Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

risiken abstillmedikament

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: risiken abstillmedikament

annaarthur

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Hallo, ich pumpe seit der Geburt vor 6 Monaten ausschließlich die Milch ab. Seitdem habe ich bereits 10 Brustentzündungen mit Fieber etc. gehabt. Nun versuche ich seit 2 Wochen pump-abzustillen..aber nun folgt ein Milchstau dem nächsten. Zwei Knubbel gehen nicht mehr weg und mein Frauenarzt sagte nach dem Ultraschall, er tippe auf gutartige Tumore. Er möchte das ich ein Abstillmedikament nehme. Meine Hebamme sagte, dass z.B. Bromocriptin in vielen Ländern wie den USA verboten sei und sich manche Apotheken sogar weigern, es ins Sortiment aufzunehmen. Sie ist aufgrund der massiven Nebenwirkungen von dem Vorschlag des Arztes entsetzt. Was meinen Sie? Sind diese Medikamente wirklich so derbe? Und im Fall der Fälle: Welches Medikament könnten Sie empfehlen? Vielen lieben Dank Anna


Dr. Wolfgang Paulus

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Es kommt immer auf die Dosis und die Anwendungsdauer eines Wirkstoffes an. Manche Patientinnen mussten Bromocriptin bei Tumoren der Hirnanhangsdrüse über Jahre einnehmen, um die Produktion des Hormones Prolaktin zu hemmen. Zur Behandlung dieser Beschwerden ist Bromocriptin schon seit Jahrzehnten weltweit im Einsatz. Der Wirkstoff Bromocriptin erfordert zum ‚Abstillen meist eine Einnahme von 10 bis 14 Tagen. Da diese Substanz oft Kreislaufprobleme verursacht, sollte sie in mehreren kleinen Tagesdosen verabreicht werden (z. B. 3 – 4 x 1,25 mg pro Tag).


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