Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

8 1/2 Monate altes Baby mag kein Pre Fläschchen mehr

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: 8 1/2 Monate altes Baby mag kein Pre Fläschchen mehr

Lexa

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Liebes Experten-Team, unserem 8 1/2 Monate alten Sohn schmeckt schon länger das Pre-Fläschchen nicht mehr, das er daher nur noch morgens bekommt. Wir haben mit ca. 6 Monaten Beikost gestartet. Mittlerweile sehen seine Mahlzeiten folgendermaßen aus: morgens: widerwillig Pre-Milch (etwa 80ml bis max. 150ml) vormittags: GOB (Schnitt ca. 120g) mittags: Gemüse, gelegentlich mit Fleisch oder Fisch (Schnitt ca. 200g); bei weiterem Hunger noch etwas Obstmus oder zerdrückte Banane als Nachtisch, bis er satt ist nachmittags: Obstmus oder zerdrückte Banane (ißt tendenziell wenig, manchmal nur 30g) abends: Milch-Getreide-Brei mit etwas Obstmus (aus 200ml Frischmilch, 3,5%; ißt im Schnitt ca. 200g) nachts: er schläft durch (benötigt kein Fläschchen) Er war noch nie ein sehr guter Esser, hatte damals als Frühchen (4 Wochen zu früh) eine Trinkschwäche. Bei dem Füttern von Beikost ist er oft unkonzentriert, schaut durch die Gegend, quengelt, so dass es meist so ist, dass es dauert bis er eine Mahlzeit zu sich genommen hat. Noch dazu muss ich öfters tief in die Trickkiste greifen, sonst würde er manchmal nur die Hälfte von den o.g Mengen essen. Wobei es ihm idR schon gut schmeckt. Stückigeres Essen mag er trotz 2 Zähnen noch nicht, bzw er hat sich neulich an einem Stück Banane so verschluckt, dass der ganze Brei wieder rauskam. An sonstigem Flüssigkeitszufuhr mangelts ihm nicht. Er trinkt sehr gut Wasser aus seinem Trinklernbecher. Was halten Sie davon, dass er nur noch 1x tgl. ein Pre Fläschchen trinkt, bzw. nur einen Bruchteil davon, was für ein Frühstück mE zu wenig ist? Was kann ich sonst tun? Ißt er insg. zu wenig? Was halten Sie generell von unserem Speiseplan? Sind 200ml Milch bis zum 1.Geb. das Maximum an Milchprodukten? Bzw. weil er kaum mehr Pre trinkt, könnte ich ihm statt dessen morgens so wie abends einen kleinen Milch-Getreide-Brei mit Obst füttern? Oder ihm nach wie vor das "olle Pre-Fläschchen" servieren, sonst nichts, dann vormittags einen GOB? Besten Dank Lexa


