Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Alternativer Beikoststart - wie weitermachen?

Frage: Alternativer Beikoststart - wie weitermachen?

Finrya

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Hallo, ich möchte die Frage gerne noch mal an Sie richten, da ich mit der Antwort von Frau Neumann nicht wirklich zufrieden war. Mein Sohn ist am 17.8. 6 Monate alt geworden. 2 Tage zuvor haben wir mit Brei begonnen. Es gab zumächst Möhrenbrei, mach ca. 6 Tagen hat er dann Kartoffeln dazu bekommen. Er hat allerdings von Anfang an sehr schlecht gegessen. Jeder Löffel war ein Akt und er hat sich geschüttelt und fand den Brei offensichtlich nicht lecker. Dann habe ich, um ihn einfach an den Löffel zu gewöhnen, angefangen, ihm nachmittags gequetschte und mit etwas Wasser vermengte Banane zu geben. Das mochte er und hat es auch gut vertragen. Also habe ich dann nach ca. 3 Tagen den Getreide-Obst-Brei eingeführt. Bisher nur mit Haferflocken, Wasser, Banane und Öl. Mit Apfel mochte er nicht. Anfangs nur 20g, aber mittlerweile sind wir bei ca. 100g angekommen. Gestern waren es zwar "nur" ungefähr 80g, aber er wollte erst wieder 2 Stunden später gestillt werden. Ich muss auch dazu sagen, dass ich den Brei noch mit Wasser verdünne, da er die Konsistenz derzeit noch lieber mag. Das machen wir jetzt so seit ungefähr 8 Tagen. Meine Frage dazu: Wie mache ich nun weiter? Wann kann ich den nächsten Brei einführen? Vielen Dank dafür!


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Liebe „Finrya“, machen Sie sich keine Sorgen, Ihr Schatz ist noch besten versorgt. Führen Sie ihn nun weiter in seinem Tempo an die Beikost heran, Sie können hier ohnehin nichts erzwingen. Alles was Sie mir oben beschreiben, ist völlig typisch für Beikostbeginner! Der Geschmack von der neuen Kost ist für jedes Baby erst mal fremd. Auch die Konsistenz des Essens ändert sich. Manche können sich schnell damit anfreunden, andere wie offensichtlich Ihren Kleinen, schüttelts regelrecht. Ihr Kleiner kannte bis dahin nur das Saugen an der Brust und da war alles anders. Das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Ihr Sohn muss sich nun mit einer neuen Füttertechnik anfreunden. Er muss das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen, das ist was ganz anderes als das Saugen an der Brust. Und obendrein muss er ungewohnte Geschmacks- und Konsistenzerlebnisse akzeptieren lernen. Er wird erfahren, dass es neben der Milch auch noch was anderes zu essen gibt. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt. Mit der gequetschten Banane ist es Ihnen schon einmal gelungen, Ihren Kleinen mit dem Löffel vertraut zu machen. Das ist doch prima. Auch an der Konsistenz konnten Sie so „drehen“, dass es für Ihren Schatz passt. Die ersten Hürden sind also genommen. Die Banane ist von Haus aus sehr süß. Die meisten Kinder mögen von Natur aus lieber die süßlichen Fruchtbreie oder Milch- und Getreidebreie. Auch Muttermilch schmeckt süßlich. Viele Babys merken, hoppla, da gibt es was, das meinem Schleckermäulchen mehr gelegen kommt. Das sind oft Früchte und der Milchbrei, das etwas herbere Mittagsmenü fällt da schnell hinten ab. Ihr Sohn scheint den „Süßgeschmack“ zu mögen. Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Ihr Junge wird sich auch an die anderen Geschmäcker noch gewöhnen. Wichtig ist, dass Sie ihm auch die Gelegenheit dazu geben. Nach dem ersten Obst-Getreide-Brei könnten Sie nun - gerade wenn die Sie Eisenversorgung im Kopf haben - bevorzugt mit dem Gemüse-Fleisch-Brei am Mittag weitermachen. Diese Empfehlung Monat für Monat ein neuer Brei ist genau was es ist nur eine Empfehlung, eine Richtschnur. Es gibt Kinder, die brauchen noch länger bis eine Beikost richtig gut eingeführt ist, andere sind sofort dabei und kaum zu bremsen. Hier sollte immer da jeweilige Kind ausschlaggebend sein. Ihr Mütterliches Bauchgefühl und die Signale Ihres Sohnes sind da die besten Wegweiser. Aus meiner Sicht kann es jetzt wieder ans Mittagsessen gehen. Bieten Sie Ihrem Jungen frohgemut - jedoch ohne jeglichen Zwang - wieder ein paar Löffelchen Gemüsebrei an. Probieren Sie mal unsere HiPP Weiße Karotte im kleinen 125 g-Gläschen. Diese ist besonders mild und angenehm in der Konsistenz und erleichtert so den Übergang von der Milch zur Breikost. Bei manchen Lebensmittel ist es gleich Liebe auf den ersten Biss (wie bei der Banane), bei anderen schließen Baby und Lebensmittel erst nach ein paar Aufeinandertreffen innige Freundschaft. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Das kann schon mal 10-16 Anläufe bedeuten. Das überzeugt früher oder später jedes Kind. Also nicht zu früh aufgeben, wenn Ihr Mädchen mal etwas nicht essen mag, das ist nicht endgültig. Das alles ist letztlich nur Gewöhnung und die Kinder essen das Gemüse/Menü genauso gerne wie die Früchte oder Milchbreie. Oftmals macht es von einem Tag auf den anderen „klick“ und die Kleinen haben es „kapiert“. Mag Ihr Kleiner nicht weiterlöffeln, versuchen Sie nicht gleich die Milch zu geben, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig auch mal den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass er einfach aufhören oder meckern muss, dann kommen auch schon die „bequeme Milch“. Aber auch hier gehen Sie so vor, wie es für Sie und Ihr Kind am besten passt. Eines ist sicher. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus. Viele gute Löffelerlebnisse wünscht Doris Plath


Finrya

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Anmerkung dazu: ich frage deshalb, weil ich mir wegen der Versorgung mit Eisen Sorgen mache. Daher würde ich als nächstes gerne so schnell wie möglich den Gemüsebrei einführen. Muss ich damit wirklich 4 Wochen warten?


Finrya

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Vielen lieben Dank für die Antwort! Sie haben mir wirklich weitergeholfen!


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