sky-1980
Hallo Herr Dr. Paulus, wir sind nicht ganz geplant schwanger geworden (jetzt 8. SSW). Mein Mann nahm während der Zeugung täglich 1 mg Proscar (Finasterid) ein. Besteht eine Gefahr, dass das Kind aufgrund schlechterer Spermienqualität ein höheres Risiko für Fehlbildungen hat? Zudem zerteilt mein Partner eine 5 mg Tablette, um die 1 mg Dosis zu erhalten, auf einem kleinen Espressoteller (was ich nicht wusste). Ich habe den Teller möglicherweise beim abstauben berührt... könnte ein Risiko bestehen, dass der Wirkstoff über die Haut absorbiert wurde? Vielen Dank für Ihre Einschätzung! Sky-1980
Die antiandrogene Potenz von Finasterid führte im Tierversuch bei hoher Dosis zu entsprechenden Veränderungen des äußeren Genitale. Beim Menschen wäre damit theroretisch ab der 8.SSW zu rechnen. Unter Einnahme einer Tagesdosis von 5 mg Finasterid fanden sich im Ejakulat weniger als 1/50 der Dosis, die beim Erwachsenen keine Auswirkung mehr auf den Testosteronspiegel hat. Eine Beeinträchtigung des Feten ist daher ebenfalls unwahrscheinlich. Allerdings sollte nach Eintritt einer Schwangerschaft eine Exposition des Feten mit Finasterid über das Sperma bei Geschlechtsverkehr möglichst vermieden werden (Kondome!). Als Nebenwirkungen der Therapie mit Finasterid wurden bei Männern verminderte Libido, Ejakulationsstörungen und Impotenz beobachtet. In letzter Zeit berichten mehrere Publikationen von reversiblen Beeinträchtigungen des Spermiogramms unter Anwendung von Finasterid (Liu et al 2008, Collodel et al 2007, Amory et al 2007). Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ist unter väterlicher Einnahme von Finasterid um dem Zeugungstermin nicht zu befürchten. Der von Ihnen beschriebene oberflächliche Kontakt mit dem Wirkstoff hat in diesem Umfang ebenfalls keinen Einfluss auf die kindliche Entwicklung.
sky-1980
Vielen Dank für Ihre Antwort, dann sind wir nun sehr erleichtert! Viele Grüße, sky-1980
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