Mitglied inaktiv
Hallo Birgit, ich hab da wieder einmal ein paar Fragen. Meine Tochter ist 8,5 Monate alt. Ich gebe ihr die Gläschenkost. Sie hat davon mit viel Zureden immer die Hälfte gegessen. Es wird aber immer weniger, deswegen hatte ich schon den Gedanken sie bei uns mitessen zu lassen. Was darf die Kleine absolut nicht essen? Kann ich ihr schon Kartoffelsuppe, Lauchsuppe geben? Dann bspw. Möhrensosse mit Sahne angereichert und Nudeln dazu? Ich will halt nichts verkehrt machen, aber so kann es auch nicht weitergehen. Die Milupa-Breie isst sie u. derzeit bekommt sie auch noch 3 Flaschen pro Tag was ich auch beibehalten will weil halt doch sehr viele Nährstoffe drin enthalten sind. Grundsätzlich gehört sie zu den Kindern, die am liebsten alles vom Tisch wollen. Ich weiss halt einfach nicht so richtig ob sie schon alles verträgt u. will nichts verkehrt machen. Danke für deine Antwort Isabel
Hallo Isabel Eine Portion von 190g Brei pro Mahlzeit ist die Durchschnittsmenge. Manche Babys essen mehr und manche Babys essen deutlich weniger. Hast du Öl im Brei? Isst dein Baby auch andere Breie? Bspw deinen Abendbrei? Oder einen milchfreien Brei nachmittags? Sind die Portionen da auch eher kleiner? Bekommt dein Baby mittags einen GKF-Brei? Sind 8g Öl auf 190g Brei enthalten? Mit 8,5 Monaten ist die Zeit der Familienkost ohnehin bald gekommen. Zusätzlich zu den kleinen Mengen kannst du nun also mit der Familienkost beginnen, sofern du wegen einer Allergieprophylaxe nicht allzu sehr aufpassen musst. Nur allzu üppig sollte der Speiseplan noch nicht werden. Besser nur Basics geben. Ungewürzte kleine Häppchen, wie Kartoffel, Gemüse (ohne Salz o.ä.), Brot, Nudel etcetc. Du kannst das Essen grob mit einer Gabel zerdrücken oder durch die Kartoffelpresse drücken. Oder eine Nudel in die Hand drücken. Das reicht das schon aus. Zum Sattessen gibt es den Brei. Zum Kennenlernen neuer Geschmackseindrücke ist manchmal eine einzige Nudel oder Erbse schonmal ausreichend und führt ganz zaghaft an die Familienkost heran. Oder du kannst mal versuchen, ob dein Baby mit Brot zufrieden ist. Ab dem 10. Lm ist die Familienkost, die nun anstelle der üblichen Breimahlzeiten Einzug hält, dann besonders wertvoll, weil das Baby noch neugierig ist. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sonderen es einfach als "Spielerei" und sich an den ülichen Breien sattessen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Dass es möglichst wenig gesalzen sein sollte, liegt daran, dass sich dein Baby sonst an den Geschmack gewöhnt und die Babybreie dann nicht mehr so gerne essen mag. Deswegen vor dem 10. Lm unbedingt mit ganz einfachen Dingen beginnen. Am besten beim Kochen schon drandenken und etwas parat haben, wenn das Baby am Tisch sitzt und nach etwas verlangt. Jeder bekommt einen Teller und Besteck. Auch dein Baby bekommt eignes Besteck, bzw darf mit den Fingern essen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. So kann der Brei allmählich in den Hintergrund gedrängt werden. Die Geschmackspalette sollte erweitert werden. Den Brei kannst du mit Familienessen theoretisch auf dem teller des Kindes erzeugen. Einfach mit der Gabel, falls nötig zerdrücken. WEunderbar eigent sich das bspw Kartoffelbrei. Den kannst du der ganzen Familie servieren. Auch muss nicht jeden Tag neues unbekanntes Essen auf den Teller deines Kind kommen. Werden nUdeln gut akzepztiert, können eine Woche lang Nudeln gegessen werden. Dann mal die Nudelsorte wechseln. Statt Apfelbrei aus dem Gläschen, lässt sich ein Apfel auch frisch reiben und kann gut gegessen werden. So ist der Apfel nicht immer exakt gleich im Geschmack, aber doch ähnlich. Gruss Birgit Möhrenpolenta 1 kleine Möhre 200ml Vollmilch 1 gehäufter EL Maisgrieß Die Möhre waschen, schälen und raspeln. Mit 75ml Wasser in einem kleinen Topf aufkochen lassen, die Milch zugeben. Polenta einrühren und unter Rühren ei schwacher Hitze ca 5 min kochen lassen. Quellen lassen und feinpürieren. Diese Rezepte entstammen dem Kochbuch von Dagmar von Cramm: Kochen fürs Babys, GU Verlag, 2. Auflage 2005 Familienkost bedeutet, dass das Kind das Gefühl hat, am Familientisch ein vollwertiges Mitglied zu sein. Das Essen sollte möglichst sparsam gesalzen und gewürzt sein. Jetzt könntest du ganz langsam beginnen, deinem Baby z.B. gekochte (am besten ungesalzene) Kartoffel- oder Möhren stückchen abgeben. Das kann auch eine Nudel sein oder Reis. Aber sattessen sollte sich dein Bay weiterhin an den bekannten Breien. Jetzt geht es noch spielerisch an eine Gewöhnung von der festeren Kost. Ab dem 10. Lm kannst du die Familienkost auch auf Frühstück und Abendessen ausweiten. Und dann kann sie Familienkost auch vielseitiger werden. Einfache Gerichte könnte dein Kind dann mitessen. Statt Brei. Aber auch diese ständig wiederholen und nicht allzu oft mit Neuem ohne Wahlmöglichkeit konfrontieren. Kennst du diesen Plan? folgende Ernährungsempfehlungen für Babies zwischen dem 10. und dem 12. Lm, werden vom FKE gegeben. Frühstück: Brot und Milch (3 mal pro Woche) 25 g Brot 5 g Margarine 150 ml Vollmilch, 3,5 % Fett bzw: Milchmahlzeit (4 mal pro Woche) oder Muttermilch (evtl mehr als eine Stillmahlzeit erforderlich) oder 250 ml Säuglingsmilchnahrung. vormittags (Zwischenmahlzeit): aus den 5 Vorschlägen abwechselnd auswählen: 25 g Brot 5 g Margarine 50 g Obstsaft mind 1:1 verdünnt mit Wasser 10 g Getreideflocken 50 g Obst der Jahreszeit 20 g Orangensaft, mind. 1:1 mit Wasser verdünnt 25 g Weizenschrotbrötchen, 50 g Obst der Jahreszeit 10 g Vollkornzwieback oder Vollkornkeks 50 g Obstsaft, mind 1:1 mit Wasser verdünnt 10 g Knäckebrot 100 g Obst der Jahreszeit Mittagessen: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei: 100 g Gemüse 60 g Kartoffeln 40 g Obstsaft oder Wasser 30 g Fleisch 10 g Sojaöl oder ein vegetarischer Brei) nachmittags (Zwischenmahlzeit) wie vormittags abends: Vollmilch-Getreide-Brei (etwa 4 mal pro Woche) 200 ml Vollmilch3,5 % Fett 20 g Getreideflocken 20 g Obst der Jahreszeit oder Obstsaft Brot und Milch (etwa 3 mal pro Woche), aus den 3 Vorschlägen abwechselnd auszuwählen 25 g Milchbrötchen 25 g geriebene Karotten 25 g geriebener Apfel 150 g Vollmilch, 3,5 % Fett 25 g Weizenvollkornbrötchen 5 g Frischkäse 50 g Obst der Jahreszeit 150 g Vollmilch, 3,5 % Fett 25 g Brot 5 g Margarine 50 g Obst der Jahreszeit 150 g Vollmilch, 3,5 % Fett Diese Empfehlungen kannst du nun an dein Kind anpassen. Der Energiebedarf sinkt um den 10. Lm, sodass das Baby meist weniger isst, als vorher. Lass dich davon also nicht irritieren. Gruss Birgit
Mitglied inaktiv
wow, danke fuer die guten tips. die werde ich gut gebrauchen können
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