Hallo Frau Schwiontek, mein kleiner Sohn (10 Monate) macht mir Sorgen. Mit dem stillen hat es bei uns leider nicht geklappt, weil er nicht getrunken hat. Bei meiner älteren Tochter ging alles problemlos. Dann haben wir sowohl abgepumpt, als auch Pre gefüttert, weil er immer so wenig zugenommen hat. Bei allen U- Untersuchungen meinte der Arzt immer, dass alles ok ist. Ich denke aber, dass irgendwas nicht stimmt. Er hat anfangs auch die Flasche sehr schlecht getrunken, mittlerweile geht es ganz gut. Wir versuchen seit ein paar Monaten Beikost einzuführen, was sich als sehr schwierig gestaltet. Mal isst er ein bisschen, dann wieder nicht. Ich habe Angst ihm eine Essstörung anzuerziehen, weil mich das alles so stresst. Er ist meiner Meinung nach auch in der Entwicklung hinterher. Er kann zb noch nicht sitzen, Robben oder krabbeln.
Ich mache mir Sorgen, dass was nicht stimmt, aber der Kinderarzt nimmt mich irgendwie nicht ernst. Haben sie vielleicht einen hilfreichen Ratschlag?
danke und liebe Grüße
von
Alex.b.27
am 05.03.2024, 15:06
Antwort auf:
Baby 10 Monate Essstörung
Hallo,
Wichtig in Ihren Fall wäre:
Sie sollten auf jeden Fall viele nächtlichen Mahlzeiten beenden. Ihr Kind hat dann tagsüber einfach keinen Hunger. Bitte beschränken Sie es auf eine Flasche. Versuchen Sie Ihrem Kind ohne Ablenkung Essen oder auch die Flasche zu geben. Ihr Kind muss lernen, dass Gefühl von Hunger und Sättigung zu erkennen.
Halten Sie weiterhin regelmäßige Mahlzeiten ein, hier könnten drei Stunden Abstand ein guter Richtwert sein. Seien Sie Vorbild, essen Sie mit Ihrem Kind zusammen, denn hier lernt es am meisten. Bitte keine Snacks zwischen den geplanten Mahlzeiten geben, auch die sättigen und es kann kein richtiger Hunger entstehen. Hat ein Kind keinen Hunger isst es nur Miniportionen. Solange das Gewicht in Ordnung ist, müssen Sie sich keine Sorge machen. Jedes Kind entwickelt sich anders. Die einen krabbeln mit 10 Monaten, andere laufen schon. Die einen essen mit 10 Monaten vom Tisch mit, der nächste erst mit 15 Monaten. Bauen Sie sich und dem Kind keinen allzu großen Druck auf. Das wird alles.
Sollte die Esssituation nicht besser werden, besprechen Sie dies und Ihre Sorgen nochmals ausführlich mit dem Kinderarzt oder suchen sich wohnortnah eine Ernährungsberatung, die sich mit Kindern auskennt: quetheb.de, vdoe.de, vdd.de
Viel Erfolg, Alina Schwiontek
von
Dipl. Ing. Schwiontek
am 05.03.2024