kathy0905
Hallo, mein Sohn ist fast 2,5 Jahre. Er wollte das erste Mal überhaupt etwas anderes außer Muttermilch, da war er 14 Monate alt. Er aß auch nur zaghaft und höchstens trockene Sachen wie Brötchen, Hirsekringel, Knäckebrot... ca. 2 Monate später bekam er dann Gläschen und aß Gläschen ab dem 8. Monat zu Mittag. Wir machen die Gläschen immer in einer Schale warm. Er begann auch immer mehr zu probieren. Pommes, Krokette, Äpfel, Banane, Erdbeeren, Paprika. Aber halt alles eher so Gerichte ohne "Soße" Nudeln, Kartoffeln oder gekochtes Gemüse generell mag er nicht essen. Auch nicht ohne Soße. Er mag zu Mittag nur Dinge die er kennt und seine Gläschen. Mir sagen so viele, es würde sich ratz fatz ändern wenn er erstmal im Kindergarten ist. Weil er sich das dann alles von anderen Kindern abschaut. Wir essen alles immer zusammen am Tisch und ich biete ihm immer erst unser Essen an. Aber er isst nichts davon und mag auch nicht probieren. Was könnte ich machen um ihn zu animieren? LG
Anke Claus
Liebe „kathy0905, sehen Sie es positiv! Ihr Kleiner hat schon gelernt einige Lebensmittel zu essen. Vielleicht gehört Ihr Junge ja zu den Kindern, die einfach ihre Zeit brauchen. Dass Sie das im Auge behalten und auch mal mit dem Kinderarzt besprechen ist wichtig, bitte versteifen Sie sich aber nicht darauf. Lustvolles, interessiertes Essen hat in einem sehr großen Maße mit entspannter, ruhiger Atmosphäre zu tun. Angst und Druck verzögern diesen Prozess eher. Ich gebe Ihnen einmal ein paar allgemeine Hilfestellungen und Anregungen an die Hand: * Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen – so wie Sie es machen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kleinen an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. * Bieten Sie Ihrem Kleinen eine begrenzte Auswahl an Speisen an, und halten Sie die Portion auf seinem Teller dabei eher klein. * Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihm schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt! Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Junge wählen kann. Wenn der Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt er auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Und haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Sohn ist da viel zu schlau, er wird das nehmen was er braucht. Zusammengefasst heißt das, Sie als Mama geben vor, was an Speisen auf den Tisch kommt, Ihr Junge bestimmt die Mengen, die er essen mag. * Dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe!!! Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber probieren Sie es aus. Schauen Sie nicht auf seinen Teller, maßregeln Sie ihn nicht, motivieren Sie ihn nicht, interessieren Sie sich nicht für sein Essverhalten... Sie möchten doch auch nicht, dass Ihr Essen dauernd kommentiert wird, oder? Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. * Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. * Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s nicht. Dann geht er halt mal hungrig ins Bett etc. * Nach Möglichkeit den Kleinen ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. Das schmeckt gleich viel besser und die Kleinen sind besonders stolz. * Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Keiner am Essen interessieren. Ein ganz wichtiger Punkt: Leben Sie Ihrem Jungen weiterhin als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrem Kleinen wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Wenn er sieht wie viel Spaß die anderen am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten. Aber eben alles ohne große Aufmerksamkeit oder die Mahlzeiten, die nur für ihn abgestimmt waren. Je weniger Aufheben Sie darum machen, ob etwas gegessen wird oder nicht, umso weniger interessant wird es für den Kleinen etwas abzulehnen. Kommt keine Reaktion von den Eltern, ist es für die Kleinen auf Dauer nur halb so toll. Gehen Sie mit Freude und positiven Gedanken ans Essen heran, dann bin ich mir sicher löst sich vieles von ganz allein. Ich weiß, das hört sich alles so einfach und plausibel an. Und im Grunde ist es das doch auch. Auch wenn das nicht gleich von heute auf morgen klappen wird. Haben Sie viel Geduld, dann klappt es bestimmt! Alles Liebe und herzliche Grüße Anke Claus PS: Eine Kindergruppe hat schon oft Wunder gewirkt. Kinder lernen von anderen Kindern und integrieren ihr Verhalten ganz automatisch, auch beim Essen. Essen hat eine große soziale Komponente. Das wird häufig beobachtet, dass Kinder in der Gruppe viel „besser“ essen als zu Hause. In der Gruppe schmeckts besser und da kommt man mit seinem wählerischen Verhalten auch nichts so durch.
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