Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Baby 5 monate trinkt seit 8 Wochen schlecht

Frage: Baby 5 monate trinkt seit 8 Wochen schlecht

Mrsfine

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Hallo Frau Plath! Ich bin völlig verzweifelt. Mein Sohn ist jetzt 5 1/2 monate jung und war vonAnfang an ein eher "schwieriges" Kind, hatte Koliken und hat bis vor kurzem sehr viel geschrien. Das bessert sich nun langsam. Wir sind pünktlich nach dem 4. Monat mit beikost angefangen weil er reges interesse an unserem essen zeigte und seine Flasche nicht mehr vernünftig getrunken hat. Zunächst lief alles hervorragend, er löffelte mit Begeisterung sein Gemüse und trank besser. Nach 1 Woche ging es dann plötzlich rapide bergab. Er trank noch schlechter als vorher, außer Möhren und Kartoffeln aß er keinen brei mehr. Pro Flasche trank er jedoch noch 120ml, vorher waren es 200. Nach 3 Wochen war plötzlich alles wieder gut, essen gut, trinken gut und ich war seelig weil ich dachte die phase sei überstanden. Nach 3 Tagen fing jedoch das Problem wieder an, schlimmer als zuvor. Aktuell bin ich froh wenn er 70ml schafft, meist fängt er nach 30ml an den Kopf hin und her zu drehen, greift nach der Flasche, schlägt sie weg und brüllt. Der Kampf um jeden ml beginnt. Brei klappt mal mehr mal weniger. Ich habe alles ausprobiert. Andere Sauger, größeres Loch. Verschiedene pre- Sorten, ruhige Umgebung, lautet Umgebung. Abgedunkelt, ganz hell. Radio im Hintergrund, ganz still. Verschiedene Positionen, sitzen, liegen. Verschiedene Becher, Flaschen, Tassen, sogar ein Glas. Unser ganzer tagesablauf dreht sich nur noch ums Essen, ich denk an nichts anderes mehr und mir graut es vor jeder Mahlzeit. Von seinem Vater lässt er sich gar nicht füttern, daher kann ich auch nicht raus um den Kopf frei zu bekommen. Gestern war es so schlimm dass er insgesamt nur 350ml getrunken hat plus 1/2 Glas Gemüse und 1/2 Portion milchbrei. Natürlich waren die Windeln dann nur noch feucht und nicht mehr nass. Ich weiß dass ich ruhig bleiben muss weil das Kind meinen Stress spürt, aber das fällt mir immer schwerer weil ich Angst habe im Krankenhaus zu landen weil mein Baby dehydriert. Die gewichtsentwicklung ist okay, er hat Gott sei Dank gut vorgelegt, meine größte sorge ist wirklich der Flüssigkeitsmangel da er Wasser und Tee ablehnt, Obst sowieso also auch keine Schorle trinkt. Der Kinderarzt sagt mir jedes mal nur alles okay wenn keine akute austrocknung vorliegt. Ich finde aber dass das nicht mehr normal sein kann. Ich bin über jeden Rat unendlich dankbar!


