Roswitha
Lieber Dr. Paulus, ich habe gestern früh eine Zecke bei mir gefunden und entfernt - die erste in meinem Leben und das ausgerechnet während der Schwangerschaft (37.SSW). Da sie winzig war und noch kaum gesaugt haben dürfte, schätzt mein Hausarzt das Risiko einer Borrelien-Übertragung als verschwindend gering ein. Die Zecke kann frühestens am Vortag spätnachmittags / abends seit dem Freibadbesuch angedockt haben. Anders verhält es sich natürlich mit FSME. Ich lebe in einem Risikogebiet, bin aber leider nicht geimpft. Nun meinte mein Hausarzt gestern, dass eine sofortige Impfung ggf. auch für die aktuelle Situation noch einen gewissen Schutz bieten könnte, zumal ich auch schon mal als Kind gegen FSME geimpft war. Dies ist allerdings schon über 20 Jahre her (in den 90ern). Er meinte, ich solle es mir bis heute überlegen; wenn ich noch bis Montag warte, würde es vermutlich eh nichts mehr bringen Da FSME-Impfungen in der (Spät-)Schwangerschaft laut RKI als unbedenklich angesehen werden, würde ja nichts dagegen sprechen, mich jetzt impfen zu lassen. Wenn es aber für den aktuellen Fall eh nichts mehr bringt, ist aber natürlich die Frage, ob man es nicht vorsichtshalber doch lieber sein lässt. Ist es denkbar, dass die alte Immunisierung auch nach so langer Zeit noch geboostert werden kann, so dass es sinnvoll ist, jetzt eine Impfdosis zu geben? Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort!
Bei FSME-Impfstoff handelt es sich um inaktivierte Impfviren. Im Rahmen einer prospektiven Followup-Studie wurden von unserem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum zwischen 1993 und 2011 138 Schwangerschaftsausgänge nach FSME-Impfung innerhalb eines Zeitraumes von zwei Wochen vor Konzeption (n=21) bzw. während des I.Trimenons (n=117) dokumentiert. Hinweise auf ein erhöhtes Abort- oder Fehlbildungsrisiko waren nicht erkennbar. Da Sie sich bereits weit jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befunden haben, sehe ich keine besonderen Gefahren für das Ungeborene. Ob allerdings die Aktivimpfung noch zu einer Boosterung des Immunsystems führt, ist spekulativ. Falls eine Wanderröte im Umfeld des Zeckenbisses durch eine Borrelieninfektion auftritt, wäre die Behandlung mit Amoxicillin über zwei bis drei Wochen auch in der Schwangerschaft möglich.
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