Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Mittagessen für 11-Monatigen

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Frage: Mittagessen für 11-Monatigen

anketaferner

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Hallo, mein Sohn (11 Monate) mochte eigentlich nie Brei, hat auch erst mit 8 Monaten angefangen Beikost zu essen. Er isst jetzt am vormittag etwas Brot mit mir mit, nachmittags ein Joghurt und Abends wieder Brot oder noch mal Reste vom Mittag. Das Mittagessen wird aber allmählich zum "Problem". Ich koche frisch und er isst eigentlich NUR Kartoffeln mit Gemüse (manchmal Fisch oder Fleisch dazu), das ich alles ein bisserl zerdrücke oder in Stücke lasse. Ich koche manchmal Karotten oder auch mal Zucchini oder Blumenkohl oder Kohlrabi dazu, also eigentlich eh in Ordnung von der Mischung her. NUR: dadurch dass er kauen WILL, isst er davon nicht sonderlich viel. Ich habe jetzt mal abgewogen, und es ist mittags nie mehr als knappe 100 gramm ! Wenn ich jetzt mit den Babies meiner Freundinnen in dem Alter vergleiche: die essen diese 250 Gramm Hipp Gläschen leer !!!!! Auf diese Menge kommt mein Sohn NIEMALS ! Mein Sohn schläft nicht durch, nachts muss ich ihn MINDESTENS noch zweimal stillen (er verweigert Fläschchen TOTAL, obwohl ich es begrüßen würde wenn er es abends nehmen würde, dann könnt ich vielleicht mal etwas mehr schlafen). Mein Sohn mag diese Gläschen leider nicht, isst ihm alles zu "breiig" glaub ich.... wär natürlich nicht schlecht wenn ich ab und zu mal einfach nur ein Glas aufmachen könnt.... Was könnte ich ihm denn Mittags oder ABends noch geben, dass er richtig schön satt wird? Sind 100 gramm Mittagessen zu wenig? Kann ich ihm mit 11 Monaten jetzt auch schon unser Mittagessen geben? Kann er schon Linseneintopf, Nudeln mit Currysauce oder Hühnchen essen????