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Liebe „Mrsfine“, ich kann mir gut vorstellen wie Ihnen zumute ist, wenn Ihr Schatz sich beim Essen nicht so verhält wie es gewünscht wird. Aber, es ist schön, dass sich die Koliken Ihres Kleinen nun langsam legen. Und, Ihr Sohn gedeiht gut und hat gut vorgelegt. Auch Ihr Kinderarzt ist zufrieden. Das ist doch sehr beruhigend und darf Sie zu mehr Gelassenheit einladen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Jedoch, wenn er durstig oder hungrig ist, wird Ihr Junge etwas annehmen. Er wird nicht vor vollem Teller oder einen vollen Tasse/Flasche verhungern oder austrocknen. Haben Sie da viel mehr Vertrauen in Ihr Baby. Kinder sind von Natur aus viel schlauer als wir glauben wollen. Die Beikosteinführung ist meist kein Weg geradeaus. Es gibt immer wieder kleine Stolpersteine oder auch mal Rückschritte. Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Das ist alles ganz „normal“. Kommende Zähne, Entwicklungsschübe, Wachstum etc., all das kann das Essverhalten beeinflussen. Was die Milch betrifft haben Sie gerade wirklich einen „Kampf“ auszustehen. Vielleicht ist das der Dreh- und Angelpunkt. Sehen Sie es nicht als Kampf an. Einen Kampf mit den Kleinen wird man (dauerhaft) nicht gewinnen. Es ist bestimmt schwer nach zahlreichen missglückten Versuchen den Mut nicht ganz sinken zu lassen, aber ich kann Ihnen versichern hier hilft nur Ausdauer und geduldiges immer wieder Anbieten. Geben Sie also nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen. Was diesen Prozess hemmt, sind Druck oder Stress. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch endlich wieder mehr Milch trinken und auch feste Nahrung annehmen. Versuchen Sie für einige Zeit diesen Druck vollkommen heraus zu nehmen. Sehen Sie das Essen bitte nicht so sehr als Problem oder Kampf an. Wie Sie schon erfahren konnten, kommen Sie damit keinen Schritt weiter. Als Tipp möchte ich Ihnen ganz offen ans Herz legen: „Machen“ Sie mal gar nichts. Wollen und versuchen Sie nicht sooo viel. Sie setzen sich und dabei auch Ihren Sohn unter sehr viel Druck. Das Essen muss „klappen“ , Ihr Kleiner muss „funktionieren“. Alles Wollen, all der Druck, all diese Anstrengungen haben eigentlich das Ziel, dass Ihr Kleiner so trinkt/isst, wie Sie es möchten. Oder Sie meinen, dass er trinken/essen soll. Respektieren Sie es, wenn er den Kopf weg dreht. Als Außenstehende ist es natürlich leicht Ratschläge zu erteilen, dennoch, zunächst einmal müssen Sie den ganzen Druck, den Sie sich und damit auch Ihrem Kleinen machen, abschütteln. Wichtig ist, dass Sie wieder Ihre Einstellung ändern. Machen Sie diesen ersten Schnitt und fangen noch mal ganz von vorne an. Das kann Ihr Junge noch nicht leisten. Sie selbst sind die Schraube, an der Sie drehen müssen. Es muss jetzt ein „Neuanfang“ her. Auch wenn es schwer fällt. Vergessen Sie was bisher war. Bringen Sie Ruhe und Freude in die Ernährung. Vermeiden Sie jeglichen Zwang, das führt auf Dauer zu nichts. Diesen „Kampf“ können Sie nicht gewinnen. Im Gegenteil. Ihr Schatz verliert nur noch mehr die Freude am Essen. Gehen Sie entspannt und ohne Druck auf Ihren Jungen zu, wird er Ihnen über kurz oder lang genauso entgegenkommen. Sie können jetzt nichts weiter tun, als ohne Druck und Zwang Ihrem Kleinen weiterhin die Möglichkeit geben, Milch zu trinken, Breie zu löffeln und auch Getränke wie Wasser oder Tee anbieten. Sie können hier nichts erzwingen. Ganz wichtig: Wenn Sie verkrampft und mit innerem Druck ans Essen gehen, spürt das Ihr Kleiner. Versuchen Sie Freude beim Essen zu vermitteln. Damit tun Sie mit das Beste für Ihr Kind. Hören Sie auf seine Signale und achten Sie diese. Noch eine Möglichkeit, wenn sich die Situation schon zu sehr gefestigt hat und verfahren erscheint. Dann kann es sinnvoll sein von außen eine Hilfestellung zu bekommen. Es gibt Personen, die speziell für Fütter- und Essstörungen ausgebildet sind, sicher kann Ihnen Ihr Kinderarzt Adressen nennen. Bitte schauen Sie auch mal zu diesem Link: ( http://www.bzga-essstoerungen.de/index.php?id=206 ) Ich drück Ihnen die Daumen, dass sich bald alles entspannter einspielt. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


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