Schani79
Guten Tag, ich habe drei Fragen an Sie. 1. Mein Sohn bekommt abends gegen 19 Uhr seinen Milchbrei und wird dann gegen 21 Uhr nochmal gestillt. Ist das in Ordnung oder zu viel. Er trinkt dann nochmal richtig gut. 2. Wie lange benötigen Kinder Muttermilch? Ich habe genug Milch und möchte nicht mit künstlicher Milch beginnen. 3. Wie könnte ein Menüplan für ein 9 Monate junges Baby aussehen? Vielen Dank und beste Grüße
Veronika Klinkenberg
Liebe Schani, es freut mich, dass Sie sich mit Ihren Fragen an mich wenden. Toll dass es mit dem Stillen so gut klappt. Wenn Sie und Ihr Junge sich wohlfühlen ist es ganz richtig, dass Sie das ganz nach Ihrem Empfinden machen und den Kleinen so lange mit Muttermilch versorgen, wie es möglich ist. Wichtig ist, dass der Kleine ausreichend mit Milch versorgt wird. Der Bedarf an Milch und Milchprodukten liegt in diesem Alter bei etwa 400-500ml/g. Wenn Ihr Junge abends seine 200-230g Milchbrei isst, ist etwa die Hälfte abgedeckt. Und schon sind wir bei der nächsten Frage. Ich weiß nicht wie häufig Sie noch stillen. Bekommt der Kleine morgens seine Stillmahlzeit wird er sicherlich ordentlich trinken und auf seine 200ml kommen. Das würde mit der Portion Milchbrei ausreichen, um den Milchbedarf zu decken. Die Stillmahlzeit vor dem Bettgehen wäre dann nicht zwingend notwendig. Ein Getränk erfüllt den gleichen Zweck. Wenn Sie dieses Stillen als beruhigendes Ritual aber noch etwas beibehalten möchten, dürfen Sie das. Die Milchmenge muss nicht täglich auf das Gramm genau eingehalten werden, entscheidend ist ein ausgewogener Wochendurchschnitt. Zwischen dem 10. Und 14.Monat zeigen Kinder immer mehr Interesse am Essen ihrer Vorbilder „Eltern“ und können dann in diesem Zeitraum langsam an das Familienessen herangeführt werden. Ich weiß nicht wie weit Ihr kleiner Schatz ist. Morgens kann die Morgenmilch noch ausreichen, ansonsten ist eine Kombination aus Milch und Getreide der ideale Start in den Tag. Das kann langsam etwas Brot kombiniert mit der gewohnten Milch oder alternativ ein Müesli aus Milch und Getreideflocken („HiPP Bio-Getreide-Brei Bircher-Müesli“ ) sein. Für abends gilt das selbe: entweder der gewohnte Milchbrei oder eine Brot-Milch-Mahlzeit. Mittags gibt es weiter ein ausgewogenes Menü aus Gemüse, Beilagen (Kartoffel, Nudel, Reis) und Fleisch. Einmal die Woche kann es ein fischhaltiges Menü und 1 mal Vegetarisch sein. Vormittags und nachmittags stellen Obst kombiniert mit etwas Getreide die Zwischenmahlzeit dar. Je nach Entwicklung können Sie Obstmus, einen Getreide-Obst-Brei oder weiche reife Obststückchen (Banane, reife Birne) kombiniert mit einer kindgerechten Knabberei (Reiswaffeln, Kinder-Hirsekringel, Baby-Zwieback) anbieten. Ein beispielhafter Menüplan sieht dann in etwa folgendermaßen aus: Morgens: Stillen und evtl etwas Brot Vormittags: nach Bedarf Obst, GOB Mittags: Menü Nachmittags: GOB, Obst + Knabberei Abends: Milchbrei + Stillen, Stillen + Brot Viele Grüße Veronika Klinkenberg