Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter (15 Monate) scheint ihren Mittagsbrei nicht mehr zu mögen. Stattdessen möchte lieber unser Essen haben. Hatte es bisher so gehandhabt erst gab es ihren Brei, danach durfte sie noch von unseren Tellern naschen. Das Problem ist nur, dass sie sich weigert das Essen vom Löffel zu essen. Sie möchte jedes Möhrchen und jede Erbse mit den Fingern selber in den Mund stecken. Vom eigenen Löffel will sie auch nicht essen, den hält sie nur fest oder rührt im Essen rum. Das ist ja auch grds. für mich ok. Nur es ist so eine riesen Sauerei und das Mittagessen dauert neuerdings anstatt 20 Minuten bis zu 1 Stunde. Und am Ende hat sie vielleicht eine Miniportion gegessen (früher waren es locker 250-300g Brei). Und am liebsten würde sie jeden Tag trockene Nudeln essen, weil sie die so gut greifen kann. Aber ich will sie ja auch ein bißchen ausgewogen ernähren. Wie kann ich dieses Verhalten irgendwie beeinflussen, so dass das Mittagesen wieder entspannter abläuft? Welche Rezepte eignen sich für Fingerfood-Mittagessen? LG
Hallo biggi123 deine Kleine braucht keinen Brei mehr. Lass sie ruhig mitessen. Die Zeit des schnellen Wachstum ist längst vorbei, so dass regelmäßige ausgewogene Mahlzeiten zwar weiterhin wichtig, gut und hilfreich sind. Dennoch kannst du alles viel gelassener betrachten. Wichtig ist in diesem Alter das spielerisch Erkunden der Umgebung, der Nahrung. Neugier weckt die Entdeckerlust, die sich auch beim Esstisch nicht bremsen lässt. Die Phase geht vorbei :-). Nimm es gelassen hin. Biete ausreichend zu Essen an, biete Abwechslung, Anreize und Ermutigungen. Lass sie aktiv bei Tisch teilhaben- lass sie die Dinge begutachten, die herumstehen. Das geschieht zunächst mit den Händen, dann mit dem Mund und manches wird dabei geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Nachhaltig prägend ist etwas, was durch viele Sinne wahrgenommen wurde. Augen, Nase, Mund etc. Lass sie also ruhig mit den Händen essen. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Schneide Butterbrot in kleine Stückchen, die dein Kind selber essen kann. Gib ihr selbst ein Löffelchen in die Hand. Richte ein Obsttellerchen, mit ganz kleingeschnittenen Früchten. Abwechselnd esst ihr beide davon. Mach daraus ein Spiel. Und ermutige sie dazu, auch das Besteck zu benutzen. Lass sie einfach wählen, probieren und sieh entspannt zu, wie dein Kind die Welt des Essens entdeckt. Du wirst noch genügend Gelegenheit haben, deinem Kind einen besseren Umgang bei Tisch beizubringen :-) Pizza, Pfannkuchen, Kartoffeln, Fleischbällchen, Ei, Wurst, Käsesetückchen, Gemüsestückchen, Brot - all das kann prima mit den Fingern gepickt werden und dabei wird sogar noch die Feinmotorik geschult. Als Mama ist man sehr gefordert :-) Nicht alles sofort wegräumen oder schimpfen, aber natürlich nicht zur Dauereinrichtung werden lassen. Diese Experimentierphase gehört dazu und vergeht auch wieder. ( Erziehungstipps hierzu gibt aber gerne Frau Schuster :-) Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Da zählt auch der Geruchssinn dazu. Essen ist für die Kleinen nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern ein Erlebnis für alle Sinne. Sie unterscheiden gar nicht so stark zwischen Spiel und Essen. Beides gehört für sie zusammen. Das heisst, du kannst dem am Anfang etwas entgegenkommen, in dem du die Zutaten bspw als Bild auf einen Teller legst. Dann können zuerst die Augen von einem "Gesicht" gepickt werden Schneide Butterbrot in kleine Stückchen, die dein Kind selber essen kann. Ganz wichtig ist auch die Berücksichtigung des Appetits. Es kann vorkommen, dass phasenweise eine starke Vorliebe für ein bestimmtes Produkt existiert. Das ist schon okay. Vorraussetzung ist allerdings, dass ein Kind prinzipiell schon viele Lebensmittel kennt und aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Vermutlich bist du noch stark an das vorhergehende Essschema gewöhnt: Festgelegte und klar definierte Mahlzeiten gibt es zu bestimmten Tageszeiten an einem bestimmtem Ort. Oder dass du dein Kind füttern musst und aufpassen, dass es isst. Die Kinder wachsen wie gesagt nicht mehr so schnell und brauchen deshalb weniger Nahrung. Je mehr sie sich allerdings bewegen und erleben, desto mehr Hunger und Appetit haben sie. Bewegung ist deshalb auch wichtig! Und je mehr sie sich bewegen, desto besser klappt das mit dem Essen. Zum Einen weil sie dadurch die nötige Ruhe bei Tisch haben und zum anderen, weil dann Energie benötigt wird :-) Gestalte den Übergang zu Tisch mit einem Ritual. Das kann helfen, erst mal zur Ruhe zu kommen. Wenn du deinem Kind bspw immer vor dem Essen ein bestimmtes Buch vorliest, ihm dann das Lätzchen umbindest und ihr euch beide das Essen serviert. Dann kann sich dein Kind darauf einstellen und weiss, wie die Mahlzeiten bei euch ablaufen. Die Nahrungspalette kann vielseitiger gestaltet werden und dem üblichen Familienessen immer weiter angepasst werden. Die Speisen sollten kindgerecht sein, aber durchaus schmackhaft. So wären auch Pommes oder Würstchen, sowie Pfannkuchen etc durchaus möglich. Siehe auch: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=32118&suche=versenkt&seite=1#start Also dann Grüße B.Neumann
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