Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

budenofalk stillzeit

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: budenofalk stillzeit

nelele

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habe vermutlich wieder eine angehende Divertikulitis. mein arzt hat mir budenofalk verschrieben. darf ich das in der stillzeit nehmen? er meinte ja da sie nur im Darm wirken. mein sohn ist vollgestillt und 12 wochen alt.


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei Medikation mit dem älteren Glukokortikoid Prednisolon gehen nur geringe Mengen in die Muttermilch über. Unter einer mütterlichen Dosis über 20 mg pro Tag empfehlen manche Untersucher eine Stillpause von ca. 4 Stunden nach der Einnahme. Selbst bei Medikation mit Prednisolon 80 mg pro Tag entspricht die Aufnahme über die Muttermilch nur weniger als 10% der körpereigenen Cortisolproduktion des Säuglings. Sowohl die American Academy of Pediatrics als auch die WHO Working Group on Human Lactation betrachten die Anwendung von Prednison / Prednisolon als vereinbar mit dem Stillen. Angesichts der begrenzten Aufnahme wäre auch die Anwendung von Budesonid in der Stillzeit möglich. Aufgrund des ausgeprägten First-pass-Metabolismus (Abbau während der ersten Leberpassage) liegt die allgemeine Bioverfügbarkeit von Budesonid lediglich bei 9 bis 12 %. Die amerikanische Datenbank DRUGDEX bezeichnet die Anwendung von Budesonid in der Stillzeit als „safe“. Bei Frauen, die gleichzeitig Östrogene oder orale Kontrazeptiva eingenommen haben, wurde über erhöhte Plasmaspiegel und eine verstärkte Wirkung von Kortikosteroiden wie z. B. Budesonid berichtet. Diese Wechselwirkung wurde jedoch nicht nach Einnahme von niedrig dosierten Gestagenen wie z. B. Desogestrel (z. B. Jubrele) beobachtet. Die empfängnisverhütende Wirkung ist nicht beeinträchtigt.


nelele

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im Beipackzettel steht man soll seinen Arrzt darüber informieren ob man östrogene oder orale kontraeptiva benutzt. ich nehme jubrele . Naturlich war freitag nachmittag niemand mehr zu erreichen. muß ich mit Nebenwirkungen rechnen oder wirkt die pille etwa nicht?


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei Medikation mit dem älteren Glukokortikoid Prednisolon gehen nur geringe Mengen in die Muttermilch über. Unter einer mütterlichen Dosis über 20 mg pro Tag empfehlen manche Untersucher eine Stillpause von ca. 4 Stunden nach der Einnahme. Selbst bei Medikation mit Prednisolon 80 mg pro Tag entspricht die Aufnahme über die Muttermilch nur weniger als 10% der körpereigenen Cortisolproduktion des Säuglings. Sowohl die American Academy of Pediatrics als auch die WHO Working Group on Human Lactation betrachten die Anwendung von Prednison / Prednisolon als vereinbar mit dem Stillen. Angesichts der begrenzten Aufnahme wäre auch die Anwendung von Budesonid in der Stillzeit möglich. Aufgrund des ausgeprägten First-pass-Metabolismus (Abbau während der ersten Leberpassage) liegt die allgemeine Bioverfügbarkeit von Budesonid lediglich bei 9 bis 12 %. Die amerikanische Datenbank DRUGDEX bezeichnet die Anwendung von Budesonid in der Stillzeit als „safe“. Bei Frauen, die gleichzeitig Östrogene oder orale Kontrazeptiva eingenommen haben, wurde über erhöhte Plasmaspiegel und eine verstärkte Wirkung von Kortikosteroiden wie z. B. Budesonid berichtet. Diese Wechselwirkung wurde jedoch nicht nach Einnahme von niedrig dosierten Gestagenen wie z. B. Desogestrel (z. B. Jubrele) beobachtet. Die empfängnisverhütende Wirkung ist nicht beeinträchtigt.


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Bei Medikation mit dem älteren Glukokortikoid Prednisolon gehen nur geringe Mengen in die Muttermilch über. Unter einer mütterlichen Dosis über 20 mg pro Tag empfehlen manche Untersucher eine Stillpause von ca. 4 Stunden nach der Einnahme. Selbst bei Medikation mit Prednisolon 80 mg pro Tag entspricht die Aufnahme über die Muttermilch nur weniger als 10% der körpereigenen Cortisolproduktion des Säuglings. Sowohl die American Academy of Pediatrics als auch die WHO Working Group on Human Lactation betrachten die Anwendung von Prednison / Prednisolon als vereinbar mit dem Stillen. Angesichts der begrenzten Aufnahme wäre auch die Anwendung von Budesonid in der Stillzeit möglich. Aufgrund des ausgeprägten First-pass-Metabolismus (Abbau während der ersten Leberpassage) liegt die allgemeine Bioverfügbarkeit von Budesonid lediglich bei 9 bis 12 %. Die amerikanische Datenbank DRUGDEX bezeichnet die Anwendung von Budesonid in der Stillzeit als „safe“. Bei Frauen, die gleichzeitig Östrogene oder orale Kontrazeptiva eingenommen haben, wurde über erhöhte Plasmaspiegel und eine verstärkte Wirkung von Kortikosteroiden wie z. B. Budesonid berichtet. Diese Wechselwirkung wurde jedoch nicht nach Einnahme von niedrig dosierten Gestagenen wie z. B. Desogestrel (z. B. Jubrele) beobachtet. Die empfängnisverhütende Wirkung ist nicht beeinträchtigt.


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