam steigern. Da müssen Sie nichts überstürzen. Versuchen Sie ruhig auch mal andere Gemüse wie unsere Pastinake oder den Kürbis aus. Auch diese sind bestens für den Einstieg geeignet. Gehen Sie einfach in kleinen Mengen voran, dann wird sich alles regeln. Leichte Bauchmassagen im Uhrzeigersinn sind nicht verkehrt wenn das Bäuchlein drückt! Ich kann das aus der Ferne schwer einschätzen. Haben Sie den Eindruck es ist eher zum Nachteil, dann lassen Sie die Massagen einfach weg. Ich sende viele liebe Grüße aus Pfaffenhofen Doris Plath


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