sonnenblume hannah
Guten tag. Wie stehen sie zu einer schwangerschaft bei meiner medikation. Ausserdem hab ich öfters extrasystolen.Kann das für mich in der schwangerschaft gefährlich werden?? danke
Eine Zusammenstellung von 150 Expositionen mit Sertralin im I.Trimenon zeigte keine Häufung von Anomalien (Kulin et al 1998). Eine weitere Studie mit 112 Schwangeren ergab unter Medikation mit Sertralin ebenfalls keinen Anstieg der Fehlbildungsrate (Chambers et al 1999). Anpassungsstörungen nach der Geburt erforderten bei hohen mütterlichen Tagesdosen teilweise eine Betreuung der Neugeborenen in einer Kinderklinik. Bis Dezember 2004 dokumentierte das Swedish Medical Birth Registry 6.555 Kinder nach intrauteriner Exposition mit SSRI in der Frühschwangerschaft. Die kumulierte Fehlbildungsrate lag bei 4,1%, was dem erwarteten Hintergrundrisiko entspricht. Dabei wurde kein typisches Fehlbildungsmuster beobachtet. In diesem Kollektiv sind 1.906 Kinder nach mütterlicher Medikation mit Sertralin enthalten. Die Fehlbildungsrate gab mit 3,5% keinen Anlass zur Beunruhigung (Kallen & Otterblad Olausson 2007). Nach den aktuellen Daten erscheint die Einnahme neuerer Antidepressiva aus der Substanzklasse der Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) wie Sertralin oder Citalopram in der Schwangerschaft durchaus vertretbar. Bei Quetiapin handelt es sich um ein neues Neuroleptikum aus der Klasse der Dibenzothiazepine. In einer prospektiven Followup-Studie zur Anwendung von atypischen Neuroleptika in der Schwangerschaft registrierte man bei 151 exponierten Schwangeren im Vergleich zu einer Kontrollgruppe keine Zunahme von Aborten oder Fehlbildungen. Darunter befanden sich auch 36 Fälle mit einer Quetiapin-Medikation (McKenna et al 2005). Zuvor waren zwei Fälle publiziert worden, in denen Quetiapin während der gesamten Schwangerschaft in Dosen von 150 bis 300 mg/d verabreicht worden war. Die beiden Neugeborenen wiesen keine Anomalien auf (Tényi et al 2002; Taylor et al 2003). Im Rahmen einer prospektiven Followup-Studie wurden von unserem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum zwischen 2001 und 2011 108 Schwangerschaftsausgänge nach Medikation mit dem atypischen Neuroleptikum Quetiapin in der Frühgravidität dokumentiert. Die Befunde wurden mit den Daten eines Kontrollkollektives aus demselben Zeitraum verglichen, das nicht oder unproblematisch exponiert war. 10,2% der exponierten Patientinnen (11/108) entschieden sich ohne Hinweise auf eine gestörte Embryonalentwicklung zum Schwangerschaftsabbruch, während der Anteil im Kontrollkollektiv bei 2,7% lag. Die Spontanabortrate unter Einnahme von Quetiapin unterschied sich mit 8,2% (8/97) nicht signifikant vom Kontrollkollektiv mit 11,7% (77/661). Nach Einnahme von Quetiapin im ersten Trimenon wurden 8 Kinder mit angeborenen Anomalien registriert. Ein eindeutiger Unterschied im Vergleich zur Kontrollgrupppe ließ sich nicht nachweisen. Ein homogenes Fehlbildungsmuster fiel nicht auf. Wenn Sie therapeutische Alternativen nicht vertragen, wäre der Einsatz von Quetiapin in der Schwangerschaft durchaus vertretbar, wobei eine möglichst moderate Dosis gewählt werden sollte. Es gibt keine Hinweise auf eine kindliche Beeinträchtigung durch Bisoprolol. Für den älteren Wirkstoff Metoprolol liegen lediglich umfangreichere Erfahrungen in der Schwangerschaft vor. Wenn bei Ihnen Metoprolol nicht ausreichend wirkt, können Sie durchaus Bisoprolol in der Schwangerschaft beibehalten. Allerdings sind keine Daten zu möglichen Wechselwirkungen der drei genannten Präparate auf die kindliche Entwicklung bekannt. In der Schwangerschaft ist immer die Beschränkung auf möglichst wenige erprobte Präparate zu empfehlen. Sporadische Extrasystolen der Mutter stellen keine Gefahr für die kindliche Entwicklung dar.
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