Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Abwechslung beim Mittagsbrei, Wie oft Fleischbrei?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Abwechslung beim Mittagsbrei, Wie oft Fleischbrei?

gartenfee

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Liebes Expertenteam, ich würde mich freuen, wenn Sie mir weiterhelfen können bei den folgenden Fragen: Thema: Abwechslung beim Mittagsbei Vor etwa einem Monat habe ich meinem 6 Monate alten Sohn den ersten Brei im Gläschen gegeben. Mittlerweile habe ich nach und nach den Fleisch-Kartoffel-Gemüsebrei zur Mittagszeit eingeführt. Ich gebe ihm dreimal die Woche den Fleisch-Kartoffel-Gemüsebrei und den Rest der Woche Kartoffel-Gemüse-Brei. Sollte ich besser öfter den Fleisch-Kartoffel-Gemüsebrei geben oder ist das so ausreichend mit dem Wechsel? Meine Kinderärztin empfiehlt eigentlich 6mal die Woche Fleisch-Gemüse-Kartoffelbrei aber das erscheint mir doch ein bißchen viel Fleisch. Thema Öl Können Sie ein bestimmtes Rapsöl empfehlen? Ich nehme derzeit das Rapsöl von Aldi. Das hatte bei der Stiftung Warentest mit „gut“ abgeschnitten. Thema einfrieren Kann ich Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, Gemüse-Kartoffel-Fisch-Brei und Gemüse-Kartoffel-Eigelb-Brei einfrieren? Entschuldigen Sie die Frage, aber ich habe bisher kaum Gerichte eingefroren und möchte nichts falsch machen. Thema Obstgläschen Ab welchem Monat kann ich Obstgläschen als Zwischenmahlzeit oder Dessert dazu geben? Durch viele Meinungen von Freundinnen und Bekannte, Zeitungen und sonstige Lektüre bin ich stark verunsichert, was nun richtig und was weniger gut ist. Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe. Beste Grüße


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Liebe „Gartenfee“, gerne helfe ich Ihnen bei Ihren Fragen weiter. Kinder bis zum ersten Geburtstag haben aufgrund ihres schnellen Wachstums einen relativ höheren Eisenbedarf als in jeder späteren Entwicklungsphase. Im Beikostalter ist es wichtig, dass ausreichend Eisen über die Nahrung zugeführt wird. Und Fleisch ist ein bedeutender Eisenlieferant, denn das Eisen aus Fleisch kann der Organismus besonders leicht verwerten. Die regelmäßige Gabe eines fleischhaltigen Breies sorgt dafür, dass der Eisenspiegel sehr schön konstant gehalten wird. Deshalb empfehlen wissenschaftliche Gremien (Forschungsinstitut für Kinderernährung, Deutsche Gesellschaft für Ernährung) möglichst regelmäßig ein Menü mit Fleisch zu füttern. Als Vorschlag 5-6 mal mit Fleisch, 1 mal mit Fisch und/oder Vegetarisch. Für Eltern, die nicht so oft Fleisch geben möchten führen wir neue vegetarische Menüs, die durch ihre spezielle Rezeptur für eine gute Eisenversorgung sorgen. Mit den einzelnen im Handel angebotenen Ölen kenne ich mich nicht so gut aus. Rapsöl eignet sich als Öl am besten. Es hat einen hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren und ein sehr ausgewogenes Verhältnis der essentiellen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6. Alternativ kann hochwertiges Maiskeimöl oder Sonnenblumenöl verwendet werden. Aus meiner Sicht ist ein raffiniertes Öl erste Wahl. Durch eine Behandlung wie eine Raffination werden mögliche Umweltkontaminanten wie Schwermetalle oder Rückstände, die sich trotz eines biologischen Anbaus nicht komplett vermeiden lassen, entfernt. Raffinierte Öle enthalten also in der Regel weniger unerwünschte Stoffe. Dazu zeichnen sich raffinierte Öle zusätzlich durch einen neutraleren Geschmack und einen geringeren Abbau der Fettsäuren über die Lagerzeit aus. Mittlerweile gibt es sogenannte kaltgepresste Beikostöle. Ich gehe davon aus, dass diese Öle speziellen Reinigungsschritten unterzogen sind. Um Zeit und Arbeit zu sparen, können mehrere Portionen Brei auf einmal gekocht, rasch abgekühlt und gleich portionsweise in entsprechenden Gefrierdosen eingefroren werden. So schreibt es auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung. Wenn Sie sehr hygienisch vorgehen, sollte das bedenkenlos möglich sein. Tiefgefrorener Brei ist bei -18°C ein paar Wochen haltbar. Die für den nächsten Tag benötigte Portion kann im Kühlschrank über Nacht aufgetaut und dann direkt vor dem Füttern erwärmt werden. Öl würde ich unmittelbar vor dem Füttern dazu geben. Hier eine kleine Anmerkung zum Eigelb: Früher gab es die Empfehlung auch einmal wöchentlich Eigelb statt Fleisch in den Mittagsbrei zu geben. Neuere Forschungen zeigen jedoch, dass das Eisen hier so gebunden ist, dass es für den Körper kaum verwertbar wäre. Zu hart gekochtes Eigelb ist zudem schwerer verdaulich. Gekocht muss es ein, sonst besteht Salmonellengefahr. Gerne dürfen Sie jetzt schon eine kleine Menge Obst als Nachtisch anbieten. Das Vitamin C aus Obst fördert zusätzlich die Eisenaufnahme. Ein Obstnachtisch ist vor allem nach vegetarischen Mahlzeiten sinnvoll, denn das Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln (wie z.B. eisenreichen Getreidesorten Hafer und Hirse) kann weniger gut aufgenommen werden. Da sich der Kleine ja offensichtlich schon gut an die Mittagsmahlzeit gewöhnt hat, spricht nichts dagegen mit einer zweiten Breimahlzeit fort zu fahren. Das kann der Getreide-Obst-Brei nachmittags oder, wenn Sie vor allem abends eine bessere Sättigung wünschen, der Milch-Getreide-Brei abends sein. Gehen Sie hier nach Ihrem Empfinden. Ich wünsche Ihrem Spatz weiterhin guten Appetit Veronika Klinkenberg


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