Herbstblume71
Hallo, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich befürchte, dass es kein klärendes Gespräch mit meinen Geschwistern geben wird. Sie blocken ab. Ich kann das Thema überhaupt nicht mehr ansprechen. Ich werde stehen gelassen bzw. die Telefonverbindung wird mir einfach gekappt, wenn ich damit anfange. Also ich bin da förmlich mundtot gemacht. Eine andere Ansprechperson in der Verwandtschaft gibt es leider nicht, keiner will sich einmischen und von den Geschwistern will jeder bei den Eltern oder anderen Verwandten mir wieder alles zuschieben, in dem man sich sehr wichtig macht, wie schwer man doch auf Arbeit eingebunden ist. Also ich habe leider Niemanden, der vielleicht auch mal das Thema bei den Geschwistern anfangen kann. Keiner ist dazu bereit, irgenwie einzulenken und dadurch stehe ich wirklich allein da und weiß mir nicht zu helfen. Ich finde es schon schlimm, dass ich so behandelt werde. Es ist schon sehr frech, dass man sofort die Leitung kappt, den Kontakt einstellt, sobald ich den Versuch starte anzusprechen, wie es mir geht, und das ich überlastet bin. Ich weiß echt keinen Umgang mehr. Meine Eltern kommen selbst an meine Geschwister auch nicht ran, die machen es einfach so, wie mit mir. Fällt das Thema wird geblockt. Es wird dann nicht ans Telefon gegangen. Ich komme damit einfach nicht zurecht. Und innerlich spüre ich auch eine Art Wut, dass ich so stehen gelassen werde.
Liebe Herbstblume, es tut uns leid zu hören, dass deine Geschwister so konsequent abblocken und du dich damit so allein fühlst. Deine Gefühle sind absolut berechtigt und verständlich. Du wirst unfair behandelt, mit der gesamten Verantwortung alleingelassen und gleichzeitig ignoriert, wenn du die Situation ansprechen möchtest. Ein ständiges Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht kann viel Frustration und Wut auslösen. Da Gespräche innerhalb der Familie nicht möglich sind, wird es umso wichtiger, dass du dir Unterstützung von außen holst. Eine Familienberatungsstelle oder Therapie kann dir helfen, mit der Situation und deiner berechtigten Wut umzugehen und Strategien zu entwickeln, wie du dich schützen kannst. Je nachdem, wo du wohnst, kann sich die Therapieplatzsuche etwas kräftezehrend gestalten. Du kannst über 116 117 oder Therapeut*innen unter https://www.116117.de/de/psychotherapie.php suchen. Du kannst auch mit deiner Hausärzt*in über deine Belastung sprechen. Manchmal können sie auch bei der Suche nach einem passenden Unterstützungsangebot helfen. Du musst diese Last nicht allein tragen und du musst dich auch nicht allein um eine Lösung kümmern. Gleichzeitig darfst du auch überlegen, welche Grenzen du für dich setzen musst. Wenn niemand bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, darfst du auch Nein zu Aufgaben sagen. Wenn du Aufgaben nicht mehr übernimmst, ist das keine Vernachlässigung deiner Eltern, sondern Selbstschutz - und es macht sichtbar, was sonst unsichtbar bleibt. Fürsorgearbeit und Pflege wird in unserer Gesellschaft oft unsichtbar und es wird als selbstverständlich angesehen, dass sie unentgeltlich übernommen wird (meist von Frauen). Pass gut auf dich auf! Liebe Grüße Leonie und Xenia
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