Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

5 Monate altes Baby hat tagsüber keinen Hunger?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: 5 Monate altes Baby hat tagsüber keinen Hunger?

Aisling

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Hallo, mein kleiner Schatz ist nun 5 Monate alt und wir haben vor 4 Wochen mit der Beikost angefangen, die er sehr gut angenommen hat. Mittlerweile isst er ganze 200 g GKF Brei und trinkt dazu etwa 20 ml Wasser zusätzlich. Zur gleichen Zeit habe ich auch abgestillt und ihn mit Pre Nahrung gefüttert (beba), da er nur noch die Brust angeschrien hat und meine Milch immer weniger wurde. Leider klappt das mit dem "Bedarf" nicht so, denn er zeigt tagsüber keinerlei Hungeranzeichen. Ich biete ihm spätestens nach 4 Stunden etwas an. Während er den Brei problemlos isst, trinkt er von der Pre Nahrung leider nur wenig. Momentan ist unser Ablauf wie folgt: 8 Uhr: Aufstehen 20-130 ml Pre ca 12 Uhr Mittag 200g Brei und 20 ml Wasser ca 16 Uhr: 80-130 ml Pre ca 19 Uhr 30: Abendessen: 60-150 ml Pre Wir kommen also tagsüber auf höchstens 510 ml Pre +die Flüssigkeit im Brei. Nachts ist es sehr unterschiedlich: zwischen 23 und 2 Uhr: 200 ml Pre zwischen 2 Uhr und 6 Uhr: 100-180 ml Pre (je nachdem, wann er zum ersten Mal wach wurde und getrunken hat) Manchmal entfällt auch die zweite Nachtmahlzeit, aber morgens trinkt er deswegen nicht mehr. Gesamtmenge ist also um die 650-700 ml über den Tag. Ist das nicht zu wenig? Er schläft nachts auch sehr sehr unruhig, wacht stündlich auf und möchte Nähe (dies hat er auch bereits getan, als ich noch gestillt habe) Als ich meinem Kinderarzt gesagt habe, dass er tagsüber kaum Hunger hat und dafür sich nachts eindeckt, meinte er nur, ich solle abends 1 er Milch geben, damit er durchschläft. Ich möchte ja garnicht, dass er durchschläft, nur dass er ruhiger schläft. Ist es normal, dass er tagsüber nichts möchte? Haben Sie einen tipp für mich? Gewichtszunahme ist normal, er ist auch aufgeweckt und munter. Liebe Grüße und Danke Aisling


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Liebe Aisling, prima, dass Ihr kleiner Schatz die feste Nahrung so gut annimmt und der Kleine mittlerweile eine komplette Portion Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei schafft. Auch möchte ich Sie gleich beruhigen, es sieht gar nicht so schlecht aus, Ihr Söhnchen hat sich mit der Pre-Nahrung angefreundet, gedeiht ganz normal, ist aufgeweckt und munter. Freuen Sie sich. Es sind nur wenige Wochen, dass Sie abgestillt haben. Es benötigt immer etwas Zeit, bis sich alles einspielt hat und rund läuft. 650-700ml Milchmenge pro Tag ist eine ordentliche Menge, zusammen mit 200g Mittags-Menü wird Ihr Spatz recht gut versorgt. Was die nächtliche Unruhe anbelangt, scheinen entwicklungsbedingte Faktoren zu überwiegen: „er schläft nachts sehr unruhig, wacht stündlich auf und möchte Nähe“. Vielleicht steht ein Entwicklungsschub an, kurz vor einem Entwicklungsschub stehen Kinder oft unter einer großen Anspannung, die sie mit Quengeln und Jammern, Unruhe zum Ausdruck bringen. Kinder haben feinste Antennen, sie reagieren auf häusliche Unruhe etc. Oder sind es frühe Zähnchen, die Ihren Spatz vielleicht schon beeinflussen. Jetzt ist es ganz wichtig, dass Sie in Ruhe und mit viel Geduld weitermachen. Halten Sie einen möglichst strukturierten gleich bleibenden Tagesablauf mit festen Schlafens- und Essenszeiten ein. Kuscheln Sie viel mit dem Kleinen und geben Sie ihm Geborgenheit. Bieten Sie zu festen Zeiten (etwa im Abstand von 3-4 Stunden) Nahrung an: so ist es ganz richtig, wenn Sie um 8 Uhr, 16 Uhr und 19:30 Uhr Milch geben und mittags den Brei füttern. Versuchen Sie auch nachts mehrere Mahlzeiten zu 1-2 Fläschchen zusammen zu fassen. Wie Sie ja schreiben, ist es hauptsächlich die Nähe, die Ihr Spatz nachts sucht und nicht der Hunger. Meldet er sich, sprechen Sie leise mit ihm, geben ihm ein Schmusetuch oder ein von Mama getragenes T-Shirt ins Bettchen. Ihr Kleiner wird und kann lernen sich selbst zu beruhigen. Reduziert sich die Milch nachts werden die Mengen tagsüber sicher schrittweise ansteigen. Ich bin mir sicher, wenn Sie konsequent feste Zeiten einhalten und Ihrem Kleinen durch einen strukturierten Tagesablauf und beruhigende Rituale helfen, wird er bald ruhiger werden. Nachdem die Mittagsmahlzeit so gut läuft, dürfen Sie in der nächsten Zeit mit der zweiten Breimahlzeit (Abendbrei) starten. Auch hier sehe ich Lichtblicke. Der Spatz löffelt ja gerne und ein energiereicher, sättigender Milch-Getreide-Brei bringt normalerweise gut über die Nacht. Herzliche Adventsgrüße Veronika Klinkenberg


Aisling

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Heute habe ich mal gewartet, bis er Hunger hat: Er hat von 3:45 in der Nacht (180 ml PRE) bis 12 Uhr nichts getrunken!!! Dann hat er wie gewohnt 200gr Brei und 30 ml Wasser verputzt.


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