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Liebe Lexa, machen Sie sich keine Sorgen. Ja, Sie können sicher sein, ein gesundes Kind isst, wenn es hungrig ist und Ihr Junge ist gesund und entwickelt sich prächtig. Ihr Sohn isst verglichen mit vielen seiner Altersgenossen kleinere Portion, aber in keinem Fall zu wenig, er wird ausreichend versorgt, das zeigt Ihr Liebling Ihnen auch mit seinem langen Schlaf in der Nacht. Ihr Speiseplan gefällt mir. Nur die Mich fällt etwas knapp aus, das sehen Sie richtig. Im zweiten Lebenshalbjahr reichen 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei) aus. Erst nach dem ersten Geburtstag geht die Milchmenge auf 300 ml/g zurück. Klassischerweise ist das eine Milcheinheit (200-250ml) am Morgen und eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend. Ich kann Ihnen statt der „ollen Pre“ unsere HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke ans Herz legen. Sie enthält wie Pre-Milch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich und kommt auch bei größeren Kindern super an Wenn aber die Milch partout nicht geht, dann können sie morgens auch (zusätzlich oder ausschließlich) einen Milchbrei oder ein Baby-Müesli (https://www.hipp.de/beikost/produkte/bio-mueesli/bio-mueesli/) reichen. Es gibt für das erste Jahr eine empfohlene Obergrenze von 200ml Kuhmilch am Tag. Da Sie bei der Selbstzubereitung des Milch-Getreide-Breis am Abend bereits Kuhmilch verwenden, sollte der Brei am Morgen mit einer Säuglingsmilch (wie Ihrer Pre) zubereitet werden. Aus Ihren Schilderungen entnehme ich, dass Sie wirklich alles unternehmen, um Ihrem Kleinen gesundes Essen schmackhaft zu machen. Versuchen Sie das möglichst erst einmal zurück zu stellen. Je mehr Eltern sich anstrengten und auf Extrawünschen eingingen, um ihren Sprössling zum Essen zu bewegen, desto schlimmer wurde es. Alle Methoden wie Druck, „Nachtisch-Trick“ oder Ablenken funktionieren nicht um Kinder langfristig zu einem gesunden Essverhalten zu bewegen. Ganz wichtig ist es jetzt, dass Sie möglichst gelassen und ruhig damit umgehen. Vertrauen Sie darauf ein gesundes Kind verhungert nicht vor vollem Teller. Ihr Kind spürt Ihre Sorge und Ihren inneren Wunsch er möge doch endlich gesund und ausreichend essen und trinken. Das führt eher dazu, dass sich Ihr Kleiner nach und nach möglicherweise versperrt. Es ist wichtig, dass ihr Kleiner nicht aus dem Spiel gerissen wird. Geben Sie Ihrem Schatz frühzeitig Bescheid, dass es bald etwas zu Essen gibt und holen Sie ihn ab. Achten Sie darauf, dass bei den Mahlzeiten keine Ablenkung wie laufender Fernseher, Radio, Spielsachen stören. Ich wünsche Ihnen viel Energie, Vertrauen und mütterliches Durchhaltevermögen! Schönes Wochenende, Annelie Last


Lexa

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Liebe Frau Last, vielen Dank für Ihre rasche, ausführliche und vor allem hilfreiche Antwort. Die Tage habe ich Ihren Rat bereits befolgt, indem ich unserem Sohn vormittags als Zwischenmahlzeit einen Milchbrei aus Pre-Milch (180ml Wasser, 6 Löffel Pulver + Schmelzflocken) mit etwas Obstmus angerührt habe. Morgens trinkt er nach wie vor seine Miniportion Pre-Milch aus dem Fläschchen. Er mag glücklicherweise den Brei mit Pre. Allerdings isst er ihn oftmals nicht auf, genauso wie den Abendbrei. D.h. er kommt insgesamt nicht auf 300-400ml/g Milch/ Milchhaltiges pro Tag. Kann ich daher z.B. in die Zwischenmahlzeit nachmittags (meist Obstmus) auch etwas Pre-Pulver einrühren, um auf die empfohlene Tagesmenge zu kommen? Besten Dank schon mal vorab. Einen schönen Nachmittag und viele Grüße Lexa


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Liebe Lexa, jetzt hätten wir Sie fast übersehen! Gerne helfe ich Ihnen bei der „Rechnerei“: Also, bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Sohn täglich 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“. Nach dem 1. Geburtstag reichen etwa 300 ml/g aus. Bei der "Berechnung" der Milchmenge am Abend und Vormittag wird nicht nur die Milch, die Sie zum Anrühren des Milchbreies und des Müeslis verwenden, sondern das Gesamtgewicht des fertig zubereiteten Breies/Müeslis gezählt. Wenn Sie also 200ml Pre (190ml + 6 ML) zum Anrühren verwenden, sind das bestimmt 250g Milchbrei. Geht es so auf? Denn besser wäre es zusätzlich, wenn die zwei anderen Mahlzeiten „milchfrei“ blieben. Erreichen Sie nur knapp die 400g „Milchhaltiges“, könnten Sie alle paar Tage mal zusätzlich ein Joghurtgläschen (https://www.hipp.de/beikost/produkte/fruechte/frucht-joghurt/) reichen. Es ist keine eigenständige Milchmahlzeit und liefert in etwa 50-60g Joghurt und kann so die Versorgung mit Milch „nur“ unterstützen. Sicher wird Ihre Kleiner seine Milch nach und mach wieder besser trinken. Herzliche Grüße Annelie Last


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