Mitglied inaktiv
Hallo, ich hab zwei Kinder (2 Jahre und 8,5 Monate). Zur Zeit versuche ich, für beide zu kochen. Das heißt, es gibt viel Karotten, Kartoffeln, Rindfleisch aus dem Gläschen und für den großen auch Paprika, Blumenkohl, oder ähnliches) Nun ist es aber so, dass der große alles, was sehr grob oder am Stück ist, oder teilweise auch ihm unbekannt, verweigert. Dann will er zurück zu seiner Hipp Bio-Pasta. Haben Sie Ideen, was ich ohne allzugroßen Aufwand mittags kochen kann, am besten etwas, was ich auch für die Kleine in Brei umwandeln kann? Vielen Dank für Anregungen LG Ina
Hallo Ina wenn dein Kind gerne Nudeln isst, dann bereite einfach selbst öfters Nudeln mit einer einfachen Tomatensosse zu. Nimm einfach Tomaten aus dem Tetrapack, würze etwas mit Salz, Zucker und Sahne. Aufkochen. Dazu separat noch Schinken anbieten und fertig ist eine komplette Mahlzeit. Da kann bald auch dein Baby mitessen. Wenn mit deinem größerem Kind alles in Ordnung ist (also keine Schluckstörung o.ä. vorliegt), sollte er mit gröberer Nahrung zurecht kommen. Er muss diese kauen, das geht über Gewöhnung :-) Du kannst dem entgegenkommen, in dem du bspw Kartoffelpüree mit festeren Speisen anbietest. Die Spaghetti schneidest du vorerst noch klein, so dass sie mit einem Löffel gegessen werden können. Kartoffeln kannst du auf seinem Teller zerdrücken. Mach Spinat, Kartoffen und Ei. Das ist gut geeignet. Mach Nudelauflauf oder Pizza. Packe Würstchen in Pizzateig und backe dies. Oder mach Suppen. Einfach Gemüsebrühe mit Einlage wie bspw Grießklößchen. Rezepte findest du hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=26630&suche=schw%E4mmle&seite=1#start Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur. Kartoffeltaler (2Portionen): 2 mittelgroße Kartoffeln grob raspeln, abtrocknen. Ein Ei in einer Schüssel verquirlen, vorsichtig würzen (etwas Zucker, evtl Paprika, wenig Salz), ca 1 ÖL Alle Zutaten gut vermischen. Mit einem Löffel Kleckse (Taler) auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. Im Ofen herausbacken. Kartoffelbrötchen Zutaten für 4 P 800g Kartoffeln am Vortag in der Schale kochen 2 Möhren 1 Zwiebel 2 Eier gehackte Kräuter (optional) 300g Vollkornmehl Salz, Pfeffer, Muskat 2 EL Butterschmalz Karotten putzen und raspeln Zwiebel schälen, in kleine Würfel schneiden Beides in Butterschmalz glasig braten und wieder erkalten lassen Die Kartoffeln pellen und durch eine Presse drücken oder fein reiben. Mit dem Möhren/Zwiebelgemisch Und den übrigen Zutaten verkneten. Ruhen lassen. Aus dem Teig ca handtellergrosse Brötchen formen, auf ein Backblech legen. Im vorgeheizten Ofen (220°C) ca 25 min backen. (eve1/07, Rezept von Adelheid Andruschkewitsch aus Vellberg) Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte, sog. Neophobie. Eine Angst vor dem neuen, unbekannten Éssen. Das ist evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Besonders bitter schmeckende Speisen sind häufig giftig. Deswegen wird ein bitterer Geschmack von Kindern i.d.R, abgelehnt. (Ausnahme sind Babys, die "bitter" nicht schmecken können , das gibt es, und Babys, die HA Milch bekommen - sie sind daran gewöhnt). Grüne Paprika schmecken gekocht meist bitter. Aber auch alte Möhren können manchmal bitterer sein. Kinder sollten deshalb bis zu 10 mal etwas probieren, erst dann akzeptieren sie es gut und haben sich an den Geschmack gewöhnt. Zum Probieren genügen oft schon mimimale Mengen. Und ausspucken sollte erlaubt sein. Ein einziger Bissen reicht für den Anfang oft schon aus. Auch der Geruchssinn spielt in der Prägung und Akzeptanzbildung eine große Rolle. Denn noch bis ins Erwachsenenalter (lebenslang) hinein sind solche Erinnerungen mittels Geruchssinn aktiv, und die Bereitschaft später im Erwachsenenalter eine Speise zu probieren, ist dadurch sehr gross. Lass deinen Sohn einfach mitessen und versuche nicht, mögliche Defizite mit Baby/Juniornahrung auszugleichen. Nur so kann er lernen, dass man auch mit dem Essen satt wird, das alle essen :-) So kann dein Kind eigene Lebenmittelprofile erstellen und erkennen was wie lange satt hält und ihm persönlich wie gut (oder schlecht) bekommt. Nur so, kann der Körper merken ob er künftig mehr oder weniger von einer bestimmten Speise möchte. Der Appetit kann sich entwickeln. Ob etwas schmeckt ,ist auch sehr stark abhängig davon, wie es dem Körper bekommt, welchen Nutzen die Speise für den Organismus hat. Das geht oft über die reine Nährstoffanalytik hinaus, ob es überhaupt gut vertragen wird und auch in Richtung stimmungsverändernder Substanzen. Diese gibt es in unserer Nahrung zuhauf. Sogar die Muttermilch ist schon voll davon. Ein gutes Beispiel ist hier der Kaffee. Schmeckt Kindern nicht, weil sie ihn wegen des Koffeins auch gar nicht trinken dürfen. Vermutlich mochtest du Kaffee beim ersten Mal auch nicht so gerne. Durch den Lerneffekt deines Körpers aber, dass Kaffee trotz bitterem Geschmack die Stimmung aufhellt etc, hast du dich daran gewöhnt und er wird plötzlich, morgens morgens, fast unentbehrlich. Und bei den Mengen und der Zubereitungsart hat jeder seinen Favoriten. Die, die ihm persönlich am besten bekommt. Da gibt es so unterschiedliche Zubereitunsgtechniken und Sorten, Zutaten wie Zucker, Milch oder Sahne oder oder... Sind die Teller schön angerichtet, übersichtlich gehalten, mit kleinen Portionen, dann animiert das meistens eher zum Essen. Statt einem Berg grüner Erbsen lieber mal nur Erbsen als Deko (als Blümchen) auf den Teller tun. Wenn es dem Kind schmeckt, kann nachgelegt werden. Besonders die Väter sind übrigens die Vorbilder in Essensangelegenheiten. Aber auch dann gilt: Probieren lassen und entscheiden lassen. Statt HippMenü als Alternative für die ausreichende Sättigung Brot, Nudeln etc anbieten. Auch Reste vom Vortag oder oder. Die einmal erlernten Geschmacksmuster und-prägungen, in frühester Kindheit, werden treu bis ins Erwachsenenalter hinein beibehalten. Muttermilchersatzpulver bspw. enthält gewöhnlich den Aromastoff Vanillin. Das Münchner Sensorikunternehmen ASAP hat hierzu eine Versuch durchgeführt: 130 Jugendliche und Erwachsene erhielten zwei fast identische Proben Ketchup. Die Proben unterschieden sich in der Zugabe von Vanillin zu einer Ketchupflasche. Der vanillinhaltige Ketchup wurde von ehemaligen Flaschenkindern 4 mal so häufig bevorzugt, als von ehemals gestillten Personen. Die Babymenüs entsprechen darüberhinaus auch nicht mehr den wahren Bedürfnissen eines Kleinkindes von 18 Monaten. Das Kind sollte Kauen, verschiedene Konsistenzen kennenlernen. Merken, dass ein und das selbe Gericht jedesmal geschmacklich etwas variieren kann. Dass verschiedene LM unterschiedlich sättigen. Dass es kleine und grosse Nudeln gibt, die aber jedesmal in gleicher Weise verdaut und vertragen werden oder auch nicht... Was du beschreibst, beklagen übrigens nicht wenige Mütter. Es gibt Ernährungsratschläge der Experten, ich gehöre dazu, die besagen, dass eine optimale Ernährung so und so auszusehen habe und man x kg zu wiegen habe. Aber die Vielzahl der Kinder die sich den Richtlinien widersetzen haben sich ja nicht untereinander abgesprochen, gemeinschaftlich das vorgesetzte Essen der Eltern zu verweigern... Das Ganze hat einen biologischen Grund. Die Kinder wählen instinktiv die Speisen, die sie am besten nähren - Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Ob etwas schmeckt, kann individuell unterschiedlich ausfallen. Vorraussetzung ist, das sie natürlich einiges kennen. Vor allem, dass alle Lebensmittelgruppen dabei sind. Das wechselhafte Essverhalten ist von vielerlei Faktoren und Gewohnheiten, sowie Vorlieben und Abneigungen geprägt. Wichtig ist dabei allerdings wirklich, dass Esserlebnisse sich positiv auf das Gesamtempfinden auswirken. Ermuntere dein Kind immer wieder dazu, mal etwas Neues zu probieren. Denn nur darüber können neue Esserfahrung gesammelt werden und neue Dinge akzeptiert werden. Das kann die Auswahlpalette vergrößern und Appetit auf Neues bilden. Lebensmittel stecken nicht nur voller Energie und Vitamine u.ä., sondern enthalten eine Vielzahl weiterer Inhaltsstoffe, die eine Wirkung auf den Körper haben. Ob etwas schmeckt ,ist sehr stark abhängig davon, wie es dem Körper bekommt, welchen Nutzen die Speise für den Organismus hat. Das geht oft über die reine Nährstoffanalytik hinaus, in Richtung stimmungsverändernder Substanzen. Diese gibt es in unserer Nahrung zuhauf. Sogar die Muttermilch ist schon voll davon. Und in der Nahrung stecken weitere Substanzen, die sich manchmal positiv und manchmal negativ auf die Befindlichkeit auswirken. Jeder Mensch ist hier verschieden.Entscheidend darüber sind bspw Bitterstoffein der Nahrung, Enzyme, Zubereitungsarten, Mengen, individuelle Entgiftungssysteme im Organismus, Darmbakterien, Magensäuremenge etc. Geht zusammen einkaufen, erfreut auch an der Farbenpracht der Obsttheke, esst daheim zusammen etwas, das ihr gerade gekauft habt. Kocht zusammen frische Marmelade und lass dein Kind direkt aus dem abgekühlten Topf probieren. Rede dabei ganz viel mit ihm und erkläre, was du tust. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken, Also dann Grüsse B.Neumann
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