Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Tips für Gemüse und Milchmahlzeiten

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Tips für Gemüse und Milchmahlzeiten

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Mein Sohn ist jetzt 16 Monate und eigentlich ein guter Esser, nur leider sehr wählerisch, das heißt an einem Tag findet er sein Mittagessen super und an einem anderen Tag, ekelt er sich vor genau dem Selben. Sonst war es aber immer sehr ausgeglichen, so dass er mal nur das Gemüse gegessen hat, ein anderes Mal nur Nudeln und Fleisch. Seit etwa 2Wochen streikt er allerdings bei jeglicher Art von Gemüse und wirft es angeekelt vom Teller, wenn ich es untermische wird alles auseinandergepflückt und wenn ich alles püriere wo man ja super Gemüse untermogeln kann, ist er garnichts. Das einzigste, was er ohne Ende essen könnte sind Tomaten, aber die kann er doch auch nicht dauernd essen oder? Obst isst er sehr gerne und eigentlich auch alles, nur leider bekommt er von einigem Durchfall. Zu der Milch: Er bekommt morgends noch seine Flasche 1er und abends koche ich etwas Vollmilch mit Haferflocken auf, da er Milch aus dem Becher verweigert und über Tag ansonsten nur selten andere Milchprodukte zu sich nimmt. Ansonsten ernähren wir uns sehr ausgewogen mit vielen Vollkornprodukten und Kekse versuche ich in Maßen zu halten und auch dann gibt es nur Dinkel oder Haferkekse. Wäre über ein paar Tips von Ihnen sehr dankbar! Lg Tanja


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Tanja du kannst normale Familienkost geben und nicht mehr streng darauf achten, dass die Mahlzeiten aus der klassischen Mischung eines GKF-Breies bestehen. Auch die Milch könnt ihr auf Kuhmilch umstellen. Mach dir nichts draus, nicht alle Kinder mögen alles Obst-und Gemüsesorten gerne essen. Manche essen gar nichts und manche haben zwei bis drei Lieblingssorten. Andere Kinder mögen Fleisch nicht so gerne essen und wieder andere verabscheuen Milchprodukte. Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht. Und vor allem wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Die Verdauung ist individuell verschieden. Was dem einen gut bekommt, kann beim anderen zu Unwohlsein führen. Deswegen mögen viele Kinder Gemüse oft weniger gerne essen. Gemüse hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe aber bringt (im Vergleich zu Obst) keine Sättigung. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sind manchmal schwerer verdaulich. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde, weil die Zubereitungsweise eine direkte Auswirkung auf die Verdauunng/Verdaulichkeit hat. Mit viel Fett (z.B.Rahmspinat) werden Ballaststoffe verträglicher. Ketchup bspw. hat einen hohen Zuckeranteil. Die Säure wird abgemildert und Kalorien kommen hinzu. Erbsen haben von Natur aus einen leicht süßlichen Geschmack. Pizza ist auch fettreicher wegen dem Käse und Öl. Deswegen akzeptieren Kinder oft mit Gemüse belegte Pizza. Auch Gemüsepuffer zählen hinzu. Eine grobe Orientierungshilfe findest du hier: http://www.aid.de/downloads/kinderernaehrung_alter.pdf Dieser Plan muss nicht starr eingehalten werden. Es sind Richtlinien, die auf die Woche hochgerechnet werden können. Und der Appetit des Kindes sollte auch stark berücksichtigt werden. Manche Kinder essen mehr, andere Kinder essen weniger. Empfohlene Verzehrsmengenangaben sind immer auch abhängig davon wieviel ein Kind sonst so isst. Die Relationen sollten jedoch ungefähr erhalten bleiben- auf die Woche hochgerechnet. Gruss Birgit


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