Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Baby 9,5 Monate ißt nur kleine Mengen

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Baby 9,5 Monate ißt nur kleine Mengen

Mama2.017

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Liebes Hipp Team, mein Sohn, 9,5 Monate, ißt seit ca. 2 Monaten nur noch kleine Mengen, Mittags 50-100 g, Abendbrei 50-100 g. Der Beikoststart war gut und er hatte Freude und Lust auf Essen wie die Großen und schaffte auch ca. 150 g Brei. Ihm schmeckt nach wie vor fast alles, ich lass ihn auch alles probieren (Obst, Gemüse, Brot) aber er ißt einfach immer nur ein paar Bissen/Löffel, die aber gerne. Er wird noch gestillt, tagsüber 4-5 mal und nachts ca. alle 2-3 Stunden. Er liebt die Brust und sucht sie auch. Zwischendurch trinkt er auch mal eine Flasche. Da schafft er dann ca. 160 ml. Er wiegt ca. 9 kg und ist sehr aktiv. Zähne sind bis jetzt 5 durch, die haben ihm nicht viel Probleme bereitet. Meine Fragen: Wie kann ich meinen Kleinen an größere Mengen heranführen? Ich wollte schon längst abstillen, aber traue micht nicht, weil er so wenig ißt. Wenn er tagsüber "richtig" ißt, werden die Nächte dann auch ruhiger? Ich gebe zu, so langsam wird es anstrengend für mich. Vielen Dank im Voraus für ihre Antworten. Corina


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Liebe Corina, achten Sie darauf, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll, und Ihr Junge hat nur wenig Hunger. Auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten sollten nicht zu gering sein. Schauen Sie mal, ob Sie daran was ändern können. Mit gutem Hunger isst es sich viel besser, sowohl in der Menge als auch in der Auswahl. Noch trinkt sich Ihr Kleiner einfach mit der Milch gut satt. Da ist wenig Platz im Magen Ihres Sohnes für was anderes. Wird die Milch weniger, dann steigt meist auch der Hunger bei den festen Mahlzeiten an. Sie müssen es also so herum sehen. Die Milch wird die Schraube sein, an der Sie drehen müssen. Gehen Sie auch nachts mehr und mehr weg vo n er vielen Milch. Möchten Sie selbst eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - wird Ihr Junge mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Zeigen Sie Ihrem Kleinen, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Bestimmt gelingt es Ihnen Ihren Sohn immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Gebrüll und Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumrum kommen. Ihr Schatz hatte ja gut Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts einmal gar nichts mehr anbieten. Ich bin mir sicher, wenn Ihr Kleiner sich nachts weniger satttrinkt, wird am Tage der Appetit ansteigen. Helfen Sie Ihrem Sohn viel mehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich erholsam durchschlafen können, die Verdauung nachts mal zur Ruhe kommt und dazu noch die Zähne Ihres Kleinen schonen. Denken Sie immer daran, dass Kinder soooo viel lernen können! Vor allem mit Mamas Unterstützung. Herzlicher Gruß Doris Plath


Mama2.017

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Liebe Frau Plath, Danke für ihre Antwort. Gestern Nachmittag hat es mit dem "Milchentzug" gut geklappt. OGB und Abendbrei würde schon in einer guten Menge gegessen. Das Drama fand heute Nachmittag statt. Mein Sohn hatte ein kleines Nickerchen und war nicht verhungert. Er suchte aber sofort die Brust. Ich habe ihm Mittagessen angeboten, er hat ein paar Bissen Kartoffel und Blumenkohl gegessen, dann aber das Essen verweigert und die Brust gefordert. Ich habe ihn ganz ruhig immer wieder etwas angeboten, aber er hat nur gemeckert und geweint. Ich habe es eine halbe Stunde ausgehalten und dann gestillt. Dann war er glücklich und zufrieden. Ist es so wohl ok? Ich kann ihn doch nicht länger schreien und weinen lassen? Soll ich es so weiter machen? Viele Dank für ihre Antwort. Gruß Corina


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Liebe Corina, die ersten Schritte sind schon gemacht. Und Sie haben gesehen, "es geht ja doch". Verlangen Sie nicht von Ihrem Kleinen und von sich selbst, dass nun alles bisher Gewohnte von heute auf morgen über Bord geworfen werden kann. Bleiben Sie aber am Ball. Lassen Sie sich nicht bei allem zu schnell wieder "überreden". Ihr Junge weiß, wie er Mama rumkriegt und er immer wieder zu seiner Milch kommt. Gehen Sie hier beherzt und dennoch konsequent Ihrem Ziel entgegen. Das können nur Sie zusammen mit Ihrem Jungen erreichen. Von Außen kann mal der eine oder andere Tipp kommen, geduldiges und konsequentes Handeln können letztlich nur Sie als Mama umsetzen. Ich drück Ihnen die Daumen fürs weitere Durchhalten. Herzlicher Gruß Doris Plath


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