Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

welche milch?

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Frage: welche milch?

natale

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Hallo meine kleine wir am 11 jan 10 mon alt, hat zwar noch kein zähnchen, würde aber gerne langsam anfangen ihr abends vollkorntoast ohne rinde mit etwas butter und streichwurst oder streichkäse geben...mich würde intressieren welche milch ich ihr zum trinken geben soll und wieviel milch ? oder soll ich lieber mit dem toast geben warten bis sie nen zahn hat. sie hat schon mal von uns das weiche vom toast bekommen mit etwas leberwurst und sie hat das weggelutscht und wollte immer auch immer mehr, sie lutscht sich auch die kinderkekse so weg. iht essplan schaut so aus: morgens 7-8h flasche ha1 230ml,mittags 11-12h 200gr selbst gekochter brei jetzt auch schon etwas stückiger, 15-16h jogurt frucht gläschen 200gr, 19-20h milchbrei versch geschmacksrichtungen mit wasser angerührt 210gr. würde das denn reichen wenn sie abends anstatt dem 210gr brei nur ne scheibe toast bekommt mit was drauf?mein mann meinte wenn sie milch trinekn dann darf sie auch kakaopulver darein bekommen, was meinen sie dazu? freu mich auf ihre antwort. wünsche alles gute für 2012 sandra


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo sandra Es geht auf ins zweite Lebensjahr. Dein Baby wird zum Kleinkind. Voilà,die Familienkost kann Einzug halten. Fingerfood schafft nun den nötigen Anreiz. Brot ist willkommen, wenn es dein Baby gut essen kann. Du kannst ein Mischbrot, Roggenbrot, Kartoffelbrot oder ein Brot aus feinvermahlenem Vollkornmehl nehmen. Schneide deinem Baby ruhig eine halbe Butterbrotscheibe (ohne Rinde) in kleine mundgerechte Häppchen. Idealerweise isst er die selbst. Dein Kleiner kann so viel Brot haben, wie er mag. Dazu kannst du Trinkmilch anbieten. Brotessen ist auch ohne vorhandene Zähne möglich. Richtig kauen können Kinder erst, wenn die Mahlzähne vorhanden sind. Das dauert noch ein ganzes Weilchen, bis diese wachsen. Bis dahin reichen die Kauleisten und übrigen Zähne, mit denen ein enomer Druck ausgeübt werden kann. Zum Abbeissen sind die Vorderzähne ganz hilfreich. Aber es ist nicht nötig, dass ein Baby wegen mangelder Bezahnung ausschliesslich Breie bekommt. Anders ist es, wenn das Baby Probleme mit dem Schlucken festerer Nahrung hat. Mundgerechte Häppchen erleichtern das Essen und erfordern kaum Kauaufwand, der aber trotzdem erwünscht ist. Die Kaumuskeln sollen trainiert werden. Wichtiges Kriterium der Familienkost ist es, dass ein Kind nun als vollwertiges Familienmitglied behandelt wird und in den Genuß gewöhnlicher Speisen kommt - mit einem eigenen Teller und eigenem Besteck. Zusätzlich könnt ihr ihn andere Sachen probieren lassen, die es bei euch abends üblicherweise gibt. Familienkost charakterisiert sich nicht nur durch stückigere Kost, sondern insgesamt an der gesteigerten Vielfalt des gedeckten Tisches. Auch Frischkäse als Belag und andere Dinge nach Belieben sind möglich. Auch könntest du abends Nudeln geben. Ergänzend möglich, auch zur Brotmahlzeit sind kleine Gemüsesticks oder nach Belieben Tomaten, Gurken etc... ganz gut. Zusätzlich ist Kuhmilch möglich, wenn du sie ergänzend in kleinen Schlückchen, in einem entsprechenden Gefäß anbietest, aus dem dein Kind trinken (lernen) kann. Wenn ihr alle zusammen sitzt, gibst du deiner Kleinen einfach ein kleines Tässchen und füllst dort Kuhmilch hinein. So kann sie die erst mal spielerisch und ohne Zwang kennenlernen. Das erleichtert dir den Wechsel, der irgendwann ansteht. Kuhmilch hat jedoch einen höheren Proteinanteil als Muttermilch oder Säuglingsmilch. Ab dem 10. Lm wird hingegen eine insgesamt niedrigere Proteinzufuhr angestrebt, wobei die Calciumversorgung dennoch gewährleistet sein sollte. Kuhmilch liefert mehr Protein und Calcium als Säuglingsmilch oder Muttermilch. Deshalb sollte man kleinere Menge Kuhmilch geben. Um den Geschmack zunächst etwas abzumildern, ist es hilfreich, die abgekochte Kuhmilch vorerst mit etwas Wasser zu verdünnen. Sonst gibst du weiterhin die bewährte Milch, bei euch HA1, in der empfohlenen Menge. Kakaopulver besser noch meiden, da unnötig. Kartoffelstückchen, Gemüsestückchen, Nudeln etc all das kannst du deinem Baby beim Essen auf einem Tellerchen richten. Obststückchen, Nudeln, Familienkost, Brot, Brotbelag, all das darfst du deinem Kleinen anbieten. Im Rahmen dieser sog. Familienkost sind Salz und Gewürze in Ordnung. Nicht übertrieben salzig oder würzig soll die Kost sein, aber durchaus geschmacklich verändert. Familienkost beginnt in der Regel um den 10.Lm herum. Man merkt dies meist deutlich, dass die Kleinen einen Wachstumssprung hinter sich haben. Babys wachsen in den ersten Monaten sehr schnell. Nicht nur das Längenwachstum geht rasant, sondern die gesamte Entwicklung, auch das Anlegen von "Fettreserven" zählt dazu und äußert sich in dieser Zeit durch "Hunger". Auch ist das Saugbedürfnis in dieser ersten Zeit sehr ausgeprägt. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Hast du sicher schon bemerkt, oder? Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Der Verdauungstrakt ist auch schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten. Hier kannst du beobachten, wie dein Baby mit den Speisen umgeht, wie sie gekaut werden und geschluckt werden und nicht zuletzt in der Windel wieder ankommen :-) Lasst euer Kind probieren. Diese Eindrücke sind wichtig. Nicht alles, was euer Kind in den Mund nimmt, wird es auch hinunterschlucken. Trotzdem erreicht ihr damit eine erste Annäherung an die Speisenvielfalt. Dafür sind dann die Basics gut, denn die sättigen :-) Schneide Butterbrot in kleine Stückchen, die dein Kind selber essen kann. Gib ihr selbst ein Löffelchen in die Hand. Richte ein Obsttellerchen, mit ganz kleingeschnittenen Früchten. Abwechselnd esst ihr beide davon. Mach daraus ein Spiel. Manche Babys akzeptieren und lieben die Familienkost schnell und bei manchen Babys dauert es etwas länger. Ein reichhaltig gedeckter Tisch mit immer ungefähr gleichbleibendem Angebot weckt die Neugier und fördert das soziale Lernen, das einen sehr großen Stellenwert in der Ernährungserziehung einnimmt. Spielerisch erlebt, immer wieder die gleichen Dinge präsentiert, mit vielen Sinnen erfahren, das prägt nachhaltig und die Freude bei Tisch bleibt erhalten. Gib ruhig weiterhin den gewohnten Brei, falls gewünscht oder gefordert, denn das vermittelt deinem Baby Sicherheit, und durch Neugier wird sich das Repertoire langsam erweitern. Also dann Grüße Birgit Neumann


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