Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, bevor ich von meiner Schwangerschaft wusste, habe ich verschiedene Medikamente eingenommen bzw. bekommen. 1) Sinupret forte wg. Erkältung (ca. SSW 8 / 9) 2) eine FSME-Spritze, Wirkstoff: FSME-Immun Erwachsene von Baxter (ca. SSW 5) 3) eine Betäubungsspritze beim Zahnarzt, Wirkstoff Septanest mit Adrenalin 1/200 000 (ca. SSW 6 / 7) Bei allen diesen Medikamenten heisst es im Beipackzettel, sie sollten nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung angewandt werden, also am besten gar nicht. Meine Fragen: Können diese Medikamente beim Fötus körperliche oder geistige Schädigungen verursachen? (zum Thema Sinupret habe ich bereits in Ihren anderen Artikeln einiges gelesen, aber wie sieht es mit den anderen beiden aus? Ich habe z.B. gelesen, dass Adrenalin die Plazentaschranke überwinden und die Versorgung des Fötus kurzfristig stören kann). Inwieweit könnten diese beim Organ-Ultraschall um die 22. SSW oder bei einer FWU erkannt werden? Vielen Dank im Voraus!
Bei Sinupret® handelt es sich um ein Präparat aus der Naturheilkunde mit Anteilen aus Eisenkraut, Enzianwurzel, Gartensauerampferkraut, Holunderblüten und Schlüsselblumenblüten. Die aus der Volksmedizin bekannten Wirkstoffe sind bisher nicht als fruchtschädigend aufgefallen. Nach Angaben des Herstellers hat sich bei umfangreicher Anwendung am Menschen kein Verdacht auf eine fruchtschädigende Wirkung ergeben. Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf eine Fruchtschädigung. Bei FSME-Impfstoff handelt es sich zwar um inaktivierte Impfviren, jedoch sollte aufgrund geringer Erfahrungen eine Applikation in der Schwangerschaft nur unter strenger Indikationsstellung erfolgen. Wir verfügen bisher über 72 Rückmeldungen nach Exposition mit FSME-Impfstoff um die Empfängnis bzw. im ersten Schwangerschaftsdrittel: 1 x Schwangerschaftsabbruch 4 x Spontanabort 63 x gesundes Neugeborenes 4 x angeborene Anomalien Bei vier weiteren Impfungen im II./III. Trimenon traten keine Komplikationen auf. Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko lässt sich aus obigen Daten für die FSME-Impfung bisher nicht nachweisen. Die Hersteller raten angesichts der geringen Erfahrungen, nur unter strenger Indikationsstellung in der Schwangerschaft gegen FSME zu impfen, zumindest sollte der Abschluss des ersten Schwangerschaftsdrittels möglichst abgewartet werden. Bei der Anwendung von Lokalanästhetika liegen bisher keine Hinweise auf eine Fruchtschädigung beim Menschen bzw. in Tierversuchen vor. Articain und Bupivacain besitzen eine hohe Plasma-Eiweißbindung und eine kurze Halbwertszeit, so dass nicht mit dem diaplazentaren Übertritt einer erheblichen Substanzmenge auf den Embryo bzw. Feten zu rechnen ist. Für operative Eingriffe während der Schwangerschaft gilt die Lokalanästhesie als schonende Anästhesiemethode. Der Zusatz von Adrenalin verhindert die rasche Verbreitung der Wirkstoffe im gesamten Organismus und führt bei moderater Dosierung nicht zu Kreislaufproblemen bei Mutter und Kind. Sie können ja zu Ihrer Beruhigung eine Ultraschallfeindiagnostik zum Fehlbildungsausschluss um die 20.SSW durchführen lassen.
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