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo anketaferner wenn dein Kleiner die genannten Speisen mitessen will, kannst du es ruhig mal versuchen - in einer etwas abgemilderten Variante mit ganz viel Beilage. Vergleiche dein Kind bitte nur selten mit anderen Kindern - denn jedes Kind ist einzigartig. Stillkinder essen häufiger zögerlicher Beikost. Wichtig ist zunächst, dass dein Kind isst. Die Mengen sind neben Mumi zunächst gar nicht so wichtig. Du wünschst dir aber, dass dein Kind mehr essen solle, damit du weniger stillen müsstest. Habe ich das richtig verstanden? Frage einmal Biggi Welter im betreuten Stillforum, hier bei rub, welche Tipps sie dir dazu geben kann. Wichtig wäre, dass ihr ganz viel Routine im Tagesablauf und bei der Speisenplangestaltung habt. Mit dieser Sicherheit kann sich dein Kind auf die Mahlzeiten besser einlassen. Gib ihm auch ausreichend Zeit zu Essen. Das kann manchmal schon etwas länger dauerrn... Auch darfst du Butterbrot mehrmals am Tag geben, wenn es dein Kind gut isst. Übt das Trinken aus einem anderen Gefäß und lass ihn ganz viel alleine essen. Versuche es doch einmal mit in Butter oder Öl geschwenkten Nudeln. Kleine Nudeln oder große Nudeln, je nach Vorliebe. Im Vergleich zum Brot sind sie viel weicher und können ohne all zu großen Kauaufwand gut gegessen und geschluckt werden. Dazu Trinkmilch oder Tee/verdünnterSaft, Obst, Gemüse, Brot, Speisen von dir und Papa. Hast du einen Kartoffelstampfer? Die Anschaffung lohnt sich. Damit kannst du prima Kartoffelbrei machen. Oder auch eine Mischung aus Kartoffel mit Karotte (Butter). Das wird orange und dem Gericht kannst du einen kreativen Namen geben, der zu euch passt. Manche nennen das Pumucklkartoffeln, heutzutage wären "die Sendung mit der Maus -Kartoffeln" alias MAUS-Kartoffeln als Name evtl passend...Statt Möhren auch mal Hokkaidokürbis mit Kartoffeln mischen. MIt dem Stampfer kannst du bspw auch Apfelmus unkompliziert ohne Püriergerät herstellen. Bleibt zwar stückiger, ist dennoch weniger Aufwand. Kartoffel schälen, waschen, klein schneiden, in Wasser (plus Salz) weich kochen, dauert etwa 15-20 min, je nach Größe. Wasser abschütten, etwas Butter in den Topf, Kartoffeln leicht mit Milch bedecken, warm werden lassen, mit dem Stampfer zu Brei zerdrücken. Würzen. Fertig! Da hinein bzw darauf kannst du gegartes Hackfleisch packen. Dazu Gemüsestückchen als Fingerfood. Oder hier ein Grundrezept für Grießschnitten. Sie sind ein Kompromiss zwischen breiig und fest. 125g Kuhmilch wahlweise auch Wasser (mit etwas Sahne) 25-30g Weichweizengrieß oder Maisgrieß (Polenta) Grieß in der Milch gut 3 min aufkochen, Grieß ausquellen lassen, auf einen Teller streichen, stehen lassen, Rauten schneiden, etwas Butter dazugeben, evtl etwas süßen. Wenn du keine Milch geben magst, dann nimm eine Alternative wie Haferdrink, Mandeldrink, Wasser mit Sahne etcetc Minihackbällchen: Rindersteak beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne braten. Fingerfood und dabei breiig ist auch Polentaschnitten (mit Tomatensosse?) 300ml Milch/Wasser 2 EL Butter 4 EL Maisgrieß (Polenta) Salz evtl Käse zum Überbacken nach Belieben Milch aufkochen, eine Prise Salz zugeben, Maisgrieß einrühren. Unter ständigem Rühren ca 10 min köcheln. Dick auf ein mit Alufolie ausgelegtes Backblech streichen oder in eine feuerfeste Form geben. Quellen lassen. Tomatenscheiben auflegen, mit Streukäse bestreuen und im Ofen noch mal überbacken. Dazu leiche Tomatensosse, die mit Schmand oder Sahne abgemildert wurde. Einen Hauch Oregano einstreuen. Du kannst auch ein Gläschen mit Ratatouille o.ä. als Sosse darüber geben. So ein Gläschen Gemüsebrei eignet sich auch als Sosse über Nudeln oder Reis, wenn gewünscht. Du kannst es geschmacklich nach Belieben noch aufpeppen: Sahne, Gewürze, Frischkäse u.v.m. Erbsensosse/suppe TK-Erbsen in leicht gesalzenem Wasser kochen. Nach dem Kochen pürieren und anschliessend noch mal durch ein Haarsieb streichen. Mit Sahne nochmals aufkochen, abschmecken (Zucker, ganz wenig Salz) - Toll! Erstens knallgrün, zweitens lecker, und in kleinen Mengen auch gut verdaulich. Die blähenden Häutchen sind entfernt. Paprika-Möhrensosse zu Nudeln oder Couscous gewürfelte und geschälte Paprika (mit dem Schälmesser einfach schälen) zusammen mit kleingeschnittenen Möhren garen und anschliessend pürieren, nach Bedarf Sahne zum Abschmecken zugeben. Evtl Mozzarellakäse dazugeben. Die Sosse lässt sich auch einfrieren Fliegenpilzpizza: Hier zunächst ein supereinfaches, schmackhaftes Pizzateigrezept mit Gelinggarantie: 1/2 Beutel Trockenhefe (oder 1/2 Würfel frische Hefe) 1/8l Wasser 250 g Mehl 2 EL Öl 1 Pr Zucker Salz Mehl mit Hefe und Salz vermischen. Wasser-Öl-Mischung herstellen und diese unter Rühren zu der Mehlmischung geben. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig stehen lassen. Dann den Teig auswellen und auf ein Backblech legen. Mit Tomatensosse bestreichen, Tomatenstückchen (am besten enthäutet) auflegen, ein bisschen Mozzarellakäse (wie Punkte auf einem Fliegenpilz) darüber verteilen und den Backofen auf 200°C vorheizen. Im E-Herd ca 20 min backen. Reicht für die ganze Familie. Für den Rest der Familie würde ich allerdings die Pizza reichlicher und schmackhafter belegen. Biete Obst auch in vielerlei Variationen an: roh oder gekocht, geraspelt oder zerdrückt, gerieben oder stückig. Erwärme Bananenscheibchen in einer Teflonpfanne. Nach dem Auskühlen und noch lauwarm - himmlisch. Also dann Grüße B.Neumann


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