Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

sättigendes Abendbrot?

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: sättigendes Abendbrot?

Mitglied inaktiv

Hallo liebe Birgit! Meine Tochter wird Anfang Juni 1 Jahr (kam aber einen Monat früher) und hat bis vor ca. 1 Monat brav durchgeschlafen. Mittlerweile hat sich das aber geändert: Sie schläft ca. ab 20.00/20.30 Uhr ein, will dann gegen 22.00 Uhr noch ca. 150 ml 2er Milch trinken, das selbe dann noch mal gegen 3.00 Uhr morgens. Dann schläft sie bis halb sieben. Dann gibt es noch mal ca. 100 ml Milch. Abends bekommt sie Hirse- oder Reisflockenmilchbrei mit Frucht, den isst sie auch gerne und gut. Da sie aber neuerdings nicht mehr durchschläft, frage ich mich, welcher Brei sättigender ist, so dass sie durchschläft? Natürlich isst sie auch hier und da mal am Abendbrottisch ein paar Stückchen Brot mit, aber lange nicht so viel, das sie davon satt wird. Es ist mehr so ein Gematsche und Ausprobieren ;-) Bin über jeden Rat dankbar! Lieben Gruß


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Pauline ob es tatsächlich am Hunger liegt, dass dein Kind aufwacht, kann ich nicht beurteilen. Es könnte einen Zusammenhang geben. Vielleicht hat dein Kind gerade noch einmal einen Wachstumsschub und benötigt ein bisschen mehr Energie. Isst dein Kind ansonsten Familienkost oder auch mittags noch vorwiegend Brei? Hast du da genügend Öl zugefügt? Und wie sieht der Nachmittagssnack aus? Magst du allmählich auf Kuhmilch umstellen? Du könntest dazu den Abendbrei bereits mit Kuhmilch herstellen. 200ml Kuhmilch 20g Instantflocken (oder feine Hafer5flocken, Grieß -diese werden in der Kuhmilch aufgekocht) 20g Obstmus Babybrei: 200 ml Kuhmilch 2 EL leicht gehäufte EL Griess oder Haferflocken 3 min unter Rühren kochen. Noch kurz ruhen lassen 2 EL Obstsaft dazugeben. Verrühren. Kennst du diesen Plan? folgende Ernährungsempfehlungen für Babies zwischen dem 10. und dem 12. Lm, werden vom FKE gegeben. Frühstück: Brot und Milch (3 mal pro Woche) 25 g Brot 5 g Margarine 150 ml Vollmilch, 3,5 % Fett bzw: Milchmahlzeit (4 mal pro Woche) oder Muttermilch (evtl mehr als eine Stillmahlzeit erforderlich) oder 250 ml Säuglingsmilchnahrung. vormittags (Zwischenmahlzeit): aus den 5 Vorschlägen abwechselnd auswählen: 25 g Brot 5 g Margarine 50 g Obstsaft mind 1:1 verdünnt mit Wasser 10 g Getreideflocken 50 g Obst der Jahreszeit 20 g Orangensaft, mind. 1:1 mit Wasser verdünnt 25 g Weizenschrotbrötchen, 50 g Obst der Jahreszeit 10 g Vollkornzwieback oder Vollkornkeks 50 g Obstsaft, mind 1:1 mit Wasser verdünnt 10 g Knäckebrot 100 g Obst der Jahreszeit Mittagessen: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei: 100 g Gemüse 60 g Kartoffeln 40 g Obstsaft oder Wasser 30 g Fleisch 10 g Sojaöl oder ein vegetarischer Brei) nachmittags (Zwischenmahlzeit) wie vormittags abends: Vollmilch-Getreide-Brei (etwa 4 mal pro Woche) 200 ml Vollmilch3,5 % Fett 20 g Getreideflocken 20 g Obst der Jahreszeit oder Obstsaft Brot und Milch (etwa 3 mal pro Woche), aus den 3 Vorschlägen abwechselnd auszuwählen 25 g Milchbrötchen 25 g geriebene Karotten 25 g geriebener Apfel 150 g Vollmilch, 3,5 % Fett 25 g Weizenvollkornbrötchen 5 g Frischkäse 50 g Obst der Jahreszeit 150 g Vollmilch, 3,5 % Fett 25 g Brot 5 g Margarine 50 g Obst der Jahreszeit 150 g Vollmilch, 3,5 % Fett Diese Empfehlungen kannst du nun an dein Kind anpassen. Der Energiebedarf sinkt um den 10. Lm, sodass das Baby meist weniger isst, als vorher. Lass dich davon also nicht irritieren. Ab dem 10. Lm sollten Babies langsam an die Familienkost herangeführt werden und zusätzlich aber die gewohnten Breie bekommen. Gib deinem Baby doch mal ein Stückchen Kartoffel oder Gemüsestückchen ab. Besonders gut sind Nudeln, Erbsen, Maiskörner etc. Komplett mitessen kann dein Kind dann, wenn es wirklich ausreichend babygerechte Speisen gibt und dein Kind diese auch gut verdauen kann. Meistens ist das frühestens so um den 14.Lm herum die Regel. Mitessen sollte das Baby jedoch schon früher. Wegen dem Verschlucken solltest du einfach keine zu harten Lebensmittel geben. Familienkost bedeutet, dass das Kind das Gefühl hat, am Familientisch ein vollwertiges Mitglied zu sein. Das Essen sollte möglichst sparsam gesalzen und gewürzt sein. Fertiggerichte sollten tabu sein. Vorsichtig solltet ihr noch mit stark blähenden Gemüsesorten wie Rotkohl, Bohnen o.ä. sein. Auch stark gebratene Speisen sind noch nicht so sehr geeignet. Ca 100g (+/-) Fleisch sollten es wöchentlich sein. Auch abends kann dein Sohn einfache leichte Speisen bekommen. DIe richtige warme Mahlzeit wrde ich trotzdem weiterhin mittags geben. Milch am Abend fördert einen guten Schlaf. Leichtverdauliche Speisen sind deswegen auch esser als bspw fettes Fleisch oder stark gebratene oder würzige Speisen. Was du im Weiteren kochen kannst, hängt davon ab, wie deine üblichen Kochgewohnheiten sind. Am besten würzst du einfach weniger oder kochst kritische Speisen nochmal separat. Du kannst auch im Baukastenprinzip kochen. Alle Zutaten separat.# Ab dem 10. Lm sollte es langsam herangeführt werden und zusätzlich aber seine gewohnten Breie bekommen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein (wenig gesalzenes) Kartoffel-oder Gemüsestück. Ab dem 10. Lm ist die Familienkost, die nun anstelle der üblichen Breimahlzeiten Einzug hält, besonders wertvoll, weil das Baby noch neugierig ist. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sonderen es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Jeder bekommt einen Teller und Besteck. Auch dein Baby bekommt eignes Besteck, bzw darf mit den Fingern essen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Ab dem 10. Lm können die Babies langsam, wenn diese auch möchten, an ein normales Frühstück herangeführt werden. Zusätzlich zur üblichen Morgenmilch gibt es dann ca eine halbe Scheibe Butterbrot, ohne Rinde, in kleine Stückchen geschnitten. Mischbrot oder ein sehr feinvermahlenes Vollkornbrot ohne grobe Körner ist geeignet. Vollkorntoast ist zu weich und regt die Kaumuskeln zu wenig an. Das Brot gibt es am Frühstückstisch, wenn Mama (und Papa) auch frühstücken. Das Kind ist meist auch neugierig. Zu Anfang reicht schlicht Butter. statt Butter könntest du Margarine nehmen. Bei nicht HA-ernährten Kindern kannst du auch Frischkäse oder Mandelmus oder Avocado, etvtl pflanzliche Brotaufstriche aufgeben, wenn du willst. Und abends wäre es eigentlich genauso. Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

Danke du hast mir sehr geholfen! Den Brei mit Kuhmilch angemischt mag sie noch viel lieber! Besten Gruß Pauline